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Zeckenstiche: Zahl der FSME-Fälle steigt


Die Zahl der durch Zecken übertragenen Hirnhauterkrankungen ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. 2011 wurden 423 Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet. Das war ein Anstieg um 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin berichtet. 2010 waren 260 FSME-Erkrankungen registriert worden.
Ein erhöhtes FSME-Risiko gibt es dem RKI zufolge vor allem in den südlichen Bundesländern. Neben Bayern und Baden-Württemberg sind auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und des Saarlands betroffen. Das RKI veröffentlichte eine Karte der Risikogebiete. Danach besteht in 140 Stadt- und Landkreisen ein erhöhtes FSME-Risiko. Auch in Gebieten, die nicht als Risikoregionen ausgewiesen seien, könne eine Infektion aber nicht absolut sicher ausgeschlossen werden, erklärte das RKI.
Menschen, die in FSME-Verbreitungsgebieten wohnen oder dort Urlaub machen, empfehlen die Fachleute eine Impfung, die im Abstand von drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden muss. Auch vor Reisen ins Ausland kann eine FSME-Impfung ratsam sein. Durch einen Zeckenstich kann neben der FSME auch Borreliose übertragen werden. Eine wirksame Impfung gegen Borreliose gibt es bisher noch nicht. afp
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