ArchivDeutsches Ärzteblatt47/2016STI in der Praxis: Infomaterialien für die Beratung

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STI in der Praxis: Infomaterialien für die Beratung

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Primär- und Sekundärprävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) sind wichtige Bereiche der medizinischen Versorgung. Neue Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die in Kooperation mit ärztlichen Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut entstanden sind, sollen die Beratung in der Arztpraxis unterstützen.

Der Wissensstand zu HIV und Aids ist in der Bevölkerung dank langjähriger Aufklärungsarbeit und gezielter Prävention hoch. Bei anderen STI wie Chlamydien, Gonorrhö oder humanen Papillomviren (HPV) bestehen jedoch Defizite. Viele Menschen wissen nicht, dass diese und weitere Erreger bei sexuellen Kontakten übertragen werden können, wie eine telefonische Befragung von 7 000 Personen ab 16 Jahren gezeigt hat: Hier gaben nur 65 % der Frauen und 49 % der Männer an, schon einmal von Chlamydien gehört zu haben. Die Begriffe Feigwarzen, Kondylome oder HPV waren lediglich 46 % der befragten Frauen und 34 % der befragten Männer bekannt.

Ärzte sind die Anlaufstelle, wenn Menschen vermuten, sich mit einer STI angesteckt zu haben. Da solch eine Infektion oftmals symptomlos verläuft, sollte die Möglichkeit wahrgenommen werden, bei Regeluntersuchungen oder Konsultationen aus anderen Anlässen mögliche Risikosituationen für STI abzuklären und durch frühzeitige Diagnostik und Behandlung möglichen Folgeschäden vorzubeugen. Für diese Beratung stehen nun spezifische Informationsmaterialien wie Kurzbroschüre, Flyer und Wartezimmerplakate zur Verfügung, die kostenlos bei der BZgA bestellt werden können unter: order@bzga.de.

Eine Gesamtübersicht des Angebots findet sich unter www.bzga.de/infomaterialien/hiv-sti-praevention

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