ArchivDeutsches Ärzteblatt3/2016Heinzpeter Moecke †: Vordenker in der Notfallmedizin

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Heinzpeter Moecke †: Vordenker in der Notfallmedizin

Paschen, Hans-R.; Wirtz, Sebastian

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Heinzpeter Moecke, Foto: obs/Asklepios Kliniken
Heinzpeter Moecke, Foto: obs/Asklepios Kliniken

Prof. Dr. med. Heinzpeter Moecke ist am 26. November 2015 im Alter von 63 Jahren verstorben. Damit verlieren wir eine bedeutende Persönlichkeit, die die Notfallmedizin in Deutschland maßgeblich geprägt hat. Sein Medizinstudium und die Weiterbildung zum Anästhesisten absolvierte Moecke in Hamburg. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit war er unter anderem von 2002 bis 2008 Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Nord, 2008 wurde er in die Asklepios-Zentrale zum Konzernbereichsleiter Medizin & Wissenschaft berufen.

Schon 1982 engagierte sich Moecke als Landesarzt des Arbeiter-Samariter-Bundes und in der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte. Um die notfallmedizinische Fortbildung voranzubringen, gründete er 1998 das Institut für Notfallmedizin und später die Ärzteakademie der Asklepios Kliniken Hamburg. Moecke war zudem im Ausschuss „Notfall- und Katastrophenmedizin“ der Bundesärztekammer aktiv und Mitglied der Sektion Rettungswesen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Er bereitete den Weg für eine einheitliche Dokumentation und das Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin. Seine Ideen zur Organisation notfallmedizinischer Versorgung bei Großschadenslagen sind heute vielerorts etabliert.

Für den von ihm maßgeblich entwickelten Studiengang „Rescue Engeneering“ an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg erhielt er die Ehrenprofessur. 2013 wurde ihm außerdem das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Dr. med. Hans-R. Paschen,
Dr. med. Sebastian Wirtz

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