

Zulassung zur Therapie der akuten Agitation bei schweren Psychosen
Mit Loxapin steht erstmals eine inhalative Applikationsform zur Behandlung der akuten Agitation bei schweren psychotischen Krankheitsbildern zur Verfügung. Loxapin (Adasuve®) wird in einem Einmal-Inhalationssystem thermisch in ein Aerosol umgewandelt. Die Substanz erreicht nach circa zwei Minuten den Spitzenwert im Plasma, die Wirkung tritt nach etwa zehn Minuten ein.
Die Verfügbarkeit des inhalierten Wirkstoffs ist vergleichbar schnell und hoch wie bei (eher zurückhaltend angewandten) i. v. applizierten Substanzen, der Wirkeintritt sehr viel schneller als bei oraler Neuroleptikagabe, erläuterte Prof. Dr. med. Hans-Peter Volz, Werneck. Loxapin sei ein mittelpotenter Dopamin D2- und ein hochpotenter Serotonin(5HT2a)-Rezeptor-Antagonist.
Wirksamkeit und Sicherheit sind in zwei Phase-III-Studien bei Patienten mit langjährig bestehender Schizophrenie (n = 344) oder bipolaren Störungen (n = 314) geprüft worden. In beiden wurde die akute Agitation bei etwa 70 Prozent der Patienten klinisch relevant gesenkt (mindestens 40 Prozent Abnahme des PEC-Scores, positive und negative Syndrome), berichtete Prof. Dr. med. Georg Juckel, Bochum. Schon zehn Minuten nach Inhalation bestanden deutliche Unterschiede zum Basiswert, nach circa einer Stunde wird das Wirkungsplateau erreicht.
Bei Patienten ohne Atemwegserkrankungen wurde ein geringes Risiko von Bronchospasmen gefunden, das sich mit kurzwirksamen Bronchodilatatoren gut und sicher behandeln ließ. Loxapin wird deshalb nur für die Klinik zugelassen, wo eine Überwachung sichergestellt ist.
Dr. rer. nat. Renate Leinmüller
Launch-PK „Agitationstherapie im Umbruch: Adasuve® – erstes und einziges inhalatives Antipsychotikum“, Frankfurt, Veranstalter: Trommsdorff Arzneimittel
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