ArchivDeutsches Ärzteblatt33-34/2017Sexualverhalten in Deutschland
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Hintergrund: In Deutschland existieren bislang keine bevölkerungsbasierten Befragungen zur Häufigkeit verschiedener sexueller Verhaltensweisen. Besonders in Bezug auf die Prävention und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen ist das Sexualverhalten jedoch von interdisziplinärem Interesse.

Methode: Im Rahmen einer Mehrthemenbefragung wurden von 2 524 Personen per Fragebogen Informationen zu sexueller Orientierung, sexuellen Praktiken und Außenkontakten sowie zu Verhütungsmaßnahmen erhoben.

Ergebnisse: Die überwiegende Mehrheit der teilnehmenden Frauen (82 %) und Männer (86 %) beschrieb sich selbst als heterosexuell. Die meisten Personen (88 %) bejahten, jemals Vaginalverkehr praktiziert zu haben, etwa die Hälfte auch aktiven oder passiven Oralverkehr. 4 % der Männer und 17 % der Frauen berichteten, mindestens einmal rezeptiven Analverkehr gehabt zu haben. Ungeschützten Geschlechtsverkehr außerhalb der primären Partnerschaft hatten 5 % einmal sowie 8 % mehr als einmal, wobei von diesen Personen nur 2 % angaben, beim Geschlechtsverkehr innerhalb der Partnerschaft immer Kondome zu nutzen. Von den Personen, welche von ungeschütztem Geschlechtsverkehr außerhalb der Partnerschaft berichteten, hatten 25 % danach eine medizinische Untersuchung aus Sorge bezüglich sexuell übertragbarer Infektionen in Anspruch genommen.

Schlussfolgerung: In einigen Personengruppen können routinemäßige sexualmedizinische Untersuchungen dazu beitragen, die Verbreitung sexuell übertragbarer Infektionen zu begrenzen. Teil dieser Untersuchungen sollte die einfühlsame Befragung zu sexuellen Verhaltensweisen sein, die ein hohes Infektionsrisiko bergen. Informationen über mögliche Übertragungswege (unter anderem ungeschützter Vaginal-, Oral- und Analverkehr außerhalb der Partnerschaft) sollten vermittelt werden.

LNSLNS

Sexuelle Gesundheit „ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen“ (1). Laut Weltgesundheitsorganisation (2) ist sexuelle Gesundheit eng mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Um sexuelle Gesundheit in der Gesundheitspolitik zu berücksichtigen und im Gesundheitssystem Risiken zu erkennen, stellen repräsentative Daten zu sexuellem Verhalten über die Lebensspanne eine wichtige Voraussetzung dar. Hinsichtlich des Sexuallebens der Deutschen liegen nur wenige wissenschaftliche Studien vor, die meist auf spezifische Subgruppen, unter anderem homosexuelle Männer (e1), Adoleszente (e2) und Studenten (e3), fokussieren. Für die deutsche Allgemeinbevölkerung fehlt bislang eine Erfassung des Sexualverhaltens anhand einer repräsentativen Stichprobe. In anderen Ländern (zum Beispiel USA, Großbritannien, Australien, Schweden) wurden derartige Befragungen durchgeführt (35, e4, e5). Dabei wurde in der Altersgruppe 25–44 Jahre Vaginalverkehr mit 98 % (Frauen) beziehungsweise 97 % (Männer) (3) als häufigste Praktik angegeben, Oralverkehr mit 89 % beziehungsweise 90 % (3) und Analverkehr mit 36 % beziehungsweise 44 % (3). Auch gleichgeschlechtliche Sexualkontakte wurden bejaht (12 % beziehungsweise 6 %; [3]). Deutschsprachigen Kohortenstudien ist zu entnehmen, dass 15–26 % der Frauen beziehungsweise 17–32 % der Männer während der aktuellen Beziehung sexuelle Außenkontakte angeben ([6], für einen Überblick). Eine Online-Befragung ergab Raten von 4 % beziehungsweise 34 % für homosexuelle Frauen und Männer, 29 % beziehungsweise 49 % für heterosexuelle Frauen und Männer (7). Derartige Studien unterliegen allerdings diversen Verzerrungen (zum Beispiel durch die Stichprobenziehung und Selbstselektion).

Sexuell übertragbare Infektionen (STIs, „sexually transmitted infections“) stellen eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Während die Inzidenzraten des Humanen-Immundefizienz-Virus (3 200 HIV-Neuinfektionen in 2015 (95-%-KI: [3 000; 3 400]) sowie nicht meldepflichtiger STIs (Chlamydia trachomatis, Gonorrhö) deutschlandweit in den letzten Jahren auf konstantem Niveau blieben (8, 9), wurde seit 2010 eine kontinuierliche Zunahme der Syphilis-Inzidenz (8,5 Fälle pro 100 000 Einwohner in 2015) festgestellt (10). Der Anstieg der Neuinfektionen beruht hauptsächlich auf vermehrten Meldungen von Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben (10). Da keine aktuellen epidemiologischen Daten verfügbar sind, ist eine Abschätzung der Inzidenzraten von Herpes genitalis (Herpes-simplex-Viren, HSV-1, HSV-2) und HPV-Infektionen (Humane Papillomaviren) nicht möglich. Aufgrund der zunehmenden Impfung gegen HPV darf angenommen werden, dass die Prävalenzrate dieser STIs in den letzten Jahren abgenommen hat [e6–e8]. STIs können neonatale Schäden verursachen (zum Beispiel durch Herpes genitalis), zu genitalen und extragenitalen Neoplasien führen (zum Beispiel durch HPV-Infektion) oder eine Infertilität (durch Chlamydia-trachomatis-Infektionen) zur Folge haben (11, 12).

Ein Übertragungsweg von STIs sind ungeschützter Vaginal-, Anal- und Oralverkehr (13). Wegen des inkonsistenten Kondomgebrauchs während außerpartnerschaftlicher Sexualkontakte bei gleichzeitigem Verzicht auf Kondomgebrauch in der Partnerschaft gelten insbesondere verschwiegene sexuelle Außenkontakte als Verbreitungsweg von STIs (14, 15). Ebenso sind ungewollte Schwangerschaften im Zusammenhang mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr relevant: Neben dem Versagen der Kontrazeption und Non-Compliance ist ungeschützter Geschlechtsverkehr Grund für die Verschreibung von Interzeptiva. Etwa 13 % der Frauen haben mindestens einmal ein Interzeptivum eingenommen (16).

Diese Studie soll anhand von einer für Alter und Geschlecht repräsentativen Stichprobe einen Überblick über verschiedene Sexualverhaltensweisen geben. Somit erhalten im Gesundheitssystem Tätige eine Informationsbasis, die bei der Erhebung einer Sexualanamnese, der Prävention und Therapie von STIs, der Behandlung sexueller Funktionsstörungen oder in der Sexualpädagogik hilfreich sein kann.

Methodik

In einer bundesweiten Erhebung wurden soziodemografische Angaben in einer mündlichen Vor-Ort-Befragung ermittelt. Anschließend erhielten die Probanden zur eigenständigen Bearbeitung einen Fragebogen, der sexuelle Orientierung, Partnerschaft und Verhütung, sexuelles Verhalten und sexuelle Außenkontakte erfasste. Insgesamt wurden 2 524 Personen befragt, davon waren 45 % männlich und 55 % weiblich (Tabelle 1). Vor der Auswertung wurden Plausibilitätsprüfungen anhand der vollständigen Datensätze durchgeführt. Mithilfe einer Anpassungsgewichtung wurde jeder Fall gewichtet, sodass die Stichprobe insgesamt für die Merkmalskombination „Alter und Geschlecht“ sowie „Wohnort nach Bundesland“ der deutschen Bevölkerung entsprach. Eine ausführliche Beschreibung der Datenerhebung, Messinstrumente und Auswertung ist online verfügbar.

Soziodemografische Daten
Tabelle 1
Soziodemografische Daten

Ergebnisse

Sexuelle Orientierung

Die meisten Frauen (82 %) und Männer (86 %) beschrieben sich als ausschließlich heterosexuell (Tabelle 1). Die gegengeschlechtliche sexuelle Anziehung (Männer: M = 3,78; 95-%-Konfidenzintervall [KI]: [3,71; 3,86]; Frauen: Mittelwert [M] = 3,25; 95-%-KI: [3,17; 3,33]) war jeweils deutlich stärker ausgeprägt als die Anziehung durch gleichgeschlechtliche Personen (Männer: M = 1,16; 95-%-KI: [1,11; 1,20]; Frauen: M = 1,25; 95-%-KI: [1,20; 1,29]; gemessen mit einer fünfstufigen Likertskala: 1 = nie/gar nicht, 5 = sehr stark). Der überwiegende Anteil der Männer (83 %) und Frauen (78 %) berichteten bei Abfrage der Anzahl von Sexualpartnern während des bisherigen Lebens (Lebenszeitsexualpartner) gegengeschlechtliche Sexualkontakte. Lediglich 5 % der Männer und 8 % der Frauen berichtete von gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten.

Partnerschaft

Von den Befragten gaben 57 % an, sich derzeit in einer festen Partnerschaft zu befinden. Insgesamt waren die Probanden eher zufrieden mit der Partnerschaft. Von den 57 % der Probanden, welche sich in einer festen Partnerschaft befanden, hatten 40 % eine monogame Partnerschaft, 2 % eine offene Beziehung und 1 % gemeinsame Triolen vereinbart. Über Kontakte mit Dritten hatten 56 % keine Vereinbarung getroffen.

Verhütung

Von den 57 % der Probanden, die sich in einer festen Partnerschaft befanden, gaben 76 % an, innerhalb der Partnerschaft nie, 12 % manchmal, 3 % häufig und 6 % immer Kondome zu nutzen. Keine Angabe machten 4 %. Von den Frauen im reproduktiven Alter (≤ 50 Jahre) gaben 51 % an, orale Kontrazeptiva einzunehmen, 17 % verhüteten auf anderem Wege. Wegen eines Kinderwunsches betrieben 5 % keine Verhütung; 27 % berichteten, sich über Verhütung keine Gedanken zu machen. Zur postkoitalen Empfängnisverhütung hatten 7 % der Frauen einmal ein Interzeptivum eingenommen, 3 % mehr als einmal. 8 % machten keine Angabe.

Sexuelle Verhaltensweisen

Die Tabelle 2, Grafik 1 und eTabelle 1 geben einen Überblick über berichtetes sexuelles Verhalten von Männern und Frauen. Detaillierte Häufigkeitsangaben zu Sexualpraktiken nach Geschlecht und Alter finden sich in den eTabellen 1–5.

Häufigkeit von Sexualpraktiken
Grafik 1
Häufigkeit von Sexualpraktiken
Häufigkeit von Sexualpraktiken im letzten Jahr
Tabelle 2
Häufigkeit von Sexualpraktiken im letzten Jahr
Häufigkeit von Sexualpraktiken
eTabelle 1
Häufigkeit von Sexualpraktiken
Ausschöpfungstabelle
eTabelle 2
Ausschöpfungstabelle
Soziodemografische Daten
eTabelle 3
Soziodemografische Daten
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
eTabelle 4a
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
eTabelle 4b
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
eTabelle 5a
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
eTabelle 5b
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)

Sexuelle Außenkontakte

Jemals während einer Partnerschaft sexuellen Verkehr mit einer anderen Person als dem festen Partner gehabt zu haben, berichteten 17 % der Befragten. Keine Angabe machten 5 %. Mehr Männer (21 %) als Frauen (15 %) bejahten die Frage nach Außenkontakten (χ2 [2] = 17 972, p = 0,001). Im Mittel wurden von Personen mit Außenkontakten insgesamt 3,65 andere Partner (range = 1–199; 95-%-KI: [2,51; 4,79]) neben primären Partnern angegeben, 40 Personen machten hierzu keine Angabe. Während der aktuellen Partnerschaft berichteten 7 % von sexuellen Außenkontakten, 4 % machten keine Angabe. Auch hier zeigten sich signifikante Geschlechtsunterschiede (χ2 [2] = 4 724, p = 0,030): Mehr Männer (8 %) als Frauen (6 %) gaben Außenkontakte während der aktuellen Partnerschaft an. Im Mittel wurden von den Personen mit Außenkontakten 2,71 andere Partner (range = 1–20; 95-%-KI: [2,06; 3,36]) während der aktuellen Partnerschaft angegeben, zehn Personen machten keine Angabe zur Anzahl. Von 8 % der Männer (n = 89) wurden Außenkontakte mit im Mittel 4,06 weiblichen Prostituierten (95-%-KI: [2,15; 5,97]) angegeben. Von wenigen Männern (0,01 %; n = 8) wurden Außenkontakte mit durchschnittlich 2,38 männlichen Prostituierten (95-%-KI: [0,72; 4,04]) berichtet. Frauen wurden nicht hinsichtlich ihrer Sexualkontakte mit Prostituierten befragt, da befürchtet wurde, dass die Abbruchrate infolge derartiger Fragen steigt.

Ungeschützter Geschlechtsverkehr

Von den Befragten gaben 82 % an, nie ungeschützten Geschlechtsverkehr außerhalb der primären Partnerschaft gehabt zu haben, 5 % einmal sowie 8 % mehr als einmal. Eine anschließende medizinische Untersuchung aufgrund der Sorge vor STIs hatten von denjenigen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr berichtet hatten, 16 % einmal und 9 % mehr als einmal in Anspruch genommen, 74 % gaben an, sich nicht medizinisch untersucht lassen zu haben, 1 % machte keine Angabe. Von den Personen, die ungeschützten außerpartnerschaftlichen Geschlechtsverkehr angaben, nutzten lediglich 2 % immer Kondome beim Geschlechtsverkehr mit dem festen Partner. Hingegen gaben 38 % beziehungsweise 7 % an, in der Partnerschaft nie beziehungsweise manchmal Kondome zu nutzen, 3 % gaben häufigen Kondomgebrauch an.

Ausgehend von der Annahme, dass STIs mit der Anzahl der Lebenszeitsexualpartner assoziiert sein könnten, wurde eine Subgruppe mit erhöhtem Risiko für STIs ermittelt (n = 35 Männer, n = 27 Frauen), die während der aktuellen Partnerschaft einen Außenkontakt angegeben hatten, von ungeschütztem Geschlechtsverkehr außerhalb der Partnerschaft sowie inkonsistentem Kondomgebrauch in der Partnerschaft berichteten. Männer aus dieser Hochrisikogruppe gaben im Mittel 38 Sexualpartnerinnen an, Frauen hingegen im Mittel 17 Partner (Grafik 2). Verglichen mit Personen, die nicht alle der genannten Merkmale erfüllten (Normalbevölkerung), war die Anzahl der Sexualpartner der Hochrisikogruppe mehr als dreimal so hoch. Von Personen, die Sexualkontakte mit Prostituierten angaben (n = 93), berichteten 36 % davon, mit dem primären Partner nie Kondome zu nutzen. Nur je 4 % führten an, gelegentlich, häufig oder immer Kondome einzusetzen. Die Hälfte derjenigen, die Sexualkontakte mit Prostituierten angaben, berichtete von ungeschütztem außerpartnerschaftlichem Geschlechtsverkehr (einmal: 18 %; mehr als einmal: 33 %). Die vorliegenden Daten enthalten keine Angaben zum Vorkommen beziehungsweise der Häufigkeit von ungeschütztem Verkehr mit Prostituierten.

Durchschnittliche Anzahl der Sexualpartner über die Lebenszeit
Grafik 2
Durchschnittliche Anzahl der Sexualpartner über die Lebenszeit

Diskussion

Die 25- bis 29-jährigen Probanden sind wie in einer vorherigen Studie (4) die sexuell aktivste Altersgruppe. Mit zunehmendem Alter ist ein Frequenzabfall sexueller Aktivität zu beobachten, was auf Partnerschaftsdauer (17) sowie das Altern (zum Beispiel Abfall des Testosteronspiegels) (e9) zurückzuführen sein kann. Wie auch in der bisherigen Sexualforschung in den USA und Großbritannien (3, 5) ergaben sich diskrepante Angaben von Männern und Frauen bezüglich der Anzahl der Sexualpartner. Selbstwertdienliche Verzerrungen und geschlechtsspezifisches Antwortverhalten könnten zu den unterschiedlichen Angaben beigetragen haben. Unseres Wissens nach wurden die Ursachen für diese diskrepanten Angaben bisher nicht untersucht. Auch eine Validierung der Angaben anhand von Verhaltensdaten wurde bisher nicht vorgenommen. Im Vergleich zu vorherigen, nicht repräsentativen Studien berichteten weniger Probanden von aktivem oder passivem Oral- sowie insertivem und rezeptivem Analverkehr. Dies ist möglicherweise bedingt durch kulturelle Unterschiede (3, 4) oder onlinebasierte Erhebungen (18).

Der Anteil von Personen mit sexuellen Außenkontakten ist im Vergleich zu vorherigen Studien (6, 7) eher gering. Somit scheinen viele Partner dem weitverbreiteten Wunsch nach Treue in Partnerschaften (e10) gerecht zu werden. Aufgrund der Zufallsauswahl der Stichprobe und des eigenständigen Ausfüllens der Fragebögen ist davon auszugehen, dass die Daten im Vergleich verzerrungsfreier und die dargestellten Raten verlässlicher sind.

Besonders relevant ist, dass Personen von ungeschütztem, außerpartnerschaftlichem Geschlechtsverkehr berichteten, wobei von diesen lediglich ein geringer Anteil (2 %) angab, in der Partnerschaft immer Kondome zu nutzen. Bei wechselnden Sexualpartnern und inkonsequenter Kondomnutzung werden regelmäßige sexualmedizinische Untersuchungen empfohlen, da STIs ansonsten zunächst unentdeckt bleiben (19). Nur jeder Vierte, der ungeschützten, außerpartnerschaftlichen Geschlechtsverkehr bejahte, hat eine entsprechende medizinische Untersuchung durchführen lassen. Gleichzeitig zeigten einige Personen Verhaltensweisen (Außenkontakt, ungeschützter außerpartnerschaftlicher Geschlechtsverkehr, inkonsistenter Kondomgebrauch, höhere Anzahl von Lebenszeitsexualpartnern), die mit Blick auf STIs als riskant einzustufen sind. Bedenkt man, dass mehr als 80 % von 18- bis 40-Jährigen in einer anderen Befragung angaben, im Kontakt mit Ärzten noch nie umfassend nach ihrer Sexualität befragt worden zu sein (Brenk-Franz K, Strauß B [in Vorb]: Versorgung von Menschen mit sexuellen Funktionsstörungen), unterstreichen die Ergebnisse die Notwendigkeit einer genauen Exploration riskanter Verhaltensweisen sowie sachlicher und strukturierter Aufklärungsarbeit zur Prävention von STIs. Leitliniengemäß (20) sollten präventiv zusätzlich frühzeitige Impfungen gegen HPV (Typen 16 und 18) erfolgen.

Ob eine Impfung zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere nach Aufnahme der sexuellen Aktivität, sinnvoll ist, sollte im Einzelfall entschieden werden (20). Auch hierzu ist eine ausführliche Sexualanamnese hilfreich und notwendig.

Die Ergebnisse sollten unter Berücksichtigung der Stichprobenzusammensetzung gesehen werden. Die Teilnehmer gaben hauptsächlich an, heterosexuell zu sein. Der Anteil homosexueller Probanden lag im Bereich anderer deutschsprachiger Untersuchungen (21). Der Anteil derer, die gleichgeschlechtliche Sexualpartner angaben (5–8 %), war hingegen im Vergleich zu US-amerikanischen (10 %; [e11]) und britischen (7 –16 %; [5]) Studien geringer ausgeprägt. Aufgrund kleiner Teilstichprobengrößen können keine Aussagen zu spezifischen Subgruppen (zum Beispiel mit homosexueller Identität) getroffen werden. Hierzu wäre eine im Vergleich zur Gesamtpopulation überproportionale Vertretung dieser Subgruppen in der Stichprobe (Oversampling) erforderlich gewesen. Ebenso wurde aus ökonomischen Gründen auf eine Erfassung des Körperschemas und der Zufriedenheit mit den erfassten sexuellen Verhaltensweisen verzichtet. Auch kann nicht festgestellt werden, welche Faktoren (zum Beispiel Pornografiekonsum) Einfluss auf ausgeübte sexuelle Praktiken haben. Außerdem wurde nicht auf Verhütungsverhalten bei spezifischen sexuellen Verhaltensweisen eingegangen. Beispielsweise werden bei orogenitalen Sexualkontakten mangels Kenntnis des Ansteckungsrisikos mit STIs auch bei multiplen Partnern deutlich seltener Schutzmaßnahmen angewandt (22). Bei der Rekrutierung wurden bestimmte Kriterien (Alter, Geschlecht, Wohnort) gewichtet, sodass die Stichprobe weitgehend repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung ausfällt. Dennoch können einzelne Häufigkeitsangaben dadurch verzerrt sein, dass die Antwortbereitschaft abhängig vom Iteminhalt variierte. Obwohl ein zur Erfassung sensibler Daten empfohlenes computergestütztes Selbstinterview eingesetzt wurde, mussten wir vielfach fehlende Werte verzeichnen (17–43 %). Wir haben uns gegen eine Schätzung der fehlenden Angaben entschieden und Vertrauensintervalle angegeben. Prinzipiell ist bei Angabe von Sexualverhalten von selbstwertdienlichen Erinnerungsverzerrungen und Tendenzen der Selbstdarstellung auszugehen. Da auch bei anderen Erhebungsmethoden Selbstauskünfte zu diesem Thema Verzerrungen unterliegen (e12), sollten zukünftig Partner beziehungsweise Partnerinnen zu Verhaltens- und Erlebensweisen des Anderen befragt werden, um die Auskünfte validieren zu können. Mithilfe einer longitudinal angelegten Studie ließen sich auch Prädiktoren für riskantes Sexualverhalten identifizieren.

Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 28. 11. 2016, revidierte Fassung angenommen: 7. 6. 2017

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. phil. Christoph Kröger
Universität Hildesheim
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim
kroegerc@uni-hildesheim.de

Zitierweise
Haversath J, Gärttner KM, Kliem S, Vasterling I, Strauss B, Kröger C:
Sexual behavior in Germany—results of a representative survey. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 545–50. DOI: 10.3238/arztebl.2017.0545

The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de

Zusatzmaterial
Mit „e“ gekennzeichnete Literatur:
www.aerzteblatt.de/lit3317 oder über QR-Code

eMethodenteil, eTabellen:
www.aerzteblatt.de/17m0545 oder über QR-Code

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*Prof. Strauss und Prof. Kröger teilen sich die Letztautorenschaft.
Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik, Technische Universität Braunschweig: M. Sc. Psych. Haversath, M. Sc. Psych. Gärttner, Dr. rer. nat. Vasterling, PD Dr. phil. Kröger
Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen: Dr. rer. nat. Kliem
Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Jena:
Prof. Dr. phil. habil. Strauss
Institut für Psychologie, Universität Hildesheim: Prof. Dr. phil. Kröger
Häufigkeit von Sexualpraktiken
Grafik 1
Häufigkeit von Sexualpraktiken
Durchschnittliche Anzahl der Sexualpartner über die Lebenszeit
Grafik 2
Durchschnittliche Anzahl der Sexualpartner über die Lebenszeit
Klinische Implikationen
Soziodemografische Daten
Tabelle 1
Soziodemografische Daten
Häufigkeit von Sexualpraktiken im letzten Jahr
Tabelle 2
Häufigkeit von Sexualpraktiken im letzten Jahr
Methode
eMethodenteil
Methode
Häufigkeit von Sexualpraktiken
eTabelle 1
Häufigkeit von Sexualpraktiken
Ausschöpfungstabelle
eTabelle 2
Ausschöpfungstabelle
Soziodemografische Daten
eTabelle 3
Soziodemografische Daten
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
eTabelle 4a
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
eTabelle 4b
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Männern (n = 1 145)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
eTabelle 5a
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
eTabelle 5b
Altersspezifische Angaben zu Sexualpraktiken von Frauen (n = 1 379)
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Der klinische Schnappschuss

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