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Todesursachen: Jeder Vierte stirbt an Krebs


In Deutschland starben 2010 insgesamt 218 889 Menschen an einer Krebserkrankung, davon 118 202 Männer und 100 687 Frauen. Das teilte das Statistische Bundesamt zum Weltkrebstag am 4. Februar mit. Krebs verursacht damit ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. Wie schon in den Vorjahren waren Lungen- und Bronchialkrebs die am häufigsten festgestellten Krebsarten mit Todesfolge, gefolgt von Brustkrebs. An dritter und vierter Stelle standen Krebserkrankungen des Dickdarms und der Bauchspeicheldrüse.
Etwa ein Viertel aller an Krebs Gestorbenen war jünger als 65 Jahre. In der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen gingen 41,6 Prozent der Todesfälle auf eine Krebserkrankung zurück. Bei den 1- bis unter 15-Jährigen war Krebs die häufigste natürliche Todesursache. 192 Kinder erlagen einem Krebsleiden; das waren 16,5 Prozent aller Gestorbenen dieser Altersgruppe. 2010 wurden rund 1,5 Millionen an Krebs erkrankte Patienten stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die häufigste Diagnose bei Frauen war Brustkrebs, bei Männern Lungen- und Bronchialkrebs.
Unterdessen haben Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) auf die Bedeutung von Übergewicht hingewiesen. „Inzwischen sind wir an einem Punkt, an dem wir die Fettleibigkeit als Krebsrisikofaktor mindestens genauso ernst nehmen müssen wie das Rauchen“, sagte DKFZ-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Otmar Wiestler. hil
Kiworr, Michael
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