

In Ländern der Dritten Welt entwickeln sich kleine Kinder offenbar besser, wenn ihre Mahlzeiten in
Eisentöpfen anstatt in Gefäßen aus Aluminium oder Ton zubereitet werden. Das liegt daran, daß der Eisengehalt
der Speisen dann höher ist, was sich positiv auf die Hämoglobinwerte, das Längenwachstum und die
Gewichtszunahme der Kinder auswirkt. Diesen Effekt zeigten Kontrolluntersuchungen an 407 äthiopischen
Kindern, von deren Familien die Hälfte nach dem Zufallsprinzip ein Jahr lang entweder Töpfe aus Eisen oder
aus Aluminium zum Kochen erhalten hatten. Kinder aus den Familien mit dem Eisengeschirr hatten nach dieser
Zeit im Durchschnitt einen um 1,3 Gramm pro Deziliter höheren Hämoglobinwert als die anderen; auch waren
sie 0,6 Zentimeter mehr gewachsen und hatten 0,1 Kilogramm mehr zugenommen. Die Studiengruppe hält daher
Kochgeschirr aus Eisen für eine gute Möglichkeit, um der Entwicklung einer Eisenmangelanämie in
Entwicklungsländern vorzubeugen. silk
Adish A A et al.: Effect of consumption of food cooked in iron pots on iron status and growth of young children:
a randomised trial, Lancet 1999; 353: 712-716.
Dr. Theresa Gyorkos, Division of Clinical Epidemiology, Montreal General Hospital, 1650 Cedar Avenue,
Montreal, Quebec, Kanada H3G 1A4.
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