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Masernerkrankungen: Bis Anfang November noch vereinzelte Fälle


Nach größeren Masernausbrüchen im Sommer dieses Jahres vor allem in Bayern, Berlin und in der Region um Köln sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin auch bis Anfang November noch vereinzelt Fälle gemeldet worden, vor allem aus Bayern. Aber ebenso in Thüringen und Sachsen-Anhalt gab es einige Neuerkrankungen. Von der ersten bis zur 42. Kalenderwoche traten 1 700 Masernerkrankungen in Deutschland auf, im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 153 (Epid Bull 2013; 45: 467).
Das Masernvirus ist ein impfpräventibler Erreger. Bei den Impfquoten in Deutschland gibt es regionale Unterschiede: Die für Ostdeutschland ermittelten Masernimpfquoten liegen bei den Schuleingangsuntersuchungen deutlich über denen in Westdeutschland. Impflücken bestehen vor allem in den alten Bundesländern – anders als im DÄ-Beitrag „Immun gegen gute Koordination“ (Heft 44) versehentlich vermerkt.
Innerhalb der Länder gibt es teilweise große Unterschiede: So reichte die Spannbreite des Anteils der Kinder, die bei der Einschulung 2007/ 2008 zweimal gegen Masern geimpft waren, von 53,5 bis 93 Prozent in bayerischen Landkreisen. In Mecklenburg-Vorpommern betrug die Spannbreite 94 bis 97,4 Prozent (Bundesgesundheitsbl 2013; 56: 1243–52). Damit ist das Ziel einer zweimaligen Masernimpfung von mindestens 95 Prozent nicht erreicht. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit nur einmaliger Masernimpfung mit Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfstoffen zu immunisieren. nsi
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