

Hygienefachkräfte überwachen die Einhaltung der Hygiene insbesondere in Krankenhäusern, beraten Mitarbeiter und erfassen die auftretenden Infektionen. Seit 1977 können sich Krankenpfleger und Krankenschwestern sowie Kinderkrankenpfleger und -krankenschwestern mit einer mindestens zweijährigen Berufserfahrung zu Hygienefachkräften weiterbilden. Anfangs umfasste die Weiterbildung 150 Stunden sowie ein sechswöchiges Praktikum.
Unter anderem durch den Anstieg nosokomialer Erreger mit Resistenzen hat sich das Aufgabenspektrum in den vergangenen Jahren erweitert, so dass eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung heute mindestens 750 Stunden und 30 Wochen Praktika erfordert.
Konkret überwachen Hygienefachkräfte, zusammen mit anderen spezialisierten Mitarbeitern wie hygienebeauftragten Ärzten, die hygienerelevanten Arbeitsabläufe in Diagnostik, Therapie und Pflege. Sie führen regelmäßige Begehungen aller Krankenhausbereiche durch und erstellen Hygiene-, Reinigungs- und Arbeitspläne.
Hygienefachkräfte erfassen und bewerten auftretende Infektionen und ermitteln anhand der aufgezeichneten Daten Infektionsraten mit dem Ziel, die Ursachen nosokomialer Infektionen zu klären und eine Früherkennung zu ermöglichen. Bei aufgetretenen Infektionen informieren sie die Betriebsleitung.
Darüber hinaus beraten Hygienefachkräfte, zusammen mit anderen Fachgremien, die Mitarbeiter allgemein und bereichsspezifisch. Sie führen Schulungen durch und leiten die Mitarbeiter in der Praxis an. Sie organisieren innerbetriebliche Fortbildungen und erstellen Hygienestandards sowie spezielle Informationsbroschüren für Mitarbeiter und Patienten.
Hygienefachkräfte arbeiten vor allem in Krankenhäusern, aber auch in stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen. fos