

Ein Modellprojekt zur Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) hat das Gesundheitsnetz Rhein-Neckar mit verschiedenen Projektpartnern gestartet. An Gebärmutterhalskrebs erkranken jedes Jahr in Deutschland rund 5 000 Frauen, etwa 1 500 sterben daran. Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfiehlt die Impfung gegen humane Papillomviren für alle Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Die Impfrate liegt jedoch in Hessen erst bei 22 Prozent (deutschlandweit bei rund 35 Prozent). Das Gesundheitsnetz Rhein-Neckar plant, die Rate innerhalb der nächsten zehn Jahre auf 40 Prozent zu erhöhen.
Die Projektpartner sind überzeugt, dass gezielte Aufklärung bei den Eltern die Impfrate erhöht. Bei Elternabenden an sechs Modellschulen informierten Fachärzte daher ausführlich über die HPV-Impfung. Ein weiterer zentraler Baustein des Modellvorhabens ist das Angebot einer freiwilligen Schulimpfung: Auf Wunsch der Eltern können Schülerinnen der vierten Klasse bei einem Impftag vor Ort an der Grundschule von einem der beteiligten Fachärzte gegen HPV geimpft werden.
Finanziert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Krebshilfe, der Dietmar Hopp Stiftung und der Stiftung Deutsche Krebsgesellschaft. hil
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