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Kinder und Jugendliche: Prävention psychischer Störungen wichtig


Foto: Fotolia/GARTIK
Auf die Bedeutung der Prävention von Depressionen bei Jugendlichen hat der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne, auf dem 37. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer hingewiesen. Schulte-Körne zufolge leiden zehn bis 15 Prozent der Jugendlichen an einer depressiven Episode und haben ein etwa 50-prozentiges Risiko, eine weitere Episode zu erleben. Bereits bei Vorschulkindern lägen depressive Symptome vor, mit Beginn der Pubertät nehme die Erkrankungsrate deutlich zu. „In Deutschland jedoch ist Prävention depressiver Störungen bisher kaum möglich, da es weder verfügbare Manuale noch Studien zu ihrer Wirksamkeit gibt“, sagte Schulte-Körne. Er forderte eine nationale Anstrengung zur Untersuchung und Etablierung von entsprechenden Präventionsprogrammen.
Darüber hinaus beschäftigte sich das Forum mit gestörtem Essverhalten von Kindern und Jugendlichen. Knapp ein Viertel der Jugendlichen weise eine solche Störung auf. Sie könnten durch aufeinander aufbauende präventive Interventionen positiv verändert werden. hil
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