

Heil et al. widmen sich in ihrer Arbeit dankenswerterweise einem Krankheitsbild, welches wiederkehrend im klinischen Alltag auftritt, dessen Therapie aber oftmals viele Fragen aufwirft, die durch gesicherte Daten oftmals nur unzureichend zu beantworten sind (1). Zusätzlich sei hier noch auf einen wichtigen Ursachenkomplex hingewiesen.
Vor allem bei jüngeren Patienten stellen die Kompressionssyndrome der oberen Thoraxappertur (sogenanntes „Thoracic-Outlet-Syndrom“ [TOS]) eine mögliche Quelle nicht nur einer Läsion der arteriellen Strombahn dar, sondern auch einer Kompression und Schädigung der V. subclavia oder V. axillaris. Dieses kann anlagebedingt auftreten (Kompression an der vorderen Scalenuslücke, Vorhandensein einer Halsrippe) oder auch durch übermäßige körperliche Beanspruchung auftreten (Bodybuilding, Thrombosis-par-effort) im Sinne eines Paget-von-Schrötter-Syndroms. Neben der Antikoagulation und eventuellen Rekanalisation spielt hier unter Umständen auch die Beseitigung des anatomischen Hindernisses (zum Beispiel Halsrippe) eine Rolle in der Therapie (2, 3).
DOI: 10.3238/arztebl.2017.0613a
Dr. med. Klaus Hertting
Krankenhaus Buchholz, Innere Abteilung, Sektion Kardiologie und Angiologie
klaus.hertting@krankenhaus-buchholz.de
Interessenkonflikt
Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.
1. | Heil J, Miesbach W, Vogl T, Bechstein WO, Reinisch A: Deep vein thrombosis of the upper extremity—a systematic review. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 244–9 VOLLTEXT |
2. | van den Houten MM, van Grinsven R, Pouwels S, Yo LS, van Sambeek MR, Teijink JA: Treatment of upper-extremity outflow thrombosis. Phlebology 2016; 31(Suppl 1): 28–33. |
3. | Vazquez FJ, Paulin P, Poodts D, Gándara E: Preferred management of primary deep arm vein thrombosis. Eur J Vasc Endovasc Surg. 2017; 53: 744–51. |