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Patientenbroschüre: „Wege zur Psychotherapie“ auf Türkisch


Migranten gehen erheblich seltener zum Psychotherapeuten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Ihr Anteil an den Patienten in psychotherapeutischen Praxen ist mehr als um 40 Prozent niedriger. Dabei leiden Migranten mindestens so häufig wie Einheimische an psychischen Erkrankungen. Um ihnen zu erklären, was in einer Psychotherapie passiert und welche Behandlungen bei psychischen Erkrankungen möglich sind, hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) ihre Patientenbroschüre „Wege zur Psychotherapie“ ins Türkische übersetzen lassen. Die Broschüre „Psikoterapi Kılavuzu“ kann unter info @bptk.de per E-Mail angefordert oder unter www.bptk.de heruntergeladen werden. Außerdem gibt es auch eine englischsprachige Version „Paths to Psychotherapy“.
Von den Menschen mit türkischem Migrationshintergrund sprechen fast 20 Prozent nicht ausreichend Deutsch, um sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Psychotherapie ist in besonderer Weise auf die gelungene sprachliche Verständigung zwischen Patient und Psychotherapeut angewiesen. Die BPtK fordert deshalb, mehr muttersprachliche Psychotherapeuten für Migranten zuzulassen. Für den Fall, dass dies nicht möglich ist, etwa weil Psychotherapeuten mit der gesuchten Muttersprache nicht zur Verfügung stehen, sollte die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für speziell ausgebildete Dolmetscher tragen. EB
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