SUPPLEMENT: PRAXiS
Online-Sprechstunde: Die Vorboten


Gleich zwei Dienste für das Arztgespräch per Video-Sprechstunde sind im Oktober gestartet: „Patientus Online“ und „free-med“. Da nach der ärztlichen Berufsordnung die ausschließliche Fernbehandlung hierzulande verboten ist, betonten beide Anbieter, dass Konsultationen erst nach einem persönlichen Kontakt von Arzt und Patient stattfinden dürfen. Zudem sind die beiden Startups nur für approbierte Ärzte mit Sitz in Deutschland zugelassen. Damit setzen sie sich von dem umstrittenen ärztlichen Onlineportal DrEd ab, das ohne diese Einschränkung arbeitet und daher von London aus agiert.
Patientus Online wendet sich vor allem an Ärzte aller Fachrichtungen, die gegen eine Monatsgebühr ihren Patienten Termine in der Online-Sprechstunde anbieten wollen (www.patientus.de). Das Portal free-med hingegen hat sich auf von Patienten nachgefragte Selbstzahlerleistungen spezialisiert (freemed.flexperto.com).
Beide Anbieter geben an, dass sie nicht allein Google und Health-Apps das Feld überlassen wollen und Patienten jetzt nicht mehr auf ausländische Angebote zurückgreifen müssten. Bleibt abzuwarten, wie Ärzte und Patienten diese Offerte annehmen werden. Dauerhaft jedenfalls lässt sich dieser Kommunikationsweg wohl nicht aus der Versorgung ausschließen. Heike E. Krüger-Brand
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