SUPPLEMENT: PRAXiS
Datenkommunikation: Vor dem Durchbruch


2015 könnte als das Jahr der elektronischen Kommunikation im Gesundheitswesen in die Annalen eingehen. Insbesondere Softwarehäuser, Kassenärztliche Vereinigungen und die KBV haben alle Hände voll zu tun, die geplanten IT-Projekte umzusetzen – allen voran den elektronischen Arztbrief, die Einführung des LDT 3.0, die Umstellung der D2D-Anwender auf KV-Connect und nicht zu vergessen die Tests für das Online-Versichertenstammdatenmanagement mittels elektronischer Gesundheitskarte.
Das geplante E-Health-Gesetz kann hier als zündender Funke wirken, der die lange angemahnte IT-technische Modernisierung des Gesundheitswesens endlich antreibt. Die darin vom Gesetzgeber vorgesehenen monetären Anreizsysteme sind zwar wichtig, aber nicht alles. Denn jede Änderung in einem funktionierenden IT-gestützten Praxisablauf bedeutet immer auch das Risiko von Komplikationen und Aufwand. Dennoch scheint der Druck auf die Selbstverwaltung zuzunehmen, sich bei der geplanten Telematikinfrastruktur zusammenzuraufen und an einem Strang zu ziehen. Schließlich sind es zunehmend auch die Ärzte selbst, die eine funktionierende sichere Infrastruktur für Gesundheitsdaten einfordern, wie zuletzt das große Interesse der Praxisnetze am elektronischen Arztbrief gezeigt hat. Von den Patienten einmal ganz zu schweigen. Heike E. Krüger-Brand