

Eine Enzyklopädie für das Fach Dermatologie, die nach dem Wiki-Prinzip von den Beiträgen ihrer Nutzer lebt, fortlaufend erweitert wird und frei zugänglich ist
Wikiderm ist nach eigener Beschreibung auf der Website ein „Online-Lexikon der Hautkrankheiten mit Kommentarfunktion für registrierte Benutzer und großformatiger Bebilderung mit detailgetreuer Zoomfunktion“. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Portal basiert ursprünglich auf dem von dem Dortmunder Hautarzt Dr. med. Thomas Brinkmeier verfassten „Springer Kompendium Dermatologie“, das dieser überarbeitet, erweitert und im Jahr 2014 online veröffentlicht hat (www.wikiderm.de). Die Online-Enzyklopädie wurde ihm zufolge privat initiiert, umgesetzt und finanziert. Zielgruppe sind in erster Linie Hautärzte in der Aus- und Weiterbildung, ebenso aber auch dermatologisch Interessierte anderer medizinischer Fachrichtungen (vor allem Allgemeinmediziner und Internisten, Pädiater, Gynäkologen, Urologen, Histopathologen, HNO-Ärzte). Medizinstudierende können das Online-Angebot für die Vor- oder Nachbereitung von Vorlesungen oder zur Prüfungsvorbereitung nutzen.
Das Besondere: Wikiderm ist ein Open-Access-Projekt. Die Inhalte des Nachschlagewerks stehen allen Nutzern auch ohne Registrierung vollständig und kostenfrei zur Verfügung. Nur wer einen Eintrag kommentieren will, muss sich vorher auf der Plattform anmelden. Das von kommerziellen Interessen freie Projekt will erklärtermaßen einen schnellen, effizienten und unkomplizierten Informationszugang zur Dermatologie eröffnen und Orientierungshilfe in einem Fachgebiet bieten, das durch einen überaus rasanten Wissenszuwachs gekennzeichnet ist. Technisch wird dies unter anderem durch eine globale und eine stichwortbezogene Suchmaske sowie durch ein Differentialdiagnosen-Verzeichnis mit Direktlink umgesetzt. Über die rechtsseitige Bildvorschauspalte erhält der Nutzer einen raschen Überblick. Der erläuternde Text ist zudem stark strukturiert, um eine hohe Lese-Effizienz zu unterstützen. Die Literaturangaben enthalten Hinweise auf das Evidenzniveau des Publikationstyps.
Einzelne Stichwörter können aufgrund der komprimierten Textdarstellung mit gesondertem Printlayout ausgedruckt oder als PDF-Datei abspeichert werden. Beim Direktklick auf die Druckansicht werden sämtliche Abbildungen der rechten Bildvorschauspalte in Zweiergruppen an das Textende angehängt. Optional lassen sich die Abbildungen für den Druck ausblenden und ein Abkürzungsverzeichnis anhängen.
Angehörige medizinischer Fachkreise sind als Mitwirkende an dem Informationsportal willkommen. Sie können beispielsweise Fotos oder grafische Abbildungen beisteuern, Texte oder Kommentare verfassen oder als Revisor oder Supervisor fungieren. In den Text können auch PDF-Dokumente, also auch längere Fließtexte, eingebunden werden, so dass komplette Powerpoint-Präsentationen oder Publikationen per Piktogramm-Link integriert werden können.
Das Browserfenster ist für Fotos im Querformat eingestellt. Die Dateigröße der Aufnahmen sollte mehr als zwei Megabyte betragen, damit die Zoomfunktion genutzt werden kann. Zudem werden den Betreibern zufolge nur optimal fokussierte Aufnahmen berücksichtigt. Die Urheber der Fotos werden in der Regel mit Vor- und Nachnamen sowie Institutsnamen (Praxis/Klinik) zu jeder importierten Datei aufgeführt.
Heike E. Krüger-Brand