AKTUELL
Gebührenordnung für Ärzte: Minister Bahr sieht Ärzte in der Bringschuld


Die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) stocke, weil die Ärzteschaft noch immer kein mit dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) abgestimmtes Konzept vorgelegt habe, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr am 4. September bei einer Diskussionsveranstaltung mit niedergelassenen Ärzten in Düsseldorf: „Da ist die Ärzteschaft im Moment in der Bringschuld.“
Der Minister betonte, die GOÄ müsse angepasst werden. Er benötige aber dringend ein zwischen Ärzten und PKV-Verband abgestimmtes Konzept, damit er dieses auf politischer Ebene durchsetzen könne. Ein solches Konzept habe der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, angekündigt, „und auf das warte ich“, erklärte Bahr: „Aber ich bin ganz optimistisch, dass das auch gelingt.“ Notfalls werde das Ministerium eine Novelle der Gebührenordnung vorlegen: „Das haben wir bei der Gebührenordnung für Zahnärzte am Ende auch gemacht.“
Auf Nachfrage verweist die Bundesärztekammer (BÄK) darauf, bereits Ende Juni ihren Vorschlag für eine neue GOÄ in seinen Grundzügen in die Gesundheitspolitik eingebracht zu haben. Es sei nun an Politik und PKV-Verband, die Chance zur Realisierung der Novelle auf der Basis des GOÄ-Entwurfs der BÄK zu nutzen (DÄ Heft 35/36, 2013). Die Bundesregierung müsse noch vor der anstehenden Bundestagswahl ein deutliches Zeichen setzen, dass die Novellierung der GOÄ ohne weitere zeitliche Verzögerung umgesetzt werde. HK
Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.