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Infektionen: Mehr Tuberkulose-Fälle in Deutschland


Die Tuberkulose-Fallzahlen sind in Deutschland im dritten Jahr in Folge angestiegen. Nach 4 325 Fällen im Jahr 2013 und 4 533 im Jahr 2014 wurden im Jahr 2015 dem Robert Koch-Institut (RKI) 5 865 Fälle übermittelt. Höher war diese Zahl zuletzt mit 6 030 Fällen im Jahr 2005. „Aber trotz des Anstiegs der Tuberkulose-Fallzahlen ist das Infektionsrisiko innerhalb der Allgemeinbevölkerung unverändert sehr gering“, sagte RKI-Präsident Prof. Dr. med. vet. Lothar H. Wieler.
Der deutliche Anstieg der Erkrankungszahlen im Jahr 2015 gegenüber 2014 geht laut dem RKI in erster Linie auf die sogenannte aktive Fallfindung bei der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung von Asylsuchenden zurück. Die Zahl der Tuberkulosen, die durch die Untersuchung von Asylsuchenden diagnostiziert wurden, betrug 1 255 Fälle für das Jahr 2015. Im Jahr 2014 waren es 425, gut doppelt so viele wie 2013 (198 Fälle). „Die Anstrengungen für die frühe Erkennung, Behandlung und Vermeidung von Tuberkulose sind daher wichtiger denn je“, unterstrich Wieler. Er betonte, die Gesundheitsämter müssten dafür ausreichend ausgestattet sein. hil
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