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Polioeradikation: Auf vollständigen Impfschutz achten


Die Nationale Kommission für die Polioeradikation hat die Menschen in Deutschland aufgerufen, ihren Polioimpfschutz zu überprüfen. Jeder Arztbesuch könne dazu genutzt werden, erklärte die Kommission Anfang November. Wichtig sei ein vollständiger Impfschutz, also eine Grundimmunisierung plus einer Auffrischimpfung, wie sie die Ständige Impfkommission empfiehlt.
Die Kommission wies außerdem darauf hin, dass im Rahmen der Polioüberwachung allen Kliniken die kostenfreie Enterovirusdiagnostik zur differenzialdiagnostischen Abklärung von viralen Meningitiden/Enzephalitiden sowie von akuten schlaffen Lähmungen der Extremitäten zur Verfügung steht (Koordination: Dr. Katrin Neubauer, Robert-Koch-Institut, Telefon: 030 187542865). Wichtig für die Polioüberwachung sei es überdies, klinische Verdachtsfälle zu melden.
Hintergrund des Aufrufs sind Berichte der Weltgesundheitsorganisation, wonach in Syrien seit Anfang Oktober zehn bestätigte und zwölf Verdachtsfälle einer Polioerkrankung bei Kindern unter drei Jahren aufgetreten sind. Auch im Nachbarland Israel zirkulierten seit Anfang des Jahres Poliowildviren. HK
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