BRIEFE
Darmkrebsscreening: Absolute Zahlen nicht genannt


Es ist gut, sich darüber Gedanken zu machen und entsprechende Studien durchzuführen, wer in welchem Alter von welcher Vorsorge profitiert.
Schade ist aber, dass der Autor keine klar verständlichen statistischen Angaben zu den bereits bestehenden Verfahren macht. So schreibt der Autor „dass die Koloskopie das Risiko, an einem kolorektalen Karzinom zu sterben, um 68 Prozent reduzieren kann“. Was heißt das in absoluten Zahlen? Wie viele Koloskopien müssen durchgeführt werden, damit einer profitiert? Wie verändert sich die Gesamtsterblichkeit durch das Screeningverfahren (in diesem Fall Koloskopie)? Die Mortalitätsrate für Darmkrebs alleine ist nicht ausreichend aussagekräftig!
Solange so unklar über die Fakten kommuniziert wird, ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bevölkerung sich bei der Inanspruchnahme des Darmscreenings zurückhaltend verhält.
Dr. (H) Marion Raitzig, 32423 Minden
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am Montag, 5. Mai 2014, 11:22
Zahlen auf den Tisch
Notwendige präventive Koloskopien für einen positiven Befund (Karzinom)
Ohne fam. Belastung Mit fam. Belastung
Alter Männer Frauen Männer Frauen
40-49 30 52 20 32
50-54 18 31 13 20
55-59 12 23 8 18
60-66 10 19 6 16