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Gesundheitsdaten: Bedrohung durch Hackerangriffe nimmt zu


Im vergangenen Jahr waren gezielte Hackerattacken in den USA erstmals der wichtigste Grund für Datenlecks und Identitätsdiebstähle im Gesundheitsbereich, so das Ergebnis einer Studie des Ponemon Institutes, Michigan (USA). Derartige Angriffe haben danach seit 2010 um 125 Prozent zugenommen und damit andere Gründe für Datenverluste, etwa Nachlässigkeit von Mitarbeitern oder Gerätediebstahl, überrundet. Der Grund dafür: Medizinische Daten sind für Cyberkriminelle sehr wertvoll. Eine Krankenakte ist auf dem Schwarzmarkt nach Meinung von Experten 60 bis 70 US-Dollar wert. Im Vergleich dazu bringt eine gestohlene US-Sozialversicherungsnummer höchstens einen US-Dollar ein.
Neun von zehn Organisationen im Gesundheitsbereich verzeichneten nach der Studie („Fifth Annual Benchmark Study on Privacy & Security of Healthcare Data“) mindestens einen datenkritischen Vorfall, 40 Prozent sogar fünf oder mehr. Dies kostet die Gesundheitsbranche etwa sechs Milliarden US-Dollar jährlich. Nach der Studie haben sich in den USA die Fälle von Identitätsdiebstahl im Gesundheitsbereich innerhalb der letzten fünf Jahre nahezu verdoppelt und sind auf mehr als 2,3 Millionen im Jahr 2014 angestiegen. KBr