

Ist die Therapie der tiefen Venenthrombose der oberen Extremität mit NOAKS durch die Zulassung oder die Leitlinie abgedeckt? Die Zulassungsstudien haben nur Patienten mit tiefen Venenthrombosen der unteren Extremität eingeschlossen. Die Fachinformationen von Apixaban oder Xarelto lauten aber allgemein „zur Therapie tiefer Venenthrombosen“. Die Leitlinien sprechen noch allgemeiner von „Venenthrombosen“ und haben jeweils einen Abschnitt zur Thrombose der oberen Extremität, der Jugularvene und der katheterassoziierten Thrombose. Sie gehen hier aber nicht spezifisch auf die Anwendung der NAOKS bei diesen Thrombosen ein. Für mich wäre sowohl durch die Fachinformation als auch durch die Leitlinie die Therapie mit einem NOAK bei all diesen Manifestationen als sachgerecht anzusehen. Nicht erwähnt sind in der Leitlinie zum Beispiel die Mesenterialvenenthrombose und die Lebervenenthrombose (Budd-Chiari-Syndrom). Das sind doch auch Venenthrombosen beziehungsweise tiefe Venenthrombosen. Ist ihre Behandlung mit NOAKs durch die Zulassung der NOAKS, die ja „zur Therapie tiefer Venenthrombosen“ heißt, ebenfalls abgedeckt?
DOI: 10.3238/arztebl.2017.0612a
Prof. Dr. med. Knut Kröger
Klinik für Gefäßmedizin, Angiologie, HELIOS Klinikum Krefeld GmbH
knut.kroeger@helios-kliniken.de
Interessenkonflikt
Prof. Kröger erhielt Erstattung von Teilnahmegebühren für Kongresse, Reise- und Übernachtungskosten sowie Honorare für die Vorbereitung von wissenschaftlichen Tagungenvon UCB, Sanofi, GAK, Bayer, BMS und Aspen.
1. | Heil J, Miesbach W, Vogl T, Bechstein WO, Reinisch A: Deep vein thrombosis of the upper extremity—a systematic review. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 244–9 VOLLTEXT |