ArchivDeutsches Ärzteblatt26/2016Gesundheitsförderung: Kaum Angebote für Mitarbeiter

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Gesundheitsförderung: Kaum Angebote für Mitarbeiter

dpa

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Gut ein Drittel der Unternehmen in Deutschland hält kein gesundheitsförderndes Angebot für seine Mitarbeiter bereit. Das hat die Krankenkasse Pronova BKK unter Berufung auf eine beim Marktforschungsinstitut Toluna in Auftrag gegebene Befragung berichtet.

Unter den Betrieben, die Programme für Mitarbeiter bereitstellen, sind allgemeine Gesundheitsprüfungen durch den Betriebsarzt und gesundes Essen in der Kantine mit je 29 Prozent am häufigsten. Rund 22 Prozent bieten ihren Mitarbeitern im Rahmen der Programme Augenuntersuchungen an. Einen speziellen Gesundheitsbeauftragten oder Betriebssport gibt es laut Befragung in 18 Prozent der Firmen. Seltener seien Gesundheitskurse oder Zuschüsse zu Sport- und Entspannungsangeboten, hieß es.

Vor allem kleinere und mittlere Betriebe seien zurückhaltend, obwohl die Maßnahmen nicht teuer sein müssten, steuerlich absetzbar seien und viele Mitarbeiter zur Kostenbeteiligung bereit wären, wie die Kasse betonte. Der Branchenvergleich zeige, „dass vor allem der Handel mit Angeboten zur Gesundheitsförderung geizt“. Die Bedeutung des Themas sei noch nicht ausreichend erkannt, bilanzierte die Krankenkasse aus der Untersuchung. Viele Arbeitnehmer litten unter Belastungen am Arbeitsplatz – verursacht vor allem durch Termindruck, Überstunden, emotionalen Stress, Erfolgsdruck oder auch ständige Erreichbarkeit.

Für die Studie „Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016“, die in Teilen schon veröffentlicht worden war, hatte Toluna im März im Auftrag der Pronova BKK 1 660 Arbeitnehmer befragt. Ein Schwerpunkt lag mit 500 Befragten auf Nordrhein-Westfalen. Die Studie ist laut Pronova BKK repräsentativ. dpa

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