ArchivDeutsches Ärzteblatt25/2012Prävalenz der Weinunverträglichkeit
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Hintergrund: Wein ist ein weltweit verbreitetes Kulturgut, dessen gesundheitliche Auswirkungen vielfach untersucht worden sind. Von immunologisch vermittelten Reaktionen nach Weinkonsum wird in einzelnen Fallstudien berichtet. Die vorliegende Studie untersucht die Häufigkeit der Weinunverträglichkeit in der erwachsenen Bevölkerung in Mainz.

Methoden: 2010 wurde in einer Querschnittstudie auf Basis einer Fragebogenerhebung das Ausmaß der Weinunverträglichkeit bei Erwachsenen in Mainz, einer Stadt im Weinanbaugebiet Rheinhessen, ermittelt. Hierfür wurden 4 000 zufällig ausgewählte Personen zum Alkoholkonsum sowie dem Auftreten verschiedener Unverträglichkeitsreaktionen und Allergie-ähnlichen Symptomen nach dem Verzehr von Wein befragt.

Ergebnisse: 948 Personen im Alter von 20 bis 69 Jahren (23,7 %) konnten in die Auswertung einbezogen werden. 68 (7,2 %) der 948 Studienteilnehmer berichteten von einer Unverträglichkeit gegenüber Wein und/oder Allergie-ähnlichen Symptomen nach Weinkonsum. Eine Weinunverträglichkeit wurde häufiger von Frauen (8,9 %) als von Männern (5,2 %) angegeben (p = 0,026). Personen, die eine Weinunverträglichkeit mitteilten, berichteten häufiger auch andere Unverträglichkeiten insbesondere gegen Bier und Alkohol allgemein. Allergie-ähnliche Symptome wurden häufiger nach dem Genuss von Rotwein beobachtet. Rötung und Juckreiz der Haut sowie eine verschnupfte Nase waren die am häufigsten genannten Reaktionen.

Schlussfolgerung: Die Prävalenz der Weinunverträglichkeit ist höher als erwartet. Aus den erhobenen Parametern lässt sich weniger auf eine immunologisch vermittelte Allergie schließen, sondern vielmehr auf eine Unverträglichkeit gegenüber Alkohol, biogenen Aminen oder anderen Inhaltsstoffen.

LNSLNS

Der Konsum von Wein ist seit Jahrtausenden in vielen Kulturkreisen verbreitet. In den vergangenen Jahrzehnten wurden in vielen Studien die gesundheitlichen Effekte von Wein untersucht, insbesondere die Langzeiteffekte nach moderatem Weingenuss (13). Allerdings wird auch in Einzelfällen von allergischen Reaktionen berichtet, die sehr schwerwiegend sein können (411). Eine epidemiologische Untersuchung zur Häufigkeit einer Weinunverträglichkeit in einer Allgemeinbevölkerung ist bislang nicht publiziert worden. Das Ziel dieser Studie ist es, die Verbreitung der Unverträglichkeit gegenüber Wein in einer Weingegend einzuschätzen. Die ermittelten Daten können als Grundlage für weitere Untersuchungen zur Weinunverträglichkeit dienen. Die vorliegende Untersuchung beruht auf einer Fragebogenerhebung, über die der Weinkonsum, das Auftreten von Unverträglichkeiten sowie Allergie-ähnlichen Symptomen nach Weinkonsum erfasst wurden.

Methoden

Im Jahre 2010 wurden unter den etwa 145 000 Einwohnern von Mainz im Alter zwischen 20 und 70 Jahren 4 000 Personen vom Einwohnermeldeamt in Mainz zufällig auswählt. Ihnen wurde ein kurzer Fragebogen zum Weinkonsum/zur Weinverträglicheit zugeschickt. Die Studie wurde vom Datenschutzbeauftragten der Universitätsklinik Mainz und von der Ethikkommission des Landes Rheinland-Pfalz genehmigt. 1 114 Fragebögen wurden zurückgesandt (27,9 %). Für die finale Auswertung wurden alle Fragebögen von Personen zwischen 20 bis unter 70 Jahren berücksichtigt (n = 948). Daten von 166 Personen konnten wegen unvollständig beantworteter Fragebögen nicht einbezogen werden.

Der Fragebogen enthielt Fragen zum Alter, Geschlecht sowie zu dem durchschnittlichen wöchentlichen Konsum von Wein, Bier und Schnaps während des letzten Jahres. Weiterhin wurde erfragt, ob Allergie-ähnliche Symptome nach dem Konsum von Wein auftraten. Hierzu wurde den Teilnehmern eine Liste von Symptomen vorgegeben, wobei zwischen Symptomen nach Konsum von Weiß- oder Rot-/Roséwein unterschieden werden konnte. Zudem wurde nach der Häufigkeit des Auftretens (einmalig, selten, häufig, immer) gefragt. Weiterhin wurden bei den Teilnehmern Unverträglichkeiten erfragt gegenüber: Pollen, Hausstaub, Latex, Medikamente, Meeresfrüchte, Nüsse, Milch, Apfel, Kirschen, Orangen, Pfirsich, Pflaumen, Kiwi, Erdbeeren, Trauben, Bananen, Karotten, Pfeffer, Alkohol, Bier und Wein, und es wurde gefragt, ob diese ärztlich diagnostiziert worden waren. Da die Studie auf Eigenangaben beruht und sich nicht auf eine medizinisch durchgeführte Diagnostik stützt, wurden alle Angaben als Symptome für eine Unverträglichkeit betrachtet.

In dem Fragebogen wurden verschiedene Symptome für Unverträglichkeit abgefragt (Tabelle 1). Teilnehmer wurden als „Personen mit Weinunverträglichkeit” eingestuft, wenn die Symptomscores eine Summe größer 10 ergaben oder wenn sie selbst über eine Unverträglichkeit gegenüber Wein berichteten.

Symptome bei Weinunverträglichkeit
Tabelle 1
Symptome bei Weinunverträglichkeit

Die Auswertung wurde im Wesentlichen rein deskriptiv vorgenommen, für Vergleiche von Häufigkeiten wurde der p-Wert auf Basis des Mann-Whitney-U-Tests angegeben. Da es sich um eine explorative Studie handelt, wurde der Begriff „statistisch signifikant“ vermieden und stattdessen wurden die Unterschiede diskutiert, die sich nicht durch eine zufällige „Variation“ erklären lassen. Die statistischen Analysen wurden mit SPSS Version 19.0 für Windows durchgeführt.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 948 Fragebögen in die Auswertung der Studie einbezogen. Die Studienteilnehmer hatten ein Durchschnittsalter von 43,7 Jahren. 429 (45,3 %) waren Männer und 519 (54,7 %) Frauen. Die Verteilung hinsichtlich Alter und Geschlecht war vergleichbar mit der Mainzer Bevölkerung, wobei jüngere Personen leicht unterrepräsentiert waren.

Von den 948 Teilnehmern gaben 800 an, dass sie während des vergangenen Jahres Alkohol getrunken hatten, davon verzehrten 726 Personen (76,6 %) Wein mit einem durchschnittlichen wöchentlichen Konsum von 3,66 Gläsern. Es wurde etwas mehr Weiß- als Rotwein getrunken, wohingegen die Menge an Roséwein vernachlässigbar war. Von den Befragten konsumierten 467 Personen Bier und nur 172 Schnaps.

Betrachtet man alle Teilnehmer zusammen, tranken Männer mehr Wein als Frauen (p = 0,001); bei ausschließlicher Berücksichtigung der Personen, die Alkohol konsumierten, gab es keinen Unterschied hinsichtlich der Menge des Weinkonsums (p = 0,399; Tabelle 2).

Durchschnittlicher Weinkonsum (0,2 L Gläser pro Woche)
Tabelle 2
Durchschnittlicher Weinkonsum (0,2 L Gläser pro Woche)

Dreißig Studienteilnehmer (3,2 %) gaben an, eine Weinunverträglichkeit zu haben (9 Männer, 21 Frauen). Nur ein Mann und eine Frau berichteten, dass eine Allergie gegenüber Wein auch von einem Arzt festgestellt worden war.

Weitere 225 Personen (24 %) nannten Allergie-ähnliche Symptome nach Weingenuss. Kopfschmerzen wurden von 223 Personen angegeben, aber nicht als Symptom für eine Unverträglichkeit gegenüber Wein berücksichtigt, da die Ursachen für Kopfschmerzen sehr vielfältig sein können und sie daher ein sehr unspezifisches Symptom sind.

Die mittgeteilten Symptome nach Weinkonsum aller 948 Studienteilnehmer sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Dabei berichteten mehr Personen über Symptome nach Genuss von Rotwein im Vergleich zu Weißwein.

Häufigkeit von Symptomen nach Weinkonsum
Tabelle 3
Häufigkeit von Symptomen nach Weinkonsum

Unter den 225 Personen haben 52 einen Unverträglichkeitsscore von über 10. Jedoch gaben nur 14 dieser 52 Befragten an, an einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung zu leiden, fünf Personen machten keine Angaben zu Symptomen (Grafik 1). Im Folgenden werden diese beiden Gruppen (Gruppe 1: Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung [n = 30] und Gruppe 2: keine Angabe der Weinunverträglichkeit, aber Score größer als 10 [n = 38]) gemeinsam betrachtet (Gesamtgruppe [n = 68], Personen mit Weinunverträglichkeit).

Anzahl der Studienteilnehmer mit einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung und laut Unverträglichkeitsscore
Grafik 1
Anzahl der Studienteilnehmer mit einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung und laut Unverträglichkeitsscore

Die Häufigkeit einer Weinunverträglichkeit lag bei Frauen mit 8,9 % höher als bei Männern (5,1 %; p = 0,026), unabhängig davon, ob diese Personen eine Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung oder einen Unverträglichkeitsscore > 10 haben. Eine Abhängigkeit vom Alter konnte nicht beobachtet werden.

Von den 68 Personen mit einer Weinunverträglichkeit berichteten (Tabelle 3):

  • 39 Personen (57,4 %) eine Rötung der Haut
  • 24 Personen (35,3 %) über Juckreiz
  • 22 Personen (32,4 %) über eine verschnupfte Nase
  • 19 Personen (27,9 %) über Durchfall
  • 17 Personen (25,0 %) über Herzrasen und
  • 17 Personen (25,0 %) über Magen- oder Darmkrämpfe.

Für das Auftreten von Symptomen wurde auch deren Häufigkeit erfragt (Tabelle 4). Unter den 68 Personen mit Weinunverträglichkeit berichteten 39 über Rötung der Haut, wobei 36 eine Angabe zur Häufigkeit gemacht haben. Bei 25 von ihnen trat dieses Symptom häufig oder immer auf (36,8 %), während unter den restlichen 880 Studienteilnehmern nur 34 Personen eine Hautrötung angaben. Nur bei 15 von 32 Personen, die Angaben zur Häufigkeit machten, kam Hautrötung häufig oder immer vor (1,6 %). Ähnliches war für das Symptom Juckreiz zu erkennen (Tabellen 3 und 4).

Häufigkeit des Auftretens der Symptome nach Weinkonsum
Tabelle 4
Häufigkeit des Auftretens der Symptome nach Weinkonsum

Zwei Personen berichteten von einem Kreislaufzusammenbruch nach Weinkonsum. Diese Reaktion trat als schwerwiegendes Symptom nach Weinkonsum nur einmalig oder selten auf.

Die Studienteilnehmer wurden auch nach Unverträglichkeiten gegenüber anderen Nahrungsmitteln sowie gegenüber Pollen, Hausstaub, Latex und Medikamenten befragt (Grafik 2). 209 Personen (22 %) berichteten von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ausgenommen alkoholischer Getränke, wobei die Prävalenz bei Frauen (25 %) höher lag als bei Männern (18 %). Dabei wurden am häufigsten Nüsse (10,3 %), Äpfel (7,5 %) und Milch (6,2 %) angegeben. Als andere Ursache für Unverträglichkeiten wurden Pollen (31,4 %), Hausstaub (18,7 %) und Medikamente (12,0 %) genannt. In vielen Fällen berichteten die Studienteilnehmer, dass die Allergie von Ärzten bestätigt worden war (Grafik 2). Dies war bei den Unverträglichkeiten auf Alkohol, Bier oder Wein nicht zu verzeichnen.

Häufigkeit von Unverträglichkeiten auf der Basis von Eigenangaben
Grafik 2
Häufigkeit von Unverträglichkeiten auf der Basis von Eigenangaben

Die 68 Personen mit einer Weinunverträglichkeit benannten häufiger andere Unverträglichkeiten als die übrigen Studienteilnehmer. 15 Personen von ihnen berichteten auch von Unverträglichkeiten gegenüber Bier und 19 Personen gegenüber Alkohol allgemein. Diese Personen sind überwiegend den 30 Personen mit Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung zuzuordnen (14 Personen mit einer Bierunverträglichkeit und 16 mit einer Alkoholunverträglichkeit).

Achtzehn Personen mit einer Weinunverträglichkeit tranken keinen Wein, zehn Personen überhaupt keinen Alkohol. Durchschnittlich tranken die 68 Personen mit einer Weinunverträglichkeit 2,27 Gläser Wein pro Woche (95-%-KI: 1,51–3,02), während für diejenigen mit einer Weinunverträglichkeit, die Alkohol tranken, im Durchschnitt ein Weinkonsum von 2,66 Gläsern pro Woche (95-%-KI: 1,80 bis 3,51) ermittelt wurde. Zwischen den 68 Personen mit einer Weinunverträglichkeit und den 880 Personen, die keine Weinunverträglichkeit angegeben hatten, war hinsichtlich des durchschnittlichen Weinkonsums kein Unterschied zu erkennen (p = 0,413). Dies trifft auch für die ausschließliche Betrachtung der Alkoholkonsumenten zu (p = 0,310).

Diskussion

Die vorliegende Studie liefert zum ersten Mal Daten über die Häufigkeit der Weinunverträglichkeit in der Allgemeinbevölkerung. Die Studie stützt sich auf eine Fragebogenerhebung von zufällig ermittelten Einwohnern der Stadt Mainz, die in einer deutschen Weinregion liegt. Insgesamt wurden 68 Personen (7,2 %; 95-%-KI: 5,6–8,8) mit einer Weinunverträglichkeit identifiziert. Die erhöhte Häufigkeit des Auftretens von Unverträglichkeitsreaktionen bei Frauen bestätigt frühere Studien mit einer ähnlichen Verteilung für Nahrungsmittelunverträglichkeiten (12, 13).

Die Studie zeigt, dass hinsichtlich des Weinkonsums kein Unterschied zwischen den Personen mit Weinunverträglichkeit und den restlichen Studienteilnehmern bestand. Ein Grund hierfür könnte darin liegen, dass Personen mit einer Weinunverträglichkeit zu solchen Weinen gewechselt haben, die besser toleriert wurden. Diese Möglichkeit wurde im Fragebogen nicht abgefragt. Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass die Unverträglichkeit sich nicht so stark äußerte, dass sie die Personen vom Weintrinken abhielt.

Die Aussagekraft der vorliegenden Untersuchung ist durch die niedrige Rücklaufquote der Fragebögen begrenzt, da hierdurch eine Selektion der Teilnehmer entsteht, die zu einer Über- oder Unterschätzung der Prävalenz der Unverträglichkeit führen kann (14). Eine Non-Responder-Analyse wurde nicht durchgeführt. Wenn man allerdings im Extremfall davon ausgeht, dass alle Personen mit einer Weinunverträglichkeit geantwortet haben, so muss von einer Prävalenz von 1,7 % (68 von 4 000 Personen) als untere Grenze ausgegangen werden. Damit ist die Prävalenz der Weinunverträglichkeit weitaus höher als bisher angenommen und tritt in vergleichbarer Häufigkeit auf, wie andere häufig vorkommende Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Demgegenüber könnte die Anzahl der Personen mit einer Weinunverträglichkeit auch höher liegen, da das unspezifische Symptom Kopfschmerzen unberücksichtigt gelassen wurde. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Kopfschmerzen bei einzelnen Personen auch als Symptom einer Unverträglichkeit auftreten. Das Gleiche gilt für Personen, die nur von einem Symptom nach Weinkonsum berichten und aufgrund des Grenzwerts des Symptomscores ausgeschlossen wurden. Auch hier könnten bereits einzelne Symptome, insbesondere wenn diese häufig oder immer nach Weinkonsum auftreten, Ausdruck einer Unverträglichkeitsreaktion sein. Daher muss das Aufaddieren der Symptome zur Kategorisierung einer Weinunverträglichkeit für den Einzelfall nicht immer zutreffend sein.

Eine weitere Limitierung der Studie ist die Verwendung eines bisher noch nicht validierten Fragebogens. Die Analyse der Häufigkeiten einer Weinunverträglichkeit beruht auf Eigenangaben. Eine Überprüfung durch klinische Untersuchungen wird zurzeit durchgeführt.

Die Häufigkeiten der Unverträglichkeiten waren vergleichbar mit denjenigen in anderen Studien. Eine Pollenallergie wurde in der vorliegenden Untersuchung von 31,4 % der Befragten berichtet (95-%-KI: 28,5–34,4), wohingegen in einer aktuellen Studie, die Prick-Testungen beinhaltete, Sensibilisierungsraten für häufige Pollenallergien wie durch Birke von 24,2 % und durch Gräser von 37,8 % gefunden wurden (15). Insgesamt berichteten in der vorliegenden Studie 51,4 % (95-%-KI: 48,2–54,6) der Studienteilnehmer von einer Unverträglichkeitsreaktion, während die Häufigkeit für eine allergische Erkrankung deutschlandweit bei circa 40 % liegt (16). Ob ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Weinunverträglichkeit und sozioökonomischen oder demografischen Faktoren besteht, wurde im Rahmen der Studie nicht abgefragt.

Die Untersuchung zeigt, dass Symptome einer Unverträglichkeit häufiger nach Rotweinkonsum berichtet wurden als nach Weißweinkonsum. Im Wein sind geringe Mengen von Proteinen enthalten, die vor allem aus der Traube stammen, jedoch auch durch Bakterien und Hefen eingebracht werden können (17, 18). Unter den Proteinen im Wein konnte auch das Lipid-Transfer-Protein (LTP) aus den Trauben nachgewiesen und dessen strukturelle Stabilität gezeigt werden (19). Es ist als Allergen anerkannt (11) und kann zu schwerwiegenden Symptomen wie Anaphylaxie führen (20). Allerdings wurde berichtet, dass sich eine spezifische orale Toleranz gegenüber LTP bei regelmäßiger Zufuhr von Wein entwickeln kann und damit das Risiko eine Anaphylaxie zu erleiden, reduziert wird (20). LTP ist in den Schalen von Trauben lokalisiert, die auch in der Maische bei der Fermentierung von Rotwein vorkommen. Hingegen wird bei der Weißweinherstellung der Most (ohne Schalen) vergoren. Dies könnte erklären, warum Rotwein öfter Symptome für eine Weinunverträglichkeit hervorrief als Weißwein. Andere Proteine wie die Thaumatin-ähnlichen Proteine, Endochitinasen und Glukanasen werden ebenso als mögliche Allergene diskutiert und kommen im Weißwein und Rotwein in ähnlichen Mengen vor (6, 10).

Außer diesen Allergenen könnten auch andere Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Sulfite oder biogene Amine wie Histamin oder Tyramin zu Unverträglichkeitsreaktionen führen (21, 22). Deutsche Weine enthalten insgesamt sehr niedrige Mengen an biogenen Aminen, die allerdings in Rotweinen in einer höheren Konzentration als in Weißweinen vorliegen (23).

Alkoholische Getränke insgesamt – unter diesen insbesondere Rotwein – scheinen wichtige Auslöser für Unverträglichkeitsreaktionen zu sein (24, 25). In der vorliegenden Studie berichteten 19 der 68 Personen mit Weinunverträglichkeit (25 %) auch von einer Unverträglichkeit gegenüber Alkohol allgemein. Dies könnte auch darauf hinweisen, dass eine generelle Alkoholunverträglichkeit eine der Ursachen für die beobachtete Weinunverträglichkeit ist. Hierfür könnte es mehrere Ursachen geben:

  • Polare und hydrophobe Weininhaltsstoffe könnten im Alkohol gelöst und damit deren Aufnahme durch den Körper begünstigt werden.
  • Die Absorption von Weininhaltsstoffen könnte erhöht werden, da Alkohol die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut fördert.
  • Die Alkohol-bedingte Gefäßerweiterung könnte ebenso für Symptome einer Weinunverträglichkeit wie die Rötung der Haut („Flush“) verantwortlich sein.
  • Alkohol inhibiert das Enzym Diamino-Oxidase, das Histamin und andere biogene Amine abbaut. Damit könnte eine Erhöhung der Histaminkonzentration zu Symptomen führen wie die Gefäßerweiterung im Nasenbereich (21, 22).

Die Beobachtung, dass nur 3 der 30 Personen mit einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung und insgesamt 6 der 68 Personen mit Weinunverträglichkeit auch über eine Unverträglichkeit gegen Trauben berichteten, unterstützt die Vermutung, dass eine Weinunverträglichkeit sehr selten durch eine echte Allergie gegenüber Trauben verursacht wird.

Nichtallergische Unverträglichkeit versus Allergie gegenüber Wein

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die meisten Personen nicht zwischen einer Allergie und einer nichtallergischen Unverträglichkeit unterscheiden können, da Symptome einer echten durch IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie sehr ähnlich denen einer nichtallergischen Unverträglichkeit sind. Deshalb wird bei Fragebogenerhebungen oft die Häufigkeit einer Nahrungsmittelallergie im Vergleich zu Studien mit IgE-Nachweisen oder Provokationstests überschätzt (12, 26).

Nur zwei der 68 Personen mit Weinunverträglichkeit berichteten von einer vom Arzt diagnostizierten Weinallergie. Da allerdings nicht angegeben wurde, welche spezifischen Tests durchgeführt worden waren, kann man hier nicht unbedingt von einer gesicherten Weinallergie ausgehen. Eine Allergie gegen Wein oder Trauben wird nicht routinemäßig getestet, anders als beispielsweise eine Sensibilisierung gegen Pollen. Damit lässt sich der höhere Anteil der ärztlich diagnostizierten Allergien erklären. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass Wein bezüglich einer echten Allergie ein relativ sicheres Nahrungsmittel ist, wenn man neben der vorliegenden Studie auch die sehr wenigen Berichte über Weinallergie in der Literatur betrachtet. Allerdings zeigt diese Studie, dass ein relativ hoher Prozentsatz an Personen (23,7 %) von Symptomen nach Weingenuss berichtete. Die Studie veranschaulicht, dass die relative Häufigkeit an Personen mit einer Weinunverträglichkeit nach Eigenangaben (n = 30) vergleichbar ist mit der relativen Häufigkeit an Personen mit Unverträglichkeiten gegenüber den meisten anderen Nahrungsmitteln ist (Grafik 2).

Fazit

Eine überraschend hohe Anzahl an Personen gab Symptome nach Weinkonsum an; auch die Anzahl der genannten Symptome war höher als erwartet. Die Häufigkeit von Personen mit einer Weinunverträglichkeit aufgrund von Eigenangaben ist vergleichbar mit der Häufigkeit von Personen mit anderen häufigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Da eine Weinunverträglichkeit in der Allgemeinbevölkerung relativ häufig zu sein scheint, sollte diese bei entsprechenden Beschwerden im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung berücksichtigt werden. Weiterführende klinische Untersuchungen sind erforderlich, um zwischen einer echten Weinallergie und anderen Gründen für eine Unverträglichkeit wie etwa durch Alkohol, biogene Amine oder Sulfite unterscheiden zu können.

Danksagung
Diese Studie wurde durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gefördert.

Die Autoren danken Melanie Kaiser für ihre Hilfe beim Entwurf des Fragebogens und der Datenverarbeitung.

Beiträge zur Artikelerstellung
Die Autoren Petra Wigand, Maria Blettner und Heinz Decker trugen in gleicher Weise zum Paper bei, was Design, Datensammlung, Analyse und Interpretation betrifft, und bei der Abfassung des Manuskriptes;

Joachim Saloga half bei der Erstellung des Manuskriptes und der Interpretation der Daten.

Interessenkonflikt
Prof. Blettner wurde honoriert für Beratertätigkeit von den Firmen AstraZeneca und Astellas.

Dr. Wigand, Prof. Saloga und Prof. Decker erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 24. 1. 2012, revidierte Fassung angenommen: 23. 4. 2012

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. rer. nat. Heinz Decker
Institut für Molekulare Biophysik
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Jakob-Welder-Weg 26
55128 Mainz
hdecker@uni-mainz.de

Zitierweise
Wigand P, Blettner M, Saloga , Decker H: Prevalence of wine intolerance: results of a survey from Mainz, Germany. Dtsch Arztebl Int 2012; 109(25): 437–44. DOI: 10.3238/arztebl.2012.0437

@The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

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Institut für Medizinische Biostatistik, Epidemiologie und Informatik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Prof. Dr. rer. nat. Blettner
Hautklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Prof. Dr. med. Sologa
Anzahl der Studienteilnehmer mit einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung und laut Unverträglichkeitsscore
Grafik 1
Anzahl der Studienteilnehmer mit einer Weinunverträglichkeit nach eigener Einschätzung und laut Unverträglichkeitsscore
Häufigkeit von Unverträglichkeiten auf der Basis von Eigenangaben
Grafik 2
Häufigkeit von Unverträglichkeiten auf der Basis von Eigenangaben
Symptome bei Weinunverträglichkeit
Tabelle 1
Symptome bei Weinunverträglichkeit
Durchschnittlicher Weinkonsum (0,2 L Gläser pro Woche)
Tabelle 2
Durchschnittlicher Weinkonsum (0,2 L Gläser pro Woche)
Häufigkeit von Symptomen nach Weinkonsum
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