ArchivDeutsches Ärzteblatt12/2014DDR-Arzneistudien: Zeitzeugen gesucht

AKTUELL

DDR-Arzneistudien: Zeitzeugen gesucht

Gerst, Thomas

Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...
LNSLNS

Ein Forschungsprojekt des Instituts für Geschichte der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin befasst sich aktuell mit der „Klinischen Arzneimittelforschung im Auftrag westlicher Pharmahersteller in der DDR, 1961–1989“. Ziel ist unter anderem, alle in der DDR von westlichen Pharmaherstellern in Auftrag gegebenen klinischen Arzneimittelstudien zu erfassen sowie ethisch fragwürdige oder problematische Aspekte dieser Versuche an exemplarischen Fallstudien und bekanntgewordenen Einzelfällen zu identifizieren und zu beurteilen.

Zeitzeugen sind für dieses Vorhaben angesichts begrenzter Aufbewahrungsfristen für Studienordner und Patientenakten eine besonders wichtige historische Quelle. Damals beteiligte Experten (Ärzte, medizinisches Personal, Vertreter der pharmazeutischen Industrie) und ehemalige Probanden (Studienteilnehmer, Patienten) können beispielsweise über die Durchführung der Arzneimittelstudien oder die Aufklärung und Einwilligung der Probanden berichten. Entsprechende Zeitzeugen werden gebeten, sich an das Institut für Geschichte der Medizin der Charité zu wenden. Für ehemalige Probanden, die DDR-weit in die Studien einbezogen waren, hat die Forschungsgruppe außerdem einen Fragebogen eingerichtet. Darin können sie oder ihre Angehörigen ihre Erfahrungen schildern und damit einen wichtigen Beitrag zur weiteren Aufklärung des Charakters der klinischen Auftragsstudien in der DDR leisten.

Kontakt: Telefon 030/450529268 oder E-Mail Arzneimittelforschung-DDR@charite.de TG

Fachgebiet

Zum Artikel

Der klinische Schnappschuss

Alle Leserbriefe zum Thema

Stellenangebote