MEDIZIN: Originalarbeit
Wirksamkeit, Sicherheit und Anwendungsmöglichkeiten medizinischer Hypnose
Eine systematische Übersicht von Metaanalysen
The efficacy, safety and applications of medical hypnosis—a systematic review of meta-analyses
; ; ;
Hintergrund: Für die Wirksamkeit und Sicherheit hypnotischer Techniken in der somatischen Medizin, der sogenannten medizinischen Hypnose, gab es bisher keine ausreichende Evidenz.
Methode: Es wurde eine systematische Übersicht von Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien (RCTs) zu medizinischer Hypnose erstellt. Gesucht wurde nach relevanten Publikationen für den Zeitraum Januar 2005 bis Juni 2015 in den Cochrane-Datenbanken CDSR und DARE sowie in PubMed. Metaanalysen mit mindestens 400 Patienten wurden in die Analyse eingeschlossen. Die methodische Qualität wurde mit AMSTAR („A Measurement Tool to Assess Systematic Reviews“) bewertet. Zusätzlich wurde in den Datenbanken Central und PubMed nach RCTs mit Wachsuggestionen (therapeutische Suggestionen ohne formale Tranceinduktion) in der somatischen Medizin recherchiert.
Ergebnisse: Von 391 identifizierten Arbeiten erfüllten fünf Metaanalysen die Einschlusskriterien. Die methodische Qualität war bei einer Metaanalyse hoch, bei dreien mäßig und bei einer gering. Hypnose war der Behandlung in den Kontrollgruppen im Hinblick auf die Reduktion von Schmerzen und psychischer Belastung (34 RCTs, 2 597 Patienten) sowie die Verringerung von Reizdarmbeschwerden (8 RCTs, 464 Patienten) überlegen. Zwei Metaanalysen fanden keine Unterschiede in der Verträglichkeit und Sicherheit im Vergleich der Hypnose- zu den Kontrollgruppen. Die Effektstärke zur Behandlung emotionaler Belastung war in einer Metaanalyse gering, in einer mäßig und in einer hoch. Die Effektstärke zur Schmerzbehandlung war gering. Fünf RCTs wiesen auf die Wirksamkeit von therapeutischen Wachsuggestionen bei medizinischen Eingriffen hin.
Schlussfolgerung: Die medizinische Hypnose ist eine wirksame und sichere komplementäre Methode bei medizinischen Eingriffen und Reizdarmbeschwerden. Wachsuggestionen können Bestandteil einer effektiven Kommunikation mit Patienten in klinischen Alltagssituationen sein.


Hypnose hat eine lange Tradition als medizinisches Heilverfahren. Der Einsatz von Hypnose in der somatischen Medizin wurde von der British beziehungsweise der American Medical Association 1955 respektive 1958 auf der Basis von Fallberichten und -serien sowie Expertenkonsens befürwortet (1, 2). Ob eine robuste Evidenz für die Wirksamkeit und Sicherheit von Hypnose in der somatischen Medizin in Zeiten einer evidenzbasierten Medizin (EbM) (3) vorliegt, ist nicht ausreichend geklärt. Weil systematische Übersichtsarbeiten mit quantitativer Analyse (Metaanalysen) von randomisierten klinischen Studien in der evidenzbasierten Medizin den höchsten Evidenzgrad haben (3), wurde eine systematische Übersicht von Metaanalysen zu medizinischer Hypnose erstellt.
Ziele des Beitrages sind:
- verschiedene Formen der Hypnose zu definieren
- die Voraussetzungen für die Durchführung einer therapeutischen Hypnose zu beschreiben
- einen historischen Überblick über die Verwendung der Hypnose in der Medizin und ihrer Wirksamkeitsüberprüfung zu geben
- Indikationen für eine medizinische Hypnose mit robuster Evidenz zu identifizieren
- die Evidenz für die Verwendung positiver Suggestionen als Teil einer effektiven Arzt-Patient-Kommunikation darzustellen.
Definitionen
Mit dem Begriff „Hypnose“ wird sowohl ein veränderter Bewusstseinszustand (Synonym: Hypnotische Trance) als auch das Verfahren zu dessen Induktion bezeichnet (4). In der hypnotischen Trance können physiologische, kognitive und affektive Prozesse und Verhalten modifiziert werden. Ein hypnotischer Zustand und hypnotische Phänomene können durch eine andere Person (Therapeut), aber auch selbst induziert werden (Selbsthypnose). Die subjektive Erfahrung von Hypnose ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Wirklichkeitserleben (als real erlebt) und Unwillkürlichkeit („es geschieht von selbst“) (4).
Hypnose kann durch eine Elektroenzephalographie (EEG) und bildgebende Verfahren von anderen Bewusstseinszuständen wie Wachzustand, Schlaf, Tiefenentspannung oder Meditation unterschieden werden (4). Eine hypnotische Trance ist gekennzeichnet durch eine Reihe physiologischer und psychischer Reaktionen, wie eine veränderte Zeitwahrnehmung, eine selektive Amnesie und Altersregression (Rückgriff auf Erinnern oder Erleben einer früheren Entwicklungsstufe), eine starke Fokussierung nach innen und eine erhöhte Suggestibilität, das heißt einer verstärkten Reaktion auf Suggestionen (4). In klinischen Situationen, wie etwa bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen, bei Notfällen oder bei Mitteilungen von schwerwiegenden Diagnosen, die mit einer hohen affektiven Beteiligung der Patienten verbunden sind, können hypnotische Phänomene spontan auftreten (e1, e2).
Suggestionen funktionieren über verbale und nonverbale Signale, die auf innere Vorstellungen treffen und stark auf psychische und unwillkürliche körperliche Abläufe wirken. So ist die Hautdurchblutung oder der Speichelfluss nicht durch eine verstandesmäßige und willentliche Aktion zu beeinflussen, aber durch eine Suggestion, wie ein Bild oder eine Geschichte. Während dem Begriff Suggestion im allgemeinen Sprachgebrauch eine manipulative Bedeutung anhaftet, ist er in der Hypnose eher als Angebot, als Eröffnung von Möglichkeiten im Sinne von „I suggest“ („Ich schlage vor“) zu verstehen. Hypnose stellt entgegen verbreiteter Vorurteile keine autoritäre, passive und therapeutenzentrierte, sondern eine ressourcen- und lösungsorientierte Methode dar, bei der die patienteneigenen Potenziale im Mittelpunkt stehen (4).
Anwendungsgebiete der Hypnose
Entsprechend den Zielsetzungen können verschiedene Anwendungsgebiete von hypnotischen Techniken unterschieden werden (4):
- Medizinische Hypnose
– Linderung körperlicher Beschwerden
– Reduktion von psychischer Belastung bei medizinischen Behandlungen
– Verbesserung gestörter physiologischer/biochemischer Parameter
– Förderung physiologischer/biochemischer Heilungsvorgänge
- Hypnotische Kommunikation
– Wachsuggestion (Anwendung von Suggestionen ohne Tranceinduktion)
– Suggestionen unter Allgemeinanästhesie
– Verwendung von Erkenntnissen aus der Hypnotherapie für eine effektive Arzt-Patienten-Kommunikation
- Hypnotherapie (Psychotherapie in Trance)
– Verbesserung der Problembewältigung durch Zugang zu eigenen Ressourcen
– Förderung von Verhaltensänderungen
– Umstrukturierung (minimieren, verstärken, neu konditionieren) kognitiv affektiver Muster
– Restrukturierung emotional belastender Ereignisse und Empfindungen
– Reintegration nicht zugänglicher (dissoziierter) Gefühle
- Experimentelle Hypnose
– Grundlagenforschung zu körperlichen Empfindungen (zum Beispiel Schmerz), Emotionen und Bewusstseinszuständen
- Bühnenhypnose
– Demonstration hypnotischer Phänomene zur Unterhaltung der Zuschauer
Gerade durch Showhypnose genährte Vorurteile gegenüber der Hypnose als autoritäre, manipulative Technik erschweren sowohl bei Patienten als auch bei Ärztinnen und Ärzten die (Re-)Integration der Hypnose in der Medizin.
Ablauf einer medizinischen Hypnose
Eine medizinische Hypnosebehandlung dauert in der Regel zwischen 20 und 50 Minuten. Der Ablauf kann in verschiedene Phasen unterteilt werden (4):
- Überprüfung der Indikation; Aufklärung (Korrektur unangemessener Ängste beziehungsweise Erwartungen); Zielklärung
- Induktion
- Vertiefung
- therapeutische Suggestionen
- Rückorientierung, posthypnotische Suggestionen
- Nachgespräch
- Integration im Alltag: eigenständiges Üben mit Audio-Datei; Verhaltensübungen (zum Beispiel Expositionstraining), gegebenenfalls Erlernen von Selbsthypnose.
Eine Auswahl von Sendungen öffentlich-rechtlicher Sender zur medizinischen Hypnose, die im Internet zugänglich sind, ist im eKasten 1 zu finden.
Formale Voraussetzungen
In Israel und Schweden darf eine Hypnose nur von Ärzten und Psychologen durchgeführt werden, die in der Anwendung dieses Verfahrens ausgebildet worden sind. In Deutschland darf aus gesetzlicher Sicht jede Person eine Hypnose anbieten, wenn sie sie nicht zu heilkundlichen Zwecken einsetzt. Für die Behandlung von Erkrankungen ist eine Heilerlaubnis (ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Heilpraktiker) notwendig (e3). Eine medizinische Hypnose kann von Ärztinnen und Ärzten aller Fachgebiete mit Patientenbezug im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung erbracht werden. Für die Abrechnung der Entspannungshypnose nach einheitlichem Bewertungsmaßstab (EBM) und der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wird eine Qualifikation in psychosomatischer Grundversorgung und ein Kurs über 2 × 16 Stunden in Hypnose vorausgesetzt (e4). Eine Hypnotherapie wird von ärztlichen und psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten meist als zusätzliche Methode in einer Zusatzausbildung erlernt. Hypnotherapeuten sind in der Regel zugleich in anderen psychotherapeutischen Verfahren ausgebildet.
Zur Geschichte der Hypnose und ihrer Wirksamkeitsüberprüfung vor Einführung der evidenzbasierten Medizin (EbM) siehe eKasten 2.
Evidenz der Wirksamkeit und Sicherheit
Methoden
Die Übersichtsarbeit basiert auf den Empfehlungen der Cochrane Collaboration zur Durchführung eines systematischen Reviews von bestehenden Übersichtsarbeiten (5) und des Joanna Briggs Institute zur Durchführung von „umbrella reviews“ (6).
Sytematische Literatursuche
Die Literatursuche nach systematischen Übersichtsarbeiten („systematic reviews“; SRs) mit Metaanalyse erfolgte in den Cochrane-Datenbanken CDSR und DARE sowie in PubMed für den Zeitraum Januar 2005 bis Juni 2015. Folgende Suchbegriffe wurden genutzt: „review“, „meta-analysis“ und „hypnosis“. In PubMed wurde mit „((„hypnosis“[MeSH] OR „hypnosis, dental“ [MeSH]) AND („meta-Analysis“ [Publication Type] OR „review“ [Publication Type])) OR ((hypnosis OR hypnotherap*) AND (meta-analy* OR metaanaly*))” gesucht. Darüber hinaus wurden die Literaturverzeichnisse der gefundenen SRs auf weitere SRs überprüft. Für den Abschnitt zu Wachsuggestionen suchten wir in den Datenbanken Central und PubMed nach randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) mit den Begriffen „suggestion“ [MeSH] und „hypnotic suggestion“. Zu allen Themen befragten wir Experten in medizinischer Hypnose nach SRs.
Einschlusskriterien
Folgende Bedingungen zu Studientyp, Indikationen, Setting und Studienpopulation mussten erfüllt sein:
Studientyp: Eingeschlossen wurden SRs mit Metaanalyse von (quasi-)randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) mit Hypnose als Intervention bei Indikationen der somatischen Medizin. Bei gleicher Autorengruppe wurde die jeweils aktuellste Publikation verwendet. Als quantitatives Kriterium einer robusten Evidenz wählten wir den Einschluss von mindestens 400 Patienten in eine quantitative Analyse (Metaanalyse) der Studienergebnisse (7).
Indikationen: Die Endpunkte der Metaanalyse sollten körperliche Beschwerden (zum Beispiel Schmerz, Übelkeit) oder physiologische Befunde (beispielsweise Blutungszeit, Atemwegswiderstand) und/oder psychische Belastung bei medizinischen Behandlungen und/oder gesundheitsökonomische Daten (zum Beispiel Dauer der Operation oder des Krankenhausaufenthaltes, Medikamentenverbrauch) sein. Wir schlossen Metaanalysen aus, die RCTs zu Indikationen der Psychiatrie und Psychotherapie (beispielsweise Angststörungen, depressive Störungen, Abhängigkeit/Missbrauch, Verhaltensstörungen) zusammenfassten, sowie Metaanalysen, die RCTs zu verschiedenen Krankheitsbildern miteinbezogen (zum Beispiel psychosomatische Erkrankungen) und keine Subgruppenanalysen für einzelne Krankheitsbilder durchführten.
Setting und Studienpopulation: Es wurden keine Setting-, Alters- oder Länderbeschränkungen angesetzt.
Methodische Qualität
Die methodische Qualität der Metaanalysen wurde mit dem AMSTAR („A Measurement Tool to Assess Systematic Reviews“)-Rating überprüft (8). AMSTAR-Scores von 0–4 wurden als niedrige, von 5–8 als mäßige und von 9–11 als hohe methodische Qualität gewertet (9).
Datenextraktion
Folgende Merkmale der Metaanalysen wurden unabhängig von zwei Autoren (WH, MH) extrahiert und Diskrepanzen im Konsens gelöst:
- medizinische Indikation
- Anzahl der eingeschlossenen RCTs/Patienten
- Alter und Geschlecht der Patienten
- Art und Dauer der Hypnose
- Art der Kontrollgruppen
- Instrument zur und Ergebnisse der Messung der methodischen Qualität der inkludierten RCTs
- Datenbanken und Zeitraum der Literatursuche
- Ergebnisse zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit
- Schlussfolgerungen der Autoren
- AMSTAR-Rating.
Aufgrund der Heterogenität der Krankheitsbilder und Ergebnisvariablen planten wir a priori keine quantitative Datensynthese.
Ergebnisse zu Studiensuche und -einschluss
Durch die Datenbankrecherche und die Handsuche konnten insgesamt 391 Publikationen identifiziert werden. 77 Volltexte wurden auf Eignung untersucht (Grafik). 14 Metaanalysen (unter anderem zu chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen, zum Fibromyalgiesyndrom und zur temporomandibulären Störung) wurden ausgeschlossen, weil weniger als 400 Patienten in die Berechnungen der jeweiligen Metaanalyse inkludiert waren (eTabelle 1) (e11–e24). Fünf Metaanalysen wurden in die qualitative Übersicht eingeschlossen (10–14). Die methodische Qualität war bei einer Metaanalyse hoch, bei dreien mäßig und bei einer Metaanalyse gering (eTabelle 2). Eine Beschreibung der eingeschlossenen Originalarbeiten findet man in Tabelle 1.
Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit
Eine Hypnose war einer Standardbehandlung oder Aufmerksamkeitskontrolle (Kontrollgruppen) in der Reduktion von emotionaler Belastung (10, 13, 14), Schmerz (10, 14), Genesungsdauer und Medikamentenverbrauch (14) bei interventionellen Eingriffen und Operationen überlegen. Die Effektstärken zur emotionalen Belastung differierten in den drei Metaanalysen, von gering (10) über mäßig (14) bis hoch (13). Die Effektstärken zur Schmerzreduktion waren gering (10, 14). Die Effekte der Hypnose bei medizinischen Interventionen waren abhängig von der methodischen Qualität der Originalarbeiten (10, 14).
Eine Bauchhypnose war den in den Kontrollgruppen angewendeten Therapieformen bezüglich der Anzahl der Patienten mit einer angemessenen Symptomreduktion zum Therapieende („number needed to treat“ [NNT] 5) und bei einer Kontrolle nach sechs Monaten (NNT 3) überlegen (12). Eine Hypnose war nicht wirksamer als eine Standardbehandlung oder Aufmerksamkeitskontrolle bei Wehen- und Geburtsschmerzen (11).
Die Auswertung der Daten zur Sicherheit der Hypnose in zwei Metaanalysen (Geburtsschmerz, Reizdarmsyndrom) (11, 12) ergaben keine Hinweise auf eine höhere Rate von Nebenwirkungen im Vergleich zu Kontrollen (Tabelle 2).
Die Diskussion der Ergebnisse ist im eKasten 3 zu finden.
Einsatzmöglichkeiten im klinischen Alltag
Hypnose zur Vorbereitung und Durchführung von Eingriffen
Anästhesie und operative Medizin: Die Durchführung zahnärztlicher Eingriffe ohne Lokalanästhesie (e25) und größerer Operationen (Cholezystektomie, aortokoronare Bypass-Operation) ohne Narkose unter Hypnose wurde in Kasuistiken beschrieben (e26). Im klinischen Alltag wird die Hypnose jedoch ergänzend statt alternativ zu den modernen, sicheren Anästhesieverfahren eingesetzt, vor allem um Angst und Stress zu verringern. Bei Operationen in Lokal- oder Regionalanästhesie werden Schmerz und Angst sowie der Bedarf an Analgetika und Sedativa mit Hilfe der Hypnose signifikant gesenkt (e27, e28).
Ein Beispiel für die Wirksamkeit hypnotischer Kommunikation – auch ohne formelle Tranceinduktion – ist die Begleitung bei Wachkraniotomien, die beispielsweise bei der Entfernung eines Hirntumors nahe der Sprachregion oder bei der tiefen Hirnstimulation eingesetzt wird. Dabei erhalten die Patienten eine Regionalanästhesie am Kopf und sind nicht nur zeitweise, sondern während der gesamten, stundenlangen Hirnoperation unbeeinträchtigt wach für neurologische Testungen, ohne Bedarf für eine Sedierung und zusätzliche Analgetika. Die Dissoziation an einen inneren Ruheort, weg vom Operationssaal, und die Umbewertung von Sinneseindrücken spielen hierbei eine wichtige Rolle (e29).
Die Live- oder audiodateiunterstützte Hypnose als Ergänzung zur Allgemein- und Regionalanästhesie wird in einigen deutschen Kliniken angeboten.
Gastroenterologie: Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopien lassen sich durch Hypnose – zum Beispiel nach Erlernen von Selbsthypnose oder mit Hilfe von Audiodateien – ohne Sedierung durchführen, (e30). Die Nutzung von Audiodateien ist auch beim Reizdarmsyndrom wirksam (e31). Sie können durch Hausärzte und Internisten an Patienten mit Reizdarmsyndrom ausgehändigt, und die Fortschritte in der Symptomkontrolle können mit den Patienten gemeinsam im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung besprochen werden (e32). Diese Vorgehensweise kann die klinische Anwendung deutlich erleichtern. In Großbritannien (e33), Österreich (e34) und den USA (e35) gibt es in gastroenterologische Abteilungen integrierte psychosoziale Dienste, die eine Live- und Audiodatei-gestützte Hypnose für diejenigen Patienten mit funktionellen gastrointestinalen Störungen anbieten, die auf eine konventionelle medikamentöse Therapie nicht ausreichend ansprechen (mehr zur Bauchhypnose siehe eKasten 1). Eine Hypnose als Alternative zur Sedierung bei diagnostischen Ösophagogastroduodenoskopien wird in Deutschland von einigen gastroenterologischen Praxen angeboten.
Zahnmedizin: Die Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose hat in Deutschland circa 3 000 Zahnärzte in Hypnose ausgebildet und führt auf ihrer Website mehr als 600 Zahnärzte auf, die diese Leistung in ihrer Praxis anbieten. Bei folgenden Indikationen wird Hypnose offeriert: Patienten mit ausgeprägter Zahnarztangst, Würgereiz, Unverträglichkeit von Lokalanästhetika und kraniomandibulärer Dysfunktion. Eine Hypnose wird in der Zahnbehandlung auf folgende Weise angewendet (e25):
- Einsatz von CDs, die speziell für die Zahnbehandlung entwickelt wurden (zum Beispiel: „Beim Zahnarzt ohne Spritze“). Zu Beginn der Behandlung wird dem Patienten laut über Kopfhörer Track 1 im Repeatmodus zugespielt. Nach Abschluss der Behandlung wird er durch Track 2 wieder geweckt.
- Delegieren der Hypnose an eine darin ausgebildete Mitarbeiterin (Hypnoseassistentin). Allerdings muss die Zahnärztin/der Zahnarzt selbst in Hypnose ausgebildet sein, da sie/er weiterhin die Verantwortung und Aufsichtspflicht trägt und im speziellen seltenen Fall einer nichterwünschten Reaktion des Patienten in der Lage sein muss, entsprechend zu reagieren.
- Hypnose durch die Zahnärztin/den Zahnarzt selbst (2–5 Minuten für eine entspannte Behandlung mit Injektion, circa 10 Minuten für eine Behandlung ohne Lokalanästhesie).
- Eine Kombination von Lachgas und Hypnose ist günstig, da Lachgas anxiolytisch wirkt und die Suggestibilität erhöht.
- Einige Praxen mit Schwerpunkt Angst und kraniomandibulärer Dysfunktion ziehen einen externen Hypnotiseur hinzu.
Live- versus Audiodatei-gestützte Hypnose
In einer Metaanalyse zu Hypnose bei medizinischen Eingriffen waren keine signifikanten Unterschiede in der Wirksamkeit von Live-Hypnose und Suggestionen über Audiodatei nachweisbar (14). Eine Metaanalyse einer anderen Autorengruppe kam zu dem Ergebnis, dass nur die Live-Hypnose, bei der der Kontext einer persönlichen Beziehung stärker gewährleistet ist, postoperative Angst und Schmerzen signifikant reduzierte. Sowohl die Live- als auch die Audiodatei-gestützte Hypnose verringerten signifikant postoperative Übelkeit und Analgetikaverbrauch (10).
Wachsuggestionen in der Arzt-Patient-Kommunikation
Der Deutsche Ärztetag 2015 hat sich für eine Stärkung der kommunikativen Kompetenz von Ärzten ausgesprochen (15). Komponenten einer wirksamen Arzt-Patient-Kommunikation sind neben einem authentischen und empathischen Interaktionsstil (16) aus Sicht der Autoren auch die Vermeidung von negativen Suggestionen (16–19) sowie die gezielte Verwendung von positiven Wachsuggestionen (18). Hier können grundlegende hypnotherapeutische Prinzipien für eine verbesserte Kommunikation eingesetzt werden, wie die Anwendung indirekter Suggestionen und der Aufbau einer vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehung (Rapport). In drei RCTs zu invasiven radiologischen Prozeduren waren positive Suggestionen und Empathie mit und ohne selbsthypnotische Techniken der Standardbehandlung in der Reduktion von Schmerz und Angst sowie in der Verringerung des Analgetikaverbrauchs überlegen (20–22). In zwei RCTs führten neutrale oder positive Instruktionen vor der Blutentnahme („Vorsicht, ich beginne mit der Blutentnahme“) beziehungsweise vor einer Lokalanästhesie zu weniger Schmerzen als (unbeabsichtigte) negative Suggestionen („jetzt wird es pieksen“) (23, 24). Ein RCT in einer Krankenhausnotfallambulanz fand keinen zusätzlichen schmerzlindernden Effekt einer Wachsuggestion („wirksames Schmerzmittel“) in Ergänzung zu intramuskulär appliziertem Diclofenac bei akuten Kopfschmerzen (25) (eTabelle 3). Therapeutische Wachsuggestionen können von allen Ärzten in ihrem medizinischen Kontext eingesetzt werden (Beispiele in Tabelle 3).
Psychosomatische Medizin
Beispiele für Einsatzmöglichkeiten medizinischer Hypnose durch Psychotherapeuten in der somatischen Medizin sind im Kasten aufgeführt.
Ausblick
Hypnotische Techniken haben hinsichtlich der Anwendung und Wirksamkeitsüberprüfung in der somatischen Medizin eine lange Tradition. Die heutigen evidenzbasierten Indikationen (emotionale Belastung bei medizinischen Eingriffen, funktionelle Störungen wie Reizdarmsyndrom) stimmen mit den Einsatzgebieten des Mesmerismus in der Medizin der Mitte des 19. Jahrhunderts überein (e5). Das Erlernen der Selbsthypnose eröffnet den Patienten zusätzlich die Möglichkeit von Eigenbeteiligung und Unabhängigkeit. Techniken der Hypnose wie der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zum Patienten und therapeutische Wachsuggestionen können zur Förderung der kommunikativen Kompetenz von Ärztinnen und Ärzten (15) wesentlich beitragen.
Interessenkonflikt
PD Dr. Häuser erhält Tantiemen für CDs mit medizinischer Hypnose beim Reizdarmsyndrom und Fibromyalgiesyndrom vom Hypnos Verlag. Er ist Dozent für Hypnose der Deutschen Gesellschaft für Ärztliche Hypnose und Autogenes Training.
Dr. phil. Dipl.-Psych. Hagl erhielt Honorare für Autoren- bzw. Co-Autorenschaften von der Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose (Übersichten zur jährlichen Hypnoseforschung).
Dr. med. dent Schmierer wurde honoriert für eine Autoren- bzw. Co-Autorenschaft vom Quintessenzverlag (zahnärztliche Hypnose).
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Hansen ist im wissenschaftlichen Beirat der Milton-Erickson-Gesellschaft für klinische Hypnose tätig.
Manuskriptdaten
eingereicht: 28. 9. 2015, revidierte Fassung angenommen: 7. 1. 2016
Anschrift für die Verfasser
PD Dr. med. Winfried Häuser
Klinik Innere Medizin I
Klinikum Saarbrücken
Winterberg 1, 66119 Saarbrücken
whaeuser@klinikum-saarbruecken.de
Zitierweise
Häuser W, Hagl M, Schmierer A, Hansen E: The efficacy, safety and applications of medical hypnosis—a systematic review of meta-analyses. Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 289–96. DOI: 10.3238/arztebl.2016.0289
@The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de
Zusatzmaterial
Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:
www.aerzteblatt.de/lit1716 oder über QR-Code
eKästen und eTabellen:
www.aerzteblatt.de/16m0289 oder über QR-Code
Department Psychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München: Dr. phil. Dipl.-Psych. Hagl
Zahnarztpraxis Dr. Schmierer & Dr. Kratzenstein, Stuttgart: Dr. med. dent. Schmierer
Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Regensburg: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Hansen
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Ploeger, Andreas
Wolter, Christian
Häuser, Winfried; Hagl, Maria; Hansen, Ernil
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.am Samstag, 14. Mai 2016, 18:26
Effektstärke Hypnotherapie
Meine Frage: gilt das noch mit der Effektstärke?
Effektstärke von Hypnose im Vergleich zu anderen Psychotherapieverfahren:
Grundlage: Metaanalyse zur Effektstärke von Psychotherapien –
25.000 Patienten in 475 Kontrollgruppenstudien
Klientenzentrierte Gesprächstherapie 0,62
Gestalttherapie 0,64
Transaktionsanalyse 0,67
Tiefenpsychologische Therapie 0,69
Kognitive Verhaltenstherapie 1,13
Hypnotherapie 1,82
Quelle: Reverstorf, D.: „Expertise zur Beurteilung der wissenschaftlichen Evidenz des Psychotherapieverfahrens Hypnotherapie“, Hypnose, 2006
Die Studierenden meines Wahlkurses an der HHU Düsseldorf fragten dies, als ich Ihnen die Hypnotherapie vorstellte und auf den Artikel hinwies.
hg U. Sappok ("der Arzt für(s) Gesunde")