

In allen epidemiologischen Studien über das Magenkarzinom ist ein Rückgang der Tumoren in
Antrum und Korpus und ein Anstieg der Kardiakarzinome festgestellt worden. Die Autoren aus der MayoKlinik haben die Daten von 342 Patienten aus Olmsted County analysiert, die zwischen 1941 und 1990 an
einem Adenokarzinom des Magens verstorben waren. Die Inzidenz des Magenkarzinoms nahm von 48,8 pro
100 000 Personen-Jahre in den 40er Jahren auf 11,6 pro 100 000 in den 80ern ab. Die Inzidenz des
Kardiakarzinoms veränderte sich in dem Beobachtungszeitraum von 50 Jahren nicht. Bei der Abnahme des
klassischen Magenkarzinoms spielen sicher Ernährungsfaktoren eine ausschlaggebende Rolle. Bei dem auf den
ösophagogastralen Übergang begrenzten Adenokarzinom dürfte dem Barrett-Epithel eine wichtige
pathogenetische Rolle zukommen. W
Locke III GR, Talley NJ, Carpenter HA, Harmsen WS, Zinsmeister AR, Melton III JL: Changes in the Site-
and Histology-Specific Incidence of Gastric Cancer During a 50-Year Period. Gastroenterology 1995; 109:
1750–1756.
Division of Gastroenterology and Internal Medicine, Department of Laboratory Medicine and Pathology, and
Department of Health Sciences Research, Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, Minnesota 55905,
USA