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Deutsche Psychotherapeutenvereinigung: Die Rolle der Psychotherapeuten in der Prävention stärken


Die Rolle der Psychotherapeuten bei der Prävention psychischer Krankheiten müsse gestärkt werden. Das fordert die Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung (DPTV) im Vorfeld der Bundestagswahl von der Politik. Es gebe hervorragende, bislang noch kaum genutzte Möglichkeiten, der stetigen Zunahme psychischer Erkrankungen primärpräventiv entgegenzuwirken. Die Aufgaben der Psychotherapeuten bei der Prävention seien im Sozialgesetzbuch V jedoch nicht geregelt, und auch der aktuelle Gesetzentwurf der Regierung zur Prävention schließe diese Lücke nicht, kritisiert der Berufsverband.
So sollten nach Vorstellung der DPTV Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung psychischer Krankheiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch von Psychotherapeuten durchgeführt werden können. In Betrieben sollte der werksärztliche Dienst durch die Einbeziehung von Psychotherapeuten als Experten für die Erkennung spezifischer Belastungs- und individueller Vulnerabilitätsfaktoren erweitert werden.
Weiterhin fordert die DPTV, dass auch Psychologische Psychotherapeuten Patienten in psychiatrische, psychosomatische oder psychotherapeutische Kliniken einweisen können sollen. Ermöglicht werden müssten außerdem Überweisungen und Krankschreibungen sowie die Verordnung von Heilmitteln. Denn diese Einschränkungen behinderten eine effiziente, kooperative und sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Psychotherapeuten, Ärzten und Institutionen. pb
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