

Ein dementer Patient wurde mit Schluckstörungen und unklaren Bauchbeschwerden zur stationären Behandlung aufgenommen. Eine Dysphagie war subjektiv und fremdanamnestisch bisher nicht beschrieben. In der logopädischen Schluckdiagnostik ergaben sich keine klinischen Hinweise auf eine relevante oropharyngeale Dysphagie beziehungsweise eine erhöhte Aspirationsgefahr.
Zur weiteren Abklärung wurde eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie durchgeführt. Dort zeigte sich ein fest in der Schleimhaut impaktierter Tablettenblister im distalen Abschnitt des Ösophagus.
Nach Entfernen des Fremdkörpers mittels einer Fremdkörperfasszange (Raptor) unter Sicht beim Rückzug des Gerätes, sistierten die Beschwerden des Patienten spontan und eine normale Nahrungsaufnahme war wieder möglich.
Jochen Keller, Dipl. Sprachheilpäd., PD Dr. med. Herbert F. Durwen, St. Martinus-Krankenhaus, Düsseldorf
Prof. Dr. med. Hans Jürgen Heppner, HELIOS-Klinium Schwelm, Klinik für Geriatrie, Universität Witten/Herdecke, Hans.Heppner@uni-wh.de
Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Zitierweise
Keller J, Heppner HJ, Durwen HF: Hard to swallow. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 301. DOI: 10.3238/arztebl.2017.0301
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