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Zuwendungen an Ärzte: Transparenzoffensive verliert an Schwung


Die Transparenzoffensive der Pharmaindustrie über Zuwendungen an Ärzte hat einen Rückschlag erlitten. Die Zustimmungsquote der Ärzte zur namentlichen Veröffentlichung der Zuwendungen ist innerhalb eines Jahres von rund einem Drittel auf rund ein Viertel gesunken, teilte der Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) mit. Der Verband führt die schwindende Bereitschaft der Ärzte zu mehr Transparenz vor allem darauf zurück, dass diejenigen, die diesen Weg gegangen seien, an den Pranger gestellt worden seien. Nach Schätzung des vfa und des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie umfassten die Leistungen von Pharmaunternehmen an Ärzte sowie weitere Fachkreise und Institutionen der Medizin 2016 rund 562 Millionen Euro, gut zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Davon entfielen etwa 356 Millionen Euro auf klinische Studien und die nach wie vor umstrittenen Anwendungsbeobachtungen. Rund 105 Millionen Euro flossen in den Bereich Fortbildung und Vorträge und etwa 101 Millionen Euro in die Unterstützung von Veranstaltungen und Institutionen. dpa
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