ArchivDeutsches Ärzteblatt48/2013Klaus Dörner: Der wachsame Arzt

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Klaus Dörner: Der wachsame Arzt

Jachertz, Norbert

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Klaus Dörner, Foto: epd
Klaus Dörner, Foto: epd

Ende der 90er Jahre erschien Klaus Dörner in der Redaktion des Deutschen Ärzteblattes und warb für die vollständige Veröffentlichung der Akten des Nürnberger Ärzteprozesses. Er wollte das Riesenprojekt durch Spenden finanzieren. Wir waren skeptisch. Doch man sollte diesen bescheiden auftretenden Mann nicht unterschätzen. Er vermag zu überzeugen. Tatsächlich gewann er 7 912 Ärztinnen und Ärzte, sie gaben 1,4 Millionen DM.

Am 22. November wird dieser so sanfte wie hartnäckige (wenn nötig auch scharf formulierende) Mann 80 Jahre alt. Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus Dörner ist Psychiater und vieles mehr: Ein 68er, Wegbereiter der Psychiatriebewegung, Streiter für die offene Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, kritischer Begleiter, ja Widerpart allzu etablierter Standesorganisationen, aber auch Brückenbauer zwischen den Generationen, zwischen Ärzten und Normalmenschen, zwischen Ost- und Westdeutschland, zudem produktiver Autor und nicht zuletzt ein beredter Werber für den „guten Arzt“ nach dem Vorbild seines Vaters.

Zu Dörners Geburtstag erscheinen gewiss viele Würdigungen mit den üblichen Lebensdaten, „sein“ Verband, die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie, wird ein Familientreffen in Gütersloh ausrichten. Wir gratulieren und offenbaren gerne, von ihm seit dem Berliner Gesundheitstag 1980 einiges gelernt zu haben. Norbert Jachertz

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