

KÖLN. Die Umsetzung eines Globalbudgets in der Gesetzlichen Krankenversicherung auf
Landesebene und ein Direktverhandeln mit den Krankenhäusern hält Prof. Werner G. Fack-Asmuth, Vorstand
des Deutschen Krankenhausinstituts, für ebenso unpraktikabel wie das von den Krankenkassen favorisierte
Einkaufsmodell mit einzelnen Leistungserbringern und -gruppen. Auch sei es zu aufwendig, eine Vielzahl von
Strukturverträgen zu initiieren, so Fack-Asmuth.
Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Innungskrankenkassen, sagte, er halte es für
problematisch, das Globalbudget auf Länderebene "herunterzubrechen" und die Krankenkassenverbände bei der
Durchsetzung und Sanktionierung in die Pflicht zu nehmen, weil sowohl bei den Innungs- als auch bei den
Betriebskrankenkassen länderübergreifende Zuständigkeiten ein- und derselben Krankenkasse gegeben seien.
Der Gesetzgeber müsse hier für Klarheit und Praktikabilität sorgen. Im übrigen müßten die Krankenkassen und
deren Verbände mehr Gestaltungs- und Mitwirkungsrechte bei der Definition des Leistungskatalogs und der
"einzukaufenden" Leistungsmengen haben. Es könne nicht angehen, daß die Krankenkassen zahlten und
Gesetzgeber und Leistungserbringer über den Rest bestimmten. HC
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