TECHNIK
Schwerer Reflux: DRG-Code für Stimulationstherapie


Das „EndoStim“-Verfahren zur Behandlung von chronischem Sodbrennen hat auf Bitte der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten einen DRG-Code erhalten und wird seit 1. Januar 2016 von den Krankenkassen bezahlt.
Wesentliche Ursache von chronischem Sodbrennen ist eine Schwäche des unteren Ösophagussphinkters zwischen Speiseröhre und Magen. „EndoStim erhält die Anatomie der Patienten und bedient sich der Neurostimulation, um die Funktion des Sphinkters wiederherzustellen“, erklärte Prof. Dr. med. Joachim Labenz, Gastroenterologe vom Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen und dem Refluxzentrum Siegerland. „Das führt dazu, dass die Patienten kaum Nebenwirkungen fürchten müssen. Außerdem lässt sich die Therapie nach der initialen Operation in gastroenterologischen Kliniken steuern.“
Bisher durften Patienten nach der Implantation von EndoStim nur Kernspinaufnahmen von Kopf oder Armen und Beinen erhalten. Seit kurzem sind nach der Implantation der zweiten Generation des Implantats Ganzkörper-MRT-Aufnahmen mit 3,0-Tesla-Geräten möglich. Bei etwa drei Viertel der Patienten kann nach der Implantation ein MRT erforderlich werden.
Die Stimulationstherapie ist eine minimalinvasive Langzeittherapie für Patienten mit schwerem Reflux. Das EndoStim-System hat die CE-Kennzeichnung für Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) und einer Dauer der Symptome von mindestens sechs Monaten. Informationen unter www.reflux-behandlung.de. EB