PERSONALIEN
Jens Spahn: „Ich würde es wieder tun“


Stefan Raab und „Pro7“ – da fällt einem alles mögliche ein, aber sicher nicht die Krankenhausfinanzierung oder das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz. Über beides kann Jens Spahn (32), gesundheitspolitischer Sprecher der Union im Bundestag, tiefergehend referieren. Aber er kann auch anders.
Im März war Spahn zu Gast bei Raabs „Absolute Mehrheit“, noch immer wird er darauf angesprochen. Das Format: Politiker und wechselnde „Volksvertreter“, wie zum Beispiel der Rapper Sido, diskutieren drei Themen. Die Zuschauer stimmen ab, wer die besten Argumente hatte, der Sieger erhält in der Regel 100 000 Euro.
Spahn diskutierte über die Legalisierung von Cannabis, ein Wahlalter von 16 Jahren und die Begrenzung von Managementgehältern. Warum er wieder zu Raab gehen würde, hat der Politiker wegen der anhaltenden Diskussionen auf www.spahnblog.de erläutert. Natürlich sei eine etablierte Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen etwas anderes. Nur: Nörgelt nicht alle Welt, Politiker gingen nie dorthin, wo es wehtut? Spahn findet: Ein Format wie „Absolute Mehrheit“ kann eine Chance sein. Auf seinen Auftritt hätten viele reagiert, die noch nie einem Politiker geschrieben hätten. Und weniger Tiefe als manche sonst habe die Debatte auch nicht gehabt.
Nur eines hat ihn doch gewurmt: dass so ein Rapper nach Hause gehen kann, ohne zu sagen, was er mit dem gewonnenen Geld vorhat. Bei einem Politiker hätten die Medien nicht eher geruht, bis dass klar gewesen wäre, wofür noch der letzte Cent gespendet wird. Sabine Rieser
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