ArchivDeutsches Ärzteblatt12/2016Gesundheit und Krankheit im Alter von 100 Jahren

MEDIZIN: Originalarbeit

Gesundheit und Krankheit im Alter von 100 Jahren

Befunde der Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie

Health and disease at age 100—findings from the Second Heidelberg Centenarian Study

Jopp, Daniela S.; Boerner, Kathrin; Rott, Christoph

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Hintergrund: Hundertjährigen-Studien aus zahlreichen Ländern weisen darauf hin, dass das Alter von 100 Jahren in der Regel mit starken Gesundheitseinschränkungen einhergeht. Die vorliegende Studie ergänzt die Kenntnisse aus anderen Ländern durch die Beschreibung von gesundheitlichen Problemen deutscher Hundertjähriger.

Methode: In der Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie wurden 112 Personen im Alter von 100 Jahren (100,45 Jahre; Standardabweichung [SD] = 0,47; 89 % Frauen) oder eine nahestehende Person zu aktuellen und chronischen Krankheiten und Schmerzen befragt.

Ergebnisse: Die Teilnehmer zeigten eine hohe Komorbidität mit durchschnittlich fünf Erkrankungen (5,3; SD = 2,20). Eingeschränktes Sehen und/oder Hören (bei 94 %), Mobilitätseinschränkungen (72 %) sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats (60 %) waren am häufigsten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (57 %) und Probleme mit dem Harnsystem (55 %) waren ebenfalls weit verbreitet. Häufige Schmerzen berichteten 30 % der Hundertjährigen. 36 % derjenigen, die Schmerzen hatten, berichteten, dass diese stärker als erträglich waren.

Schlussfolgerungen: Deutsche Hundertjährige haben eine beträchtliche Anzahl von Krankheiten, besonders häufig waren sensorische Beeinträchtigungen und Mobilitätsprobleme. Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren als einzige potenziell tödliche Krankheitsgruppe weit verbreitet. Das häufige Vorliegen von unbehandeltem Schmerz scheint alarmierend; zukünftige Studien sollten diesem Befund weiter nachgehen. Das Erkrankungsprofil der Hundertjährigen verdeutlicht, dass auch im sehr hohen Alter eine Verbesserung der Lebensqualität durch verfeinerte Diagnostik und optimales Krankheitsmanagement möglich ist. Mobilitäteinschränkungen könnten durch vorbeugende Maßnahmen adressiert werden.

LNSLNS

Personen sehr hohen Alters (das heißt 80 Jahre oder älter) stellen die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in den meisten Industrieländern dar (1). Dazu zählen auch die Hundertjährigen, die Ältesten dieser Gruppe. Der Volkszählung zufolge ist die Anzahl der deutschen Hundertjährigen im Zeitraum von 2000 bis 2011 von 5 937 auf 13 445 angestiegen, was einer Zunahme von 126 % entspricht. Prognosen lassen eine weitere Beschleunigung dieses Trends erwarten (2). Diese Entwicklung weckt Befürchtungen bezüglich der Zunahme von Personen, die ihr fortgeschrittenes Alter in schlechter Gesundheit erleben könnten, dem damit verbundenen Versorgungsbedarf und den das Gesundheitssystem belastenden Kosten (3). Eine solide Evidenzgrundlage zum Erkrankungsvorkommen im fortgeschrittenen Alter ist daher unabdingbar. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, häufige Erkrankungen bei deutschen Hundertjährigen zu identifizieren.

Hundertjährige wurden lange als Model eines gelingenden Alterns diskutiert, da sie die meisten ihrer Altersgenossen überlebt haben. Jedoch belegen Studien weltweit, dass mit einem Alter von 100 Jahren häufig eine hohe Morbiditätsrate und eine schlechte funktionelle Gesundheit einhergehen (47) (Tabelle 1). Beispielsweise litten circa 97 % der an der Tokyo Centenarian Study teilnehmenden Hundertjährigen an chronischen Erkrankungen (8). Die repräsentative Danish Centenarian Study fand unter 207 Hundertjährigen nur eine Person ohne gesundheitliche Beeinträchtigung; im Schnitt lagen vier akute oder chronische Erkrankungen vor (9). Manche Studien berichteten jedoch eine deutlich geringere Komorbidität: Eine Studie zu griechischen Hundertjährigen ermittelte im Durchschnitt nur eine Erkrankung (10). In der New England Centenarian Study (NECS) hatten 32 % der männlichen und 15 % der weiblichen Hundertjährigen keine der zehn häufigsten, altersassoziierten Krankheiten wie etwa Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder Krebs (11). Die Gründe für derart inkonsistente Ergebnisse sind unklar. Mögliche Ursachen sind unterschiedliche methodische Ansätze wie Stichprobengewinnung (zum Beispiel populationsbezogen vs. Selbstnominierung) oder die Art der berücksichtigten Informationen (zum Beispiel Krankenakten versus Selbsteinschätzung).

Ausgewählte internationale Hundertjährigen-Studien: Erkrankungsprävalenz (%, gerundet)
Tabelle 1
Ausgewählte internationale Hundertjährigen-Studien: Erkrankungsprävalenz (%, gerundet)

Außerdem variieren die Berichte zu bestimmten Krankheitsbildern. Ein häufiger Befund ist die hohe Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (12). Dieses Krankheitsbild hatte die höchste Prävalenz bei den dänischen Hundertjährigen (72 %) (9). Konkret wurde chronische Herzinsuffizienz bei 32 % der Dänen diagnostiziert, was mit der Prävalenz bei kanadischen Hundertjährigen übereinstimmte (35 %) (3). In der NECS kamen Herzerkrankungen am häufigsten vor (Männer: 42 %; Frauen: 40 %) (11). Hypertonie zählte zu den häufigsten Erkrankungen bei dänischen (52 %) (9), griechischen (51 %) (10) sowie japanischen Hundertjährigen (63 %) (8), wurde jedoch in NECS weniger häufig festgestellt (19 % bei Männern, 35 % bei Frauen) (11).

Sensorische Beeinträchtigungen sind bei Hundertjährigen ebenfalls häufig, obwohl die Prävalenzraten auch hier variieren: In der NECS zählte der graue Star zu den häufigsten Erkrankungen (82 %), jedoch war die Prävalenzrate bei den Hundertjährigen in Tokio nur etwa halb so hoch (46 %) (8). Griechische Hundertjährige litten häufig unter eingeschränktem Seh- (74 %) und Hörvermögen (72 %) (10). In der Fordham Centenarian Study wiesen 38 % der 95- bis 107-jährigen New Yorker Teilnehmer gleichzeitig Seh- und Hörbeeinträchtigung auf, 18 % litten nur unter Höreinbußen, während bei 17 % nur ein Sehdefizit vorlag (13).

Weitere Diagnosen mit hoher Prävalenzrate waren, wie etwa in der Danish Centenarian Study berichtet, Harninkontinenz (60 %), Osteoarthritis (54 %), Demenz (51 %) und Prostatahypertrophie (33 % der männlichen Hundertjährigen) (9).

Für Deutschland sind nur begrenzt Informationen zu Gesundheitsproblemen bei Hundertjährigen verfügbar. Während sich die erste Heidelberger Hundertjährigen-Studie (14) auf die Erfassung der funktionalen Gesundheit, kognitiver Funktionstüchtigkeit und Pflegebedarf beschränkte (zum Beispiel [15, 16]), wurden in der Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie (17) detaillierte Gesundheitsinformationen gesammelt. Die vorliegende Arbeit untersucht die Prävalenz von akuten oder chronischen Erkrankungen unter den deutschen Hundertjährigen.

Methoden

Stichprobe

Die Stichprobe bestand aus 112 Hundertjährigen (Mittelwert [M] = 100,45 Jahre; Standardabweichung [SD] =  0,47) der populationsbasierten Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie (HD100-II) (17). Die meisten Teilnehmer waren genau 100 Jahre alt, 5 % waren 99 Jahre alt und 10 % waren zwischen 101 und 103. Zur Rekrutierung baten wir die Kommunalverwaltungen von Heidelberg und den umliegenden Gemeinden (circa 60 km um Heidelberg) um die Kontaktdaten aller Personen, die 1911/12 geboren waren. Alle 485 nominierten Personen wurden zur Studienteilnahme eingeladen. Es wurden keine Ausschlusskriterien angewandt. Von diesen Personen waren 298 zwischen Nominierung und erster Kontaktaufnahme verstorben, verweigerten die Teilnahme, oder es konnte kein Kontakt hergestellt werden. Von den verbleibenden 187 Personen machten sieben Hundertjährige sowie 73 primäre Ansprechpartner lediglich telefonische Basisangaben. Eine darüber hinausgehende Teilnahme wurde aus folgenden Gründen verweigert: Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten/Demenz (43 %), Sorge, die Befragung könnte anstrengend sein (28 %), Desinteresse (16 %), schlechte körperliche Verfassung (9 %) und Sonstiges (4 %). Insgesamt stimmten 107 Hundertjährige beziehungsweise ihre primären Ansprechpartner einem persönlichen Gespräch zu. Fünf weitere Hundertjährige nominierten sich selbst, nachdem sie von der Studie erfahren hatten. Es nahmen demzufolge 112 Hundertjährige an der Hauptuntersuchung teil, die in deren Privatwohnung beziehungsweise Alten- oder Pflegeeinrichtung durchgeführt wurde. Konkret machten 94 Hundertjährige selbst Angaben. Hinzu kamen primäre Ansprechpartner, die den Bericht des Hundertjährigen vervollständigten (n = 78). War der Hundertjährige nicht mehr zu zuverlässigen Antworten in der Lage (zum Beispiel aufgrund kognitiver Beeinträchtigung), so wurde der primäre Ansprechpartner zur zentralen Informationsquelle (n = 18). Vergleiche zwischen den Teilnehmern der Hauptuntersuchung und jenen, die nur Basisinformationen zur Verfügung stellten, deuten darauf hin, dass die Teilnehmer der Hauptuntersuchung ein höheres Bildungsniveau, weniger Kinder, eine bessere Alltagskompetenz sowie eine höhere kognitive Leistungsfähigkeit hatten (Tabelle 2).

Stichprobenbeschreibung und Selektivität: Hauptuntersuchung (umfassendes Interview zu Hause; N = 112) versus Basisinformationen (telefonisches Kurzinterview; N = 80)
Tabelle 2
Stichprobenbeschreibung und Selektivität: Hauptuntersuchung (umfassendes Interview zu Hause; N = 112) versus Basisinformationen (telefonisches Kurzinterview; N = 80)

Instrumente

Akute und chronische Gesundheitsbeschwerden. Die Hundertjährigen (beziehungsweise ihre primären Ansprechpartner) wurden gefragt, ob sie eine der folgenden akuten oder chronischen Gesundheitsbeschwerden hatten: Bluthochdruck, Herzerkrankung, Diabetes mellitus, chronische Lungenerkrankungen, Geschwüre oder andere schwerwiegende Magenbeschwerden, Zirrhose oder andere Leberbeschwerden, Nierenerkrankung, häufige Harnwegsinfekte, Inkontinenz, Prostatabeschwerden, Seh- oder Hörprobleme, Arthritis, Osteoporose, andere Krankheiten (nachträglich kodiert), sowie Schlaganfall, Stürze, Lungenentzündung und Krebs (seit dem Alter von 95). Demenz/kognitive Beeinträchtigung wurde durch die Schwellenwerte zweier Demenz-Screening-Instrumente ermittelt: Diese lag vor bei Werten von 4 oder mehr (das heißt starker Abnahme der kognitiven Fähigkeiten) auf der vom Interviewer eingeschätzten Global Deterioration Scale (GDS) (18), oder bei 10 oder weniger Punkten im verkürzten Mini-Mental-Status-Test (short MMST; maximal 21 Punkte) (19). Der verkürzte MMST enthält ausgewählte Fragen des ursprünglichen MMST, deren Antworten nicht durch die bei Hundertjährigen häufig beobachteten schlechten Sinnesfunktionen verzerrt werden (20).

Schmerzen – Die Hundertjährigen wurden gefragt, wie oft sie unter Schmerzen litten (0 = nie, 1 = selten, 2 = gelegentlich [ein- bis zweimal monatlich; bei bestimmten Bewegungen], 3 = häufig [oft; immer nachts, am Morgen], 4 = ständig [meistens, den ganzen Tag lang, jede Bewegung tut weh]). Die Schmerzintensität wurde auf einer Skala von 0 bis 10 gemessen (Ankerpunkte: 0 = keine Schmerzen, 3 = erträglich, 7 = stark, 10 = sehr stark/unerträglich).

Statistische Analyse – Die vom Hundertjährigen oder vom primären Ansprechpartner gemachten Angaben zu Erkrankungen wurden kombiniert, da diese kaum voneinander abwichen (das heißt alle angegebenen Krankheitsbilder wurden berücksichtigt). Im Falle einer Abweichung bezüglich schwerwiegender Gesundheitsprobleme (zum Beispiel Krebs) wurden die primären Ansprechpartner um Klarstellung gebeten. Angaben zu Schmerzen wurden nur vom Hundertjährigen erfragt. Die Daten wurden mit SPSS analysiert. Zusammenhänge wurden mit Pearson-Produkt-Moment-Korrelationen und χ2-Tests geprüft.

Ergebnisse

Akute und chronische Gesundheitsbeschwerden

Sensorische Beeinträchtigungen kamen am häufigsten vor: 94 % gaben Seh- und/oder Hörbeeinträchtigungen an (Tabelle 3). Eingeschränkte Mobilität bestand bei 72 %, einschließlich Stürze (71 %) und Gleichgewichtsprobleme/Gehbehinderungen (13 %). Muskuloskelettale Erkrankungen lagen bei 60 % vor, wobei über die Hälfte der Studienteilnehmer unter Arthritis und etwa ein Viertel unter Osteoporose litten. Herzerkrankungen und Harnwegsprobleme hatten vergleichbare Prävalenzraten, wobei über die Hälfte der Gruppe betroffen war (57 % und 55 %). Bei Harnwegsbeschwerden wurde Inkontinenz von nahezu der Hälfte der Hundertjährigen angegeben, 66 % der männlichen Hundertjährigen litten unter Prostatabeschwerden. Die häufigste kardiovaskuläre Erkrankung war Bluthochdruck (45 %) gefolgt von anderen Herzerkrankungen (31 %). Neurologische Erkrankungen/Gehirnerkrankungen bestanden bei 40 % der Teilnehmer: 33 % zeigten eine stark eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit/Demenz und 12 % gaben an, seit dem 95. Lebensjahr einen Schlaganfall erlitten zu haben.

Prävalenz akuter und chronischer Gesundheitsbeschwerden (N = 112)
Tabelle 3
Prävalenz akuter und chronischer Gesundheitsbeschwerden (N = 112)

Andere Erkrankungen, die von 12 bis 15 % der Studienteilnehmer erwähnt wurden, waren: Atemwegserkrankungen (15 %; am häufigsten Lungenentzündung: 12 %); Magen- und Darmkrankheiten (14 %; am häufigsten Darmerkrankungen: 12 %); endokrinologische Erkrankungen (13 %; am häufigsten Diabetes mellitus: 11 %).

Komorbidität

Hundertjährige hatten im Schnitt fünf akute beziehungsweise chronische Gesundheitsbeschwerden (M = 5,3; SD = 2,20; Median = 5,00; 25 % = 4,00; 75 % = 7,00) (Grafik). Kein Hundertjähriger war ohne gesundheitliche Beeinträchtigung:

  • vier (4 %) hatten eine Erkrankung
  • dreizehn (12 %) hatten zwei und
  • neun (8 %) hatten drei Erkrankungen.
Komorbidität
Grafik
Komorbidität

Vier beziehungsweise fünf Erkrankungen betrafen jeweils 23 (21 %) beziehungsweise 19 (17 %) Teilnehmer. Bei vier Hundertjährigen lagen zehn Erkrankungen vor, ein Studienteilnehmer wies die Höchstzahl von elf Erkrankungen vor.

Betrachtet man die Krankheiten mit dem höchsten Sterblichkeitsrisiko, nämlich Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebserkrankungen (ohne Hautkrebs; früher oder aktuell), so ist bemerkenswert, dass 67 (60 %) der Hundertjährigen von keiner dieser Erkrankungen betroffen waren. 34 (30 %) hatten nur eine, und elf (10 %) hatten nur zwei dieser Erkrankungen. Alle drei Erkrankungen kamen bei keinem Hundertjährigen vor.

Schmerzhäufigkeit und -intensität

Fragen zu Schmerzen wurden von 80 Hundertjährigen beantwortet. Von dieser Gruppe berichteten 17 (21 %) nie, 20 (25 %) selten und 19 (24 %) gelegentlich Schmerzen zu haben. Etwa 30 % gaben an, Schmerzen oft (n = 15; 19 %) oder ständig (n = 9; 11 %) zu empfinden. Von denjenigen, die berichteten Schmerzen zu haben, sagten die meisten, dass diese „erträglich“ seien (57 %); vier (7 %) hatten schwache Schmerzen. Jedoch gaben 17 % (n = 10) an, stärker als „erträglich“ Schmerzen zu erleben, 14 % (n = 8) berichteten von „starken“ Schmerzen und 5 % (n = 3) stuften ihre Schmerzen mit der höchstmöglichen Wertung ein (sehr starke/unerträgliche Schmerzen). Insgesamt gaben damit 36 % der Hundertjährigen eine Schmerzintensität an, die höher als „erträglich“ war.

Es bestand kein Zusammenhang zwischen Erkrankungsanzahl und Schmerzhäufigkeit oder -intensität. Der Vergleich der Hundertjährigen mit häufiger als „gelegentlich“ empfundenen Schmerzen und dem Rest der Stichprobe zeigte, dass denjenigen mit häufigeren Schmerzen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine muskuloskelettale Erkrankungen, insbesondere Arthritis, hatten (χ2 = 4,90, p < 0,05) (Tabelle 4). Personen mit häufigerem Schmerz hatten zudem öfter eine Schmerzerkrankung (zum Beispiel chronische Rückenschmerzen), allerdings hatten sie seltener eine neurologische Erkrankung/Gehirnerkrankung. Beim Vergleich der Hundertjährigen mit stärker als „erträglichen“ Schmerzen und dem Rest der Stichprobe war die Wahrscheinlichkeit bei denjenigen mit stärkeren Schmerzen höher, von einer Schmerzerkrankung betroffen zu sein. Außerdem zeigten sie eine Tendenz zu Erkrankungen des Bewegungsapparates. Darüber hinaus hatten Personen mit stärkeren Schmerzen eine geringere Wahrscheinlichkeit, eine neurologische Erkrankung/Gehirnerkrankung oder Mobilitätsprobleme zu haben.

Zusammenhang zwischen Schmerzen und Gesundheitsbeschwerden (nur solche Erkrankungen sind aufgeführt, die einen signifikanten Zusammenhang mit entweder Schmerzhäufigkeit oder Schmerzstärke aufweisen)
Tabelle 4
Zusammenhang zwischen Schmerzen und Gesundheitsbeschwerden (nur solche Erkrankungen sind aufgeführt, die einen signifikanten Zusammenhang mit entweder Schmerzhäufigkeit oder Schmerzstärke aufweisen)

Diskussion

Diese Arbeit berichtete über akute und chronische Erkrankungen in der populationsbezogenen Zweiten Heidelberger Hundertjährigen-Studie. Der allgemeine Gesundheitszustand der deutschen Hundertjährigen war von durchschnittlich fünf akuten beziehungsweise chronischen Erkrankungen geprägt, was auf eine wesentliche Belastung hindeutet und eine um eine Erkrankung höhere Komorbidität im Vergleich zu den dänischen Hundertjährigen darstellt (9). Dies könnte auf in der dänischen Studie nicht berücksichtigten Sinnesbeeinträchtigungen und Mobilitätseinschränkungen zurückzuführen sein. Die Prävalenz von sensorischen Beeinträchtigungen war am höchsten: Fast alle deutschen Hundertjährigen litten unter Hör- und Seheinschränkungen, was mit früheren Studien übereinstimmt (8, 10, 11).

Mobilitätsprobleme lagen am zweithäufigsten vor. Besonders besorgniserregend war die Häufigkeit der Stürze, da über 70 % der Hundertjährigen von mindestens einem Sturz seit ihrem 95. Lebensjahr berichteten. Dies stimmt mit Berichten überein, dass ein instabiler Gang für viele der ältesten Alten zur Herausforderung wird (21). Gleichzeitig ist zu betonen, dass frühere Studien zur Gesundheit von Hundertjährigen auf dieses Thema nicht eingegangen sind. Auch das häufige Vorkommen von Erkrankungen des Bewegungsapparats, der Krankheitsgruppe mit der dritthöchsten Prävalenzrate, ist bemerkenswert, die zwei Drittel der Hundertjährigen betrafen. Die Hälfte der Hundertjährigen litt unter Arthritis, was vergleichbar ist mit den Ergebnissen der dänischen Studie (9).

In Übereinstimmung mit vorangegangenen Studien bestanden nur niedrige Raten von Krankheiten mit potenziell lebensgefährlichem Ausgang (zum Beispiel Schlaganfall und Krebs [ohne Hautkrebs]); eine Ausnahme stellten Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Obwohl Hundertjährige von diesen Krankheiten später in ihrem Leben betroffen sind und diese länger überleben, gehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen dennoch mit einer hohen Krankheitsbelastung und dem größten Verlust von behinderungsfreien Lebensjahren (22) einher. Etwa zwei Drittel waren davon betroffen, und die Prävalenz von Herzerkrankungen und Bluthochdruck war mit früheren Studien vergleichbar (3, 9, 10). Harnwegsbeschwerden wurden ebenfalls von etwa der Hälfte der Befragten angegeben, was auch in vorangegangenen Studien zu beobachten war (9).

Obwohl die Prävalenz von Schlaganfällen (seit dem 95. Lebensjahr) mit anderen Hundertjährigen-Studien vergleichbar war (9, 11), ist die niedrigere Prävalenz von Demenz (33 %) unserer Stichprobe bemerkenswert. Demenz stand nicht auf unserer Liste der erfragten Krankheiten und nur wenige Teilnehmer beziehungsweise ihre Angehörigen erwähnten diese Erkrankungen aus eigenem Antrieb. Daher verwendeten wir „cut off“-Werte des MMST und der Global Deterioration Scale für eine Schätzung. Dieses Vorgehen identifizierte Studienteilnehmer mit schwachen kognitiven Fähigkeiten und damit einhergehenden Einschränkungen, es ersetzt jedoch keine Diagnose (23). Dieser Befund muss daher mit Vorsicht interpretiert werden.

Obwohl nicht sehr häufig, erscheinen Fälle mit akutem Krebs (6 %) und Schmerzerkrankungen (7 %) nennenswert. Bei den dänischen Hundertjährigen wurden weder Schmerzerkrankungen noch Krebs als akute Beschwerden festgestellt, Krebserkrankungen wurden lediglich als frühere Diagnose angegeben (12 %) (9). In der Tokyo Centenarian Study wurde nicht zwischen früheren und andauernden Krebserkrankungen unterschieden (9 %) (8). Es lässt sich deshalb noch nicht sagen, ob akute Krebserkrankungen im Alter von 100 Jahren eine neue Entwicklung darstellen könnten.

Schmerzen scheinen ein Thema zu sein, das bei Hundertjährigen übersehen wird. Nur eine vorangegangene Studie erwähnt Schmerzen: Darviri et al. (10) berichteten, dass 30 % der griechischen Hundertjährigen häufige Schmerzen im Bewegungsapparat, 19 % im unteren Rückenbereich und 15 % häufig Kopfschmerzen hatten. In unserer Stichprobe waren die Prozentzahlen vergleichbar. Die Tatsache, dass eine beträchtliche Anzahl der Hundertjährigen an Schmerzen leiden, ist besorgniserregend und verdient mehr Aufmerksamkeit, insbesondere in Anbetracht der offensichtlichen Bereitschaft der Hundertjährigen, hierzu Angaben zu machen.

Bei der vorliegenden Arbeit sind einige Einschränkungen zu berücksichtigen: Erstens stimmten trotz populationsbezogener Rekrutierung nicht alle Hundertjährigen oder deren Familien der Studienteilnahme zu. Da Hundertjährige mit niedrigerem Bildungsniveau, geringeren kognitiven Fähigkeiten und mehr Gesundheitsproblemen dazu tendierten, nicht an der Studie teilzunehmen, stellt unsere Stichprobe vermutlich eine positive Selektion der Ausgangspopulation dar. Zweitens basierten die Informationen zu Erkrankungen nicht auf medizinischen Unterlagen, sondern auf Angaben der Hundertjährigen und ihren primären Ansprechpartnern. In Anbetracht der hohen Konvergenz zwischen den beiden Informationsquellen ist jedoch von der Zuverlässigkeit unserer Daten auszugehen. Abschließend ist festzuhalten, dass die Untersuchung von Geschlechtsunterschieden sinnvoll wäre, allerdings führte die geschlechtsspezifische Überlebenswahrscheinlichkeit nur zu einer kleinen Gruppe von männlichen Hundertjährigen in unsere Studie (n = 12).

Als Fazit lässt sich feststellen, dass deutsche Hundertjährige erhebliche Gesundheitsprobleme haben. Die Art der Erkrankungen verdeutlicht jedoch, dass auch in diesem fortgeschrittenem Alter ein umfassendes Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität durch Präventivmaßnahmen (zum Beispiel hinsichtlich Gangsicherheit/Gleichgewichtssinn und Mobilität [21]) sowie optimiertem Krankheitsmanagement (zum Beispiel bei Schmerzen) besteht.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 18. 8. 2015, revidierte Fassung angenommen: 2. 12. 2015

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. phil Daniela S. Jopp Ph.D.
University of Lausanne
Institute of Psychology
Géopolis 4243
CH-1015 Lausanne
daniela.jopp@unil.ch

Zitierweise
Jopp DS, Boerner K, Rott C: Health and disease at age 100—findings from the Second Heidelberg Centenarian Study. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 203–10.
DOI: 10.3238/arztebl.2016.0203

@The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

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Life Course Perspectives, Switzerland: Prof. Dr. phil. Jopp Ph.D.
University of Massachusetts Boston, USA: Boerner, Ph.D .
Heidelberg University: Dr. phil. Rott
Die Zweite Heidelberger Hundertjährigen-Studie (Jopp, Rott, Boerner & Kruse) wurde von der Robert-Bosch-Stiftung und der Dietmar-Hopp-Stiftung finanziert. DSJ bedankt sich zudem für die Unterstützung der Brookdale Foundation Group. Die Autoren möchten sich zudem bei den Studienmitarbeitern sowie den Studienteilnehmern und ihren Familien bedanken, die diese Studie ermöglicht haben.
Komorbidität
Grafik
Komorbidität
Ausgewählte internationale Hundertjährigen-Studien: Erkrankungsprävalenz (%, gerundet)
Tabelle 1
Ausgewählte internationale Hundertjährigen-Studien: Erkrankungsprävalenz (%, gerundet)
Stichprobenbeschreibung und Selektivität: Hauptuntersuchung (umfassendes Interview zu Hause; N = 112) versus Basisinformationen (telefonisches Kurzinterview; N = 80)
Tabelle 2
Stichprobenbeschreibung und Selektivität: Hauptuntersuchung (umfassendes Interview zu Hause; N = 112) versus Basisinformationen (telefonisches Kurzinterview; N = 80)
Prävalenz akuter und chronischer Gesundheitsbeschwerden (N = 112)
Tabelle 3
Prävalenz akuter und chronischer Gesundheitsbeschwerden (N = 112)
Zusammenhang zwischen Schmerzen und Gesundheitsbeschwerden (nur solche Erkrankungen sind aufgeführt, die einen signifikanten Zusammenhang mit entweder Schmerzhäufigkeit oder Schmerzstärke aufweisen)
Tabelle 4
Zusammenhang zwischen Schmerzen und Gesundheitsbeschwerden (nur solche Erkrankungen sind aufgeführt, die einen signifikanten Zusammenhang mit entweder Schmerzhäufigkeit oder Schmerzstärke aufweisen)
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