MEDIEN
Online-Dokumentationswerkzeug: Echtzeitdaten für ein Schmerzregister


Die Dokumentation von Patientendaten ist oft für Ärzte sehr aufwendig, auch in der Schmerzmedizin. Das internetbasierte Dokumentationsprogramm „iDocLive®“ der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) unterstützt Ärzte hierbei. Inzwischen nutzen es viele Ärzte mit insgesamt mehr als 50 000 Patienten. „Wir sparen damit viel Zeit im Praxisablauf, die früher zum Beispiel für das Einscannen der Schmerzfragebögen angefallen ist“, berichtete Dr. med. Jakob Emrich, Ludwigshafen, einer der ersten Anwender des Tools, beim Deutschen Schmerz- und Palliativtag.
Die Software ist eine Ergänzung zu vorhandenen Praxisverwaltungssystemen und deckt sämtliche Aspekte einer standardisierten Dokumentation ab. Die Vorteile: Durch die elektronische Datendokumentation verringert sich der Aufwand für die Erfassung, Verarbeitung und Auswertung der Daten.
Die DGS verwendet iDocLive® gleichzeitig zur Erhebung von Echtzeitdaten für das DGS-PraxisRegister Schmerz, das bundesweit größte schmerzmedizinische Versorgungsforschungsprojekt. So werden systematisch Informationen über die wesentlichen demografischen und schmerzmedizinisch relevanten Daten von Schmerzpatienten sowie Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit von Behandlungsverfahren im Praxisalltag erfasst. Die Daten werden unter Beachtung der geltenden Datenschutz- und standesrechtlichen Vorgaben automatisch in pseudonymisierter Form in das Register überführt und stehen dort für die Versorgungsforschung zur Verfügung. Seit dem offiziellen Start Ende 2014 sind inzwischen viele schmerzmedizinische Einrichtungen registriert. Die Nutzung des Tools ist für alle DGS-Mitglieder kostenfrei, für Nichtmitglieder betragen die Kosten derzeit 40 Euro monatlich. EB