

Karin Gräppi, Helios, Geschäftsführerin Personal
„Feedback und Wertschätzung sind für jeden Mitarbeiter wichtig – egal, in welcher Funktion er oder sie arbeitet. Ein positives Feedback zu geben, geht oft im Arbeitsalltag unter, obwohl es so entscheidend für die Arbeitsmotivation ist. Deshalb sollte jede Führungskraft regelmäßig darüber nachdenken, ob sie eine gute Lob- und Feedback-Kultur pflegt.“
Elisabeth Buchner, Projektassistentin Ruhl Consulting, Klinikberatung
„Im Rahmen unserer Projektarbeit zur Organisationsentwicklung medizinischer Fachabteilungen sind mir immer wieder Führungskräfte begegnet, die ihre Mitarbeiter zwar sehr schätzen, dies aber nur verhalten zum Ausdruck bringen können. Gute Leistungen herauszustellen und dem Mitarbeiter offen gegenüber zu kommunizieren, schafft jedoch ein positives Arbeitsklima, was gerade im sensiblen Arbeitsumfeld Krankenhaus von zentraler Bedeutung ist.“
Prof. Dr. med. Werner Hohenberger, Chirurg und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft
„,Nicht geschimpft, ist Lob genug‘, lautet eine alte und wohl auch über lange Zeit akzeptierte fränkische Redensart. In der Zukunft trägt dies als Motivationsschub wahrscheinlich nicht mehr. Ob diese Entwicklung nun ins Gegenteil schlägt und zu einer ,Lobinflation‘ (,Downgrading‘) und Senkung der Schwelle für zu Lobendes (,Upcoding‘) führt? Der sicher ab und zu immer noch notwendige Tadel könnte dann umso härter empfunden werden – und möglicherweise zu dem alten fränkischen Sprichwort zurückführen.“
Sonja Essman, Medizinstudentin in Aachen
„Ich glaube, die Wirkung von Lob wird unterschätzt – positives Feedback kann unwahrscheinlich motivierend sein! Dazu muss es allerdings aufrichtig und differenziert sein. Standardisierte Phrasen haben bei weitem nicht den gleichen Effekt.“
Dr. med. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes
„Berechtigtes Lob zur rechten Zeit wird nicht nur als Belohnung empfunden, sondern führt auch zu mehr Freude an der Arbeit. Wer mit seiner Arbeit zufrieden ist, identifiziert sich mehr mit seiner Aufgabe, macht weniger Fehler, bringt sich besser ein. So haben am Ende alle etwas davon, wenn nach Möglichkeit jeder einmal gelobt wird.“