BRIEFE
Euthanasie: Damals und heute


Im Nazi-Deutschland haben einige Ärzte unsägliche Verbrechen verübt. Allein in der sogenannten „Euthanasie“-Aktion wurden mehr als 70 000 geistig oder körperlich behinderte Menschen als „lebensunwert“ von Ärzten (!) systematisch getötet, richtig muss man sagen: ermordet. 1945 hieß es deshalb „Nie wieder!“
Dennoch werden heute in Deutschland Tag für Tag massenhaft Kinder vor ihrer Geburt ohne medizinische Indikation getötet. Seit der Liberalisierung des Strafrechts 1974 (Indikationenregelung) und 1995 (Beratungsregelung) sind es – unter Einbeziehung der nicht gemeldeten Abtreibungen – inzwischen mehr als 10. Mio. Kinder. Und wieder sind es Ärzte, die es tun.
Jeder Arzt kann sich an diesen massenhaften Tötungen ungehindert beteiligen und sogar seine gesamte Tätigkeit darauf gründen. Dass dies alles straffrei gestellt wurde, mindert das Unrecht nicht im Geringsten. Diese fortgesetzte „legale Rechtswidrigkeit“ ist ein Menetekel für die Ärzteschaft und unseren sozialen Rechtsstaat. Offensichtlich handelt es sich hier um das dunkelste Kapitel des deutschen Ärztestandes. Wie lange soll diese Lebensvernichtung noch fortgesetzt werden?
Prof. Dr. med. Ulf Runne, 60433 Frankfurt am Main
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.am Samstag, 1. April 2017, 15:17
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am Freitag, 31. März 2017, 18:24
Bigotterie