

Ein 63-jähriger Patient bemerkt beim Zähneputzen gelbe Stippchen an der Mundschleimhaut. Seinem Hausarzt gegenüber verneint er die Frage nach Schmerzen, Brennen oder sonstigen Beschwerden.
Abbildung 1 zeigt die Wangenschleimhaut, bevor hieraus Gewebe mittels Biopsie entnommen wurde.
Den korrespondierenden histologischen Befund zeigt Abbildung 2.
Auflösung
Es handelt sich um eine Talgdrüsenheterotopie der Mundschleimhaut, genannt Fordyce-Anomalie.
Hintergrund
Der Nachweis von normal aufgebautem Gewebe (hier Talgdrüsen) an falscher Stelle (hier Mundschleimhaut) wird als Heterotopie bezeichnet. Wegen des Fettgehaltes im Talg erscheint die Veränderung makroskopisch gelblich.
Es handelt sich um eine häufige, aber harmlose Anomalie, die keiner Therapie bedarf.
Priv.-Doz. Dr. med. Helene Geddert, St.-Vincentius-Kliniken Karlsruhe
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