ArchivDeutsches Ärzteblatt31-32/2014Morbidität nach Brustkrebs
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Hintergrund: Viele Patientinnen leiden nach ihrer Brustkrebsbehandlung an unterschiedlichen Beschwerden. Es ist unklar, welche Nebenwirkungen nach der Behandlung wie häufig auftreten.

Methode: Standardisierte Befragung aller Patientinnen, die zwischen 2006 und 2010 in einem zertifizierten Brustzentrum operiert wurden und anschließend eine adjuvante Systemtherapie erhielten. Medizinische Daten wurden aus den Patientenakten übertragen, mit den Befragungsergebnissen verknüpft und statistisch analysiert. Zusätzlich wurde eine altersadaptierte Kontrollgruppe befragt.

Ergebnisse: 734 Fragebögen konnten analysiert werden (Rücklauf 70 %). Zwischen Diagnose und Interview lagen im Mittel 38 Monate. Das mediane Alter zum Befragungszeitpunkt betrug 65 Jahre (zwischen 30–91 Jahre alt). Bei der Erstdiagnose verteilte sich der Zustand der Brustkrebserkrankungen der Patientinnen nach UICC-Stadium wie folgt: I 46 %, II 42 %, III 12 %. 78 % der Patientinnen wurden brusterhaltend operiert, 85 % bestrahlt. 85 % erhielten eine antihormonelle, 49 % eine Chemotherapie. 91 % waren zufrieden oder sehr zufrieden mit dem OP-Ergebnis. 34 % der Befragten berichteten über Schmerzen im Brustbereich, 35 % über Einschränkungen der Schulter-/Armfunktion. Jüngere Patientinnen litten stärker unter psychischen Folgen als ältere. 25 % erlebten eine Veränderung in ihrer Partnerschaft. Vor der Erkrankung konsultierten 9 % einen Psychiater/Psychotherapeuten, nach der Erkrankung 19 %. Vor der Brustkrebsdiagnose nahmen 14 % Psychopharmaka ein, nachher 26 %.

Schlussfolgerungen: Eine Brustkrebstherapie führt bei vielen Patientinnen zu Einschränkungen in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht. Abhängig von Alter, Operationsmethode und systemischer Behandlung sind die Patientinnen unterschiedlich stark betroffen.

LNSLNS

Viele Brustkrebspatientinnen leiden unter Beschwerden wie Schmerzen, postmenopausale Symptome, psychosoziale Belastung, Depressionen, Schlafstörungen oder Fatigue (13). Obwohl die Mehrzahl der Betroffenen etwa ein Jahr nach Diagnosestellung wieder aktiv am Leben teilnehmen kann, bleiben viele Symptome auch nach Beendigung der Therapie über Monate und Jahre bestehen (4). Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Patienten nicht selten eine Therapie erhalten, die sie nicht zwingend benötigt hätten, kommt den Langzeiteffekten der Behandlung eine besondere Bedeutung zu.

Sekundäre Neoplasien werden mit unterschiedlichen systemischen Therapien in Verbindung gebracht, wobei das Risiko als insgesamt gering eingestuft wird (56). Die Inzidenz von Lymphödemen nimmt bis zu zwei Jahre nach der Operation zu und wird auf 16–21 % geschätzt (7). Als Risikofaktoren werden extensive chirurgische Maßnahmen genannt (7), deren Radikalität mittlerweile kritisch hinterfragt wird (8). Kardiotoxizitäten wirken nicht nur therapielimitierend, sondern konnten auch als Langzeitfolgen onkologischer Therapien identifiziert werden (9).

Die Literatur bietet kein einheitliches Bild zu kognitiven Funktionseinschränkungen, die Prävalenzen bewegen sich zwischen 16 % und 50 % (10). Dagegen hält ein aktueller Review den Einfluss der Therapie auf kognitive Funktionen, zumindest unter objektiven Gesichtspunkten, für überschätzt (5). Uneinheitlich stellt sich auch die Datenlage zu psychischen Einschränkungen dar: In einer Metaanalyse wurden nur Studien berücksichtigt, die psychiatrische Interviews zur Diagnostik verwendet hatten. Hier zeigte sich, dass – gemäß ICD-Kriterien – Angst und Depression mit Prävalenzen von 10 beziehungsweise 16 % weniger stark verbreitet waren als angenommen (11). Im Vergleich mit Gesunden ließ sich bei Krebspatienten auch noch Jahre nach der Erkrankung eine erhöhte Angstrate feststellen, wohingegen erhöhte Depressionswerte weniger lang anhielten (12).

Bestimmte Subgruppen leiden zudem unter stärkeren Einschränkungen als andere. Oft wird angenommen, dass ältere Patientinnen die Therapie weniger gut vertragen als jüngere, wobei größere Studien das Gegenteil belegen (4). Frauen unter 50 Jahren berichten tendenziell häufiger als ältere über Symptome wie Schmerzen, Vergesslichkeit, Probleme mit dem Körperbild und Hitzewallungen (13). In einer epidemiologischen Untersuchung wurde eine Diagnose in jungem Lebensalter, das Vorhandensein chronischer Begleiterkrankungen und ein niedriger sozioökonomischer Status als Risikofaktoren für eine stärkere Belastung von Patientinnen identifiziert (1).

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Folgen von Erkrankung und Therapie für unterschiedliche Lebensbereiche zu untersuchen und Zusammenhänge aufzudecken.

Methode

Identifizierung aller Brustkrebspatientinnen, die in einem zertifizierten Brustzentrum zwischen 2006 und 2010 operiert wurden und anschließend eine adjuvante Systemtherapie erhielten. Der scannerlesbare standardisierte Fragebogen deckte inhaltlich die Bereiche psychische, physische, kognitive und soziale Veränderungen ab. Die medizinischen Behandlungsdaten wurden aus den Krankenakten in eine Datenbank übertragen und mit den Befragungsdaten verknüpft.

Eine computergestützte standardisierte telefonische Befragung einer altersadaptierten Kontrollgruppe wurde mit N = 302 Frauen durchgeführt, die nicht an Brustkrebs erkrankt waren. Die Rekrutierung erfolgte durch ein Marktforschungsinstitut, stratifiziert nach Altersklassen. Die Stichprobengröße wurde a priori abgeschätzt (14).

Die medizinischen Daten von Respondern (Patientinnen, die den Fragebogen beantwortet haben) und Non-Respondern wurden abgeglichen, um systematische Selektionseffekte bewerten zu können. Eine Non-Responderanalyse für die Kontrollgruppe konnte nicht durchgeführt werden.

Die statistischen Analysen erfolgten mit SPSS 19. Für alle Patientinnen lag eine schriftliche Einverständniserklärung zur pseudonymisierten Nutzung ihrer Daten vor. Häufigkeiten, statistische Lagemaße und Korrelationen wurden berechnet. Die statistische Signifikanz (α < 0,05) wurde mithilfe der entsprechenden Verfahren überprüft. Für die Frage nach der Zufriedenheit mit dem OP-Ergebnis wurde eine logistische Regression durchgeführt, weitere multiple Analysen wurden geprüft. Fehlende Werte traten nur vereinzelt auf; gegebenenfalls wurden in die Analysen entsprechend weniger Fälle einbezogen.

Ergebnisse

Das Brustzentrum Marienhof gehört zu den größten Zentren in Rheinland-Pfalz, jährlich werden hier circa 250 Patientinnen operiert. Die systemische Therapie erfolgt in enger Kooperation mit niedergelassenen internistischen Onkologen.

Für die Analyse standen insgesamt N = 1 272 Patienten zur Verfügung, wovon 222 aus folgenden Gründen nicht in Frage kamen:

  • duktales Carcinoma in situ (DCIS) (n = 154)
  • primäre Metastasierung (n = 35)
  • zwischenzeitlich verstorben (n = 27)
  • Männer (n = 6).

Die verbliebenen N = 1 050 wurden angeschrieben und zur Beantwortung des Fragebogens eingeladen. Bei einem Response-Anteil von 70 % konnten letztlich N = 734 Fragebögen analysiert werden. Das mediane Alter zum Befragungszeitpunkt betrug 65 Jahre (zwischen 30 und 91 Jahre alt). Die Charakteristika der Befragungsteilnehmerinnen sind in Tabelle 1 aufgeführt.

Charakteristika der Befragungsteilnehmerinnen
Tabelle 1
Charakteristika der Befragungsteilnehmerinnen

Zwischen Respondern und Non-Respondern zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf Alter (p = 0,412), Diagnose oder Behandlung. Der zeitliche Abstand zwischen Diagnose und Interview betrug im Mittel 38 Monate (Standardabweichung 16 Monate).

Operation

Im Mittel musste jede Patientin 1,4-mal operiert werden, wobei jede Form von OP – ob Nachresektion oder Lymphknoten-OP – mitberücksichtigt wurde. Die mediane kumulierte Dauer aller Krankenhausaufenthalte pro Patientin betrug 9 Tage (zwischen 1 und 35 Tagen). Die medizinischen Behandlungsdaten sind in Tabelle 2 dargestellt.

Medizinische Behandlungsdaten der befragten Patientinnen
Tabelle 2
Medizinische Behandlungsdaten der befragten Patientinnen

Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis

Die Zufriedenheit mit dem Ergebnis der OP wurde auf einer vierstufigen Skala von „sehr zufrieden (1)“ bis „überhaupt nicht zufrieden (4)“ abgefragt. 91 % der Befragten waren mit dem OP-Ergebnis „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“, der Mittelwert betrug 1,6. Patientinnen mit brusterhaltender OP waren deutlich zufriedener als Patientinnen nach Mastektomie (Mittelwert: 1,5 [95-%-Konfidenzintervall (95-%-KI): 1,48–1,58] versus 2,0 [95-%-KI: 1,85–2,11]). Für die UICC-Stadien I, II und III ergaben sich folgende Mittelwerte: 1,5 (95-%-KI: 1,45–1,60), 1,7 (95-%-KI: 1,59–1,76) und 1,9 (95-%-KI: 1,69–2,04). Zwischen den Altersgruppen ließen sich keine relevanten Mittelwertunterschiede feststellen. Die OP-Methode erreichte in der logistischen Regressionsanalyse einen statistisch bedeutsamen Wert. Alle anderen Variablen trugen nicht zusätzlich zur Vorhersage bei.

Postoperative Schmerzen, Armschwellungen und
Funktionseinschränkungen

34 % der Befragten berichteten über Schmerzen im Brustbereich. 17 % litten unter einer Armschwellung, wobei sich im Subgruppenvergleich deutliche Unterschiede hinsichtlich OP, Lymphknoten-OP, Alter und systemischer Therapie zeigten (Tabelle 3). 25 % erhielten (noch) Lymphdrainagen, wobei die Anteile unter Patientinnen mit Axilladissektion und taxanhaltiger Chemotherapie mit 36 beziehungsweise 35 % am höchsten waren.

Subjektiv berichtete Beschwerden der Patientinnen
Tabelle 3
Subjektiv berichtete Beschwerden der Patientinnen

Antihormonelle Therapie

Laut Selbstauskunft der Patientinnen bekamen 83 % eine antihormonelle Therapie, die medizinischen Behandlungsdaten wiesen dagegen einen Anteil von 85 % aus. Stellt man subjektive und objektive Daten gegenüber, ergibt sich eine Übereinstimmung von 92 % (Cohen's Kappa 0,700).

Im Mittel erhielt jede Patientin 1,3 unterschiedliche Präparate, am häufigsten Tamoxifen (53 %). 11 % der Frauen beendeten die endokrine Therapie vorzeitig, hauptsächlich aufgrund von Schmerzen und allgemeinen Nebenwirkungen.

Kognitive, physische und psychische Einschränkungen

Die Items zu kognitiven, physischen und psychischen Einschränkungen wurden ebenfalls mit Hilfe einer vierstufigen Skala erfasst. Die Frage „Wie sehr leiden Sie unter …“ war mit „überhaupt nicht (1)“ bis „sehr (4)“ skaliert.

Im Vergleich mit nicht an Brustkrebs erkrankten Frauen einer altersadaptierten Kontrollgruppe wurde deutlich, dass die Patientinnen stark unter Einschränkungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen litten. In allen erhobenen Bereichen gaben sie konsistent einen höheren Leidensdruck an, sämtliche Mittelwertvergleiche waren hochsignifikant (p < 0,001) (Tabelle 4). Keine relevanten Mittelwertunterschiede ließen sich zwischen den gebildeten Zeitintervall-Quartilen (Zeit zwischen Diagnosedatum und Befragung) entdecken.

Ergebnisse zu wahrgenommenen Einschränkungen
Tabelle 4
Ergebnisse zu wahrgenommenen Einschränkungen

Berufstätigkeit

44 % der Befragten waren vor ihrer Erkrankung berufstätig, davon arbeiteten 57 % körperlich. 66 % kehrten an ihren Arbeitsplatz zurück, 69 % der brusterhaltend Operierten und 55 % der Mastektomierten. 16 % der Rückkehrer erlebten Nachteile am alten Arbeitsplatz, körperlich arbeitende Patientinnen stärker als nicht-körperlich arbeitende (23 % versus 7 %, χ2 < 0,001). Das Arbeitspensum blieb für 66 % unverändert, 27 % arbeiteten weniger.

Partnerschaft

Für 75 % der Patientinnen, die in einer Partnerschaft lebten, veränderte sie sich durch die Erkrankung nicht. Jeweils 12 % erlebten eine Verbesserung oder eine Verschlechterung. Die stärksten Veränderungen zeigten sich in der Gruppe der unter 60-Jährigen (Tabelle 5).

Veränderungen in der Partnerschaft
Tabelle 5
Veränderungen in der Partnerschaft

Psychiatrische und psychotherapeutische Begleitbehandlung

Eine Gegenüberstellung der Häufigkeiten von psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlungen vor und nach der Brustkrebserkrankung ergab eine Steigerung auf mehr als das Doppelte durch die Brustkrebserkrankung (Steigerung um 10,5 Prozentpunkte, Tabelle 6 ). Die deutlichste Zunahme von 21,8 Prozentpunkten war in der Gruppe der unter 60-Jährigen zu beobachten.

Anteil von Frauen unter psychotherapeutischer/psychiatrischer Therapie oder psychopharmakologischer Behandlung vor und nach der Brustkrebserkrankung und Veränderungen der Prävalenzen in Prozentpunkten
Tabelle 6
Anteil von Frauen unter psychotherapeutischer/psychiatrischer Therapie oder psychopharmakologischer Behandlung vor und nach der Brustkrebserkrankung und Veränderungen der Prävalenzen in Prozentpunkten

Die Einnahme von Psychopharmaka stieg von 14 % vor der Erkrankung auf 26 % nach der Erkrankung. In der Gruppe der über 70-Jährigen zeigte sich das höchste Ausgangsniveau, das heißt, sie nahmen vor der Brustkrebstherapie schon mehr Psychopharmaka ein als die Patientinnen in den anderen Altersgruppen. Die Steigerung war jedoch in der Gruppe der unter 60-Jährigen am stärksten.

Diskussion

Viele Brustkrebspatientinnen entscheiden sich bewusst für eine nebenwirkungsreichere Therapie. Mehr als die Hälfte hielt in einer Befragung eine Chemotherapie für gerechtfertigt, selbst wenn der Überlebensvorteil nur einen Tag oder 0,1 % betrug (15). Für die gemeinsame Therapieentscheidung ist es daher essenziell, das komplette Spektrum von Chancen und Risiken abzuwägen, um einen maximalen Nutzen ohne Beeinflussung der Lebensqualität zu erreichen (5), die stets im Vordergrund der Behandlung stehen sollte (16).

Auf mögliche Auswirkungen von Erkrankung und Therapie soll im Folgenden eingegangen werden, wobei sich die einzelnen Bereiche in der Realität nicht voneinander trennen lassen, so dass mit Wechselwirkungen und gegenseitigen Beeinflussungen zu rechnen ist.

Physische Symptome

Im Vergleich zur Normalbevölkerung findet man bei Brustkrebspatientinnen eine höhere Rate von Schmerzen und Hitzewallungen (17) sowie mehr und schwerere Fatigue-Symptome (18). Eine Metaanalyse zeigte, dass nach Abschluss einer kurativen Therapie immer noch 33 % aller Krebspatienten unter Schmerzen leiden (19). 10 bis 50 % aller Patientinnen entwickeln ein Lymphödem (1), das wiederum die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuüben, beeinflusst, und so zu möglicherweise schwerwiegenden Einschränkungen führt (20, 21).

In der vorliegenden Analyse leidet, durchschnittlich 38 Monate nach Diagnosestellung, immer noch etwa ein Drittel der Patientinnen unter Schmerzen im Brustbereich. Dieser Wert stimmt gut mit den in der Literatur genannten Prävalenzen überein. Auch wenn nur wenige Patientinnen die Schmerzen als stark empfinden, beeinträchtigen sie doch die Lebensqualität der Betroffenen. Befunde aus der Literatur, dass mastektomierte Patientinnen mehr funktionelle Einschränkungen bei physischen Aktivitäten aufweisen als brusterhaltend operierte (22) konnten bestätigt werden. Auch das erhöhte Risiko eines Lymphödems bei einer Axilladissektion (1, 23) wird durch die subjektiven Angaben ergänzt. Körperlich arbeitende Frauen sind zudem stärker von Benachteiligungen am Arbeitsplatz betroffen als nicht körperlich arbeitende, vermutlich weil sie nach ihrer Erkrankung weniger physisch leistungsfähig sind.

Dass die OP-Methode einen starken Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Behandlungsergebnis hat, wurde in einer Längsschnittanalyse deutlich: Mastektomierte Patientinnen fühlten sich im Vergleich zu brusterhaltend operierten weniger attraktiv und waren unzufriedener mit dem kosmetischen Ergebnis (24). Die Ergebnisse der vorliegenden Analyse unterstreichen dieses Resultat. Aus Patientensicht sollte daher, wann immer es medizinisch vertretbar ist, brusterhaltend operiert werden.

Kognitive Einschränkungen

In mehreren Reviews und Metaanalysen fand man einen Zusammenhang zwischen adjuvanter Chemotherapie und kognitiven Einschränkungen (10, 2531). Die Konsistenz der Befunde spricht für einen stabilen Effekt, der dramatische Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben kann (31). 16–50 % aller Patientinnen sind von einem sogenannten „chemo-brain“ betroffen (10). Das heißt, sie nehmen ihre kognitiven Fähigkeiten als beeinträchtigt wahr, auch wenn die langfristigen Einschränkungen nach objektiven Maßstäben häufig moderat ausgeprägt und klinisch nicht signifikant sind (5, 25). Subjektiv erlebten Gedächtnis-, Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsstörungen stehen oft objektive neuropsychologische Tests gegenüber, die sich im Normbereich bewegen (10, 31, 32).

Die gefundenen Resultate bestätigen, dass Patientinnen, im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, subjektiv stärker unter Gedächtnis-, Konzentrations- und Wortfindungsstörungen leiden. Die Frage, ob diese erlebten Defizite auch objektiv messbar wären, konnte nicht beantwortet werden.

Psychische Einschränkungen

Psychosozialer Distress, Ängste und Depressionen belasten Patientinnen auch noch Jahre nach Diagnosestellung und über das Therapieende hinaus (2), wobei die Prävalenzen stark variieren und je nach Untersuchung mit 5 bis 50 % angegeben werden (3). Während viele Patienten eine „normale“ Belastung erleben, gibt es eine Subgruppe, die unter klinisch signifikanten Depressionen leidet (33).

In der vorliegenden Untersuchung wurden von den Patientinnen, im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe, auch in psychischer Hinsicht stärkere Einschränkungen wahrgenommen. Alle Vergleiche sind hochsignifikant, so dass man einen Zusammenhang zwischen Erkrankung, Therapie und psychischen Belastungen erkennen kann.

Auswirkungen auf Partnerschaft und Sexualität

Scheinbar keinen Einfluss hat die Krebserkrankung auf die Qualität der Partnerschaft (17). In den meisten Partnerschaften fand man eine zufriedenstellende Anpassungsleistung, zumindest aber keine Verschlechterung, und vereinzelt sogar eine Stärkung der Paarbeziehung (3).

Die Qualität der Paarbeziehung ist von enormer Bedeutung für die sexuelle Gesundheit der Patientin (34). Kurzfristige negative Auswirkungen von OP und adjuvanter Systemtherapie auf das Sexualleben sind gut dokumentiert (35), insbesondere Chemotherapien haben darauf einen signifikanten Einfluss (5). Die Befunde zu langfristigen Effekten sind allerdings inkonsistent (35). Nach der Studienlage sind sexuelle Dysfunktionen kein persistierendes Problem für alle Brustkrebspatientinnen. Frauen mit bereits existierenden Partnerschaftsproblemen und/oder nach einer systemischen Therapie weisen aber ein erhöhtes Risiko dafür auf (3). Die Probleme sind umso schwerwiegender, wenn die Therapie eine vorzeitige Menopause induziert hat (5).

Diese Altersabhängigkeit ist gut vereinbar mit dem Ergebnis der vorliegenden Befragung, die beschreibt, dass junge Frauen am häufigsten über Veränderungen in der Partnerschaft berichteten. Allerdings waren diese Veränderungen nicht unbedingt negativ, einige erlebten auch eine Stärkung der Paarbeziehung, weshalb man vermuten kann, dass in diesen Beziehungen ein stärkerer Austausch auf Paarebene vorhanden ist.

Insgesamt betrachtet, leiden jüngere Frauen in vielerlei Hinsicht stärker unter den Folgen ihrer Krebserkrankung als ältere. Diesen Effekt findet man auch in anderen Untersuchungen (1). Eine nachvollziehbare Erklärung ist sicherlich, dass jüngere Frauen mitten im Leben stehen und sich damit stärkeren Herausforderungen in Beruf- und Privatleben stellen müssen. Ein anderer Erklärungsansatz liegt in der Koinzidenz von Krebstherapie und menopausalen Symptomen (17). Weitere Risikofaktoren stellen OP-Methode, Lymphknotenbehandlung und systemische Therapie dar, die wiederum von der Ausbreitung der Erkrankung und den Komorbiditäten abhängig sind.

Viele langfristige Folgen von Brustkrebserkrankung und Therapie sind aus der subjektiven Patientenperspektive deutlich spürbar und teilweise schwerwiegend. Umso wichtiger ist es, dass Einschränkungen im Alltag erkannt und adäquat behandelt werden. Mögliche Optionen sind Physiotherapie und Lymphdrainagen im physischen Bereich sowie Selbsthilfegruppen, Entspannungsverfahren und Psycho- beziehungsweise Psychopharmakotherapie im psychischen Bereich. Ausdauersport wirkt Fatigue entgegen (Nyrop KA, et al.: Feasibility and promise of a self-directed walking program to reduce joint pain among older breast cancer patients on adjuvant aromatase inhibitors. [Abstract P3-08-10, San Antonio Breast Cancer Symposium 2013]), Rehabilitationsmaßnahmen können in vielerlei Hinsicht hilfreich sein.

Stärken und Limitationen der Studie

Die Stärke dieses Projekts liegt in der Verknüpfung von objektiven Behandlungsdaten und subjektiven Einschätzungen der Betroffenen. Der hohe Response-Anteil und die Ergebnisse der Non-Responderanalyse sprechen für die Validität und Repräsentativität der erhobenen Daten. Hinzu kommt die vergleichsweise große Stichprobe, die medizinische Behandlung in unterschiedlichen Institutionen innerhalb des Brustzentrums und eine „normale“ Altersverteilung, da alle Patientinnen in die Analyse eingeschlossen wurden.

Die Befragung einer gesunden altersadaptierten Kontrollgruppe ermöglichte es, die analysierten Einschränkungen der Patientinnen gegenüber eines „Goldstandards“ zu vergleichen. Eine Einordnung der gefundenen Werte wurde erst dadurch sinnvoll möglich. Dass die Kontrollgruppe telefonisch befragt wurde, muss kritisch erwähnt werden. Hier sind verzerrende Effekte aufgrund der unterschiedlichen Befragungsmethoden vorstellbar. Einschränkend muss zudem darauf hingewiesen werden, dass für die Kontrollgruppe keine Non-Responderanalyse durchgeführt werden konnte. Letztendlich führten pragmatische Überlegungen zur Wahl des Telefoninterviews, denn die Befragung war schnell und vergleichsweise kostengünstig durchführbar. Weitere Limitationen ergeben sich durch das monozentrische und querschnittliche Design, das keinerlei kausale Rückschlüsse zulässt.

Fazit

Eine adjuvante Brustkrebstherapie führt bei einer bedeutenden Anzahl von Patientinnen zu langanhaltenden Einschränkungen in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht. Abhängig von Alter, OP-Methode und systemischer Behandlung sind die Patientinnen unterschiedlich stark betroffen. Die Erfassung und zielgerichtete Therapie dieser Einschränkungen muss integraler Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Nachsorge sein.

Danksagung
Dieses Projekt wurde finanziell unterstützt durch medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH.

Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 5. 3. 2014, revidierte Fassung angenommen: 28. 5. 2014

Anschrift für die Verfasser
Stefan Feiten
Institut für Versorgungsforschung in der Onkologie
Neversstraße 5
56068 Koblenz
s.feiten@invo-koblenz.de

Zitierweise
Feiten S, Dünnebacke J, Heymanns J, Köppler H, Thomalla J, van Roye C, Wey D, Weide R: Breast cancer morbidity—questionnaire survey of patients on the long term effects of disease and adjuvant therapy. Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 537–44. DOI: 10.3238/arztebl.2014.0537

@The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

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Institut für Versorgungsforschung in der Onkologie, Koblenz: Feiten
Brustzentrum im Marienhof, Koblenz, Katholisches Klinikum Koblenz-Montabaur: Dr. med. Dünnebacke, Wey
Praxisklinik für Hämatologie und Onkologie, Koblenz:
Dr. med. Heymanns, Prof. Dr. med. Köppler, Dr. med. Thomalla, Dr. med. van Roye, Prof. Dr. med. Weide
Charakteristika der Befragungsteilnehmerinnen
Tabelle 1
Charakteristika der Befragungsteilnehmerinnen
Medizinische Behandlungsdaten der befragten Patientinnen
Tabelle 2
Medizinische Behandlungsdaten der befragten Patientinnen
Subjektiv berichtete Beschwerden der Patientinnen
Tabelle 3
Subjektiv berichtete Beschwerden der Patientinnen
Ergebnisse zu wahrgenommenen Einschränkungen
Tabelle 4
Ergebnisse zu wahrgenommenen Einschränkungen
Veränderungen in der Partnerschaft
Tabelle 5
Veränderungen in der Partnerschaft
Anteil von Frauen unter psychotherapeutischer/psychiatrischer Therapie oder psychopharmakologischer Behandlung vor und nach der Brustkrebserkrankung und Veränderungen der Prävalenzen in Prozentpunkten
Tabelle 6
Anteil von Frauen unter psychotherapeutischer/psychiatrischer Therapie oder psychopharmakologischer Behandlung vor und nach der Brustkrebserkrankung und Veränderungen der Prävalenzen in Prozentpunkten
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    Penna, Vincenzo; Torio-Padron, Nestor; Stark, G. Björn
  • Verschiedene Verfahren anbieten
    Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 175-6; DOI: 10.3238/arztebl.2015.0175b
    Hernekamp, Jochen-Frederick; Kremer, Thomas; Kneser, Ulrich; Heil, Jörg; Sohn, Christof
  • Schlusswort
    Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 176; DOI: 10.3238/arztebl.2015.0176
    Feiten, Stefan; Dünnebacke, Jan; Weide, Rudolf

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