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Prävention: Krankenkassen verfehlen Gesetzesvorgaben
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Fast 500 Millionen Euro haben die Krankenkassen 2016 für Gesundheitsförderung und Prävention ausgegeben. Das geht aus dem neuen Präventionsbericht hervor. Pro Versichertem waren das 6,64 Euro. Damit verfehlten die Kassen die Forderung des Präventionsgesetzes, das sieben Euro für jeden Versicherten vorschreibt. Insbesondere bei Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten erfüllten die Kassen die Vorgaben nicht. Zwar verdreifachten sie mit rund 116 Millionen Euro die Ausgaben in diesem Handlungsfeld; dies entspricht 1,63 Euro je Versichertem. Das Präventionsgesetz fordert jedoch zwei Euro. Höhere Ausgaben weist der Präventionsbericht für die betriebliche Gesundheitsförderung aus. Die Ausgaben stiegen von rund 76 Millionen Euro (2015) auf rund 147 Millionen Euro (2016). In mehr als 13 000 Betrieben erreichten Maßnahmen, die physische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz verringern helfen, rund 1,4 Millionen Versicherte. Die Teilnahmezahlen bei Kursen, die sich an einzelne Versicherte wenden und sich mit Bewegungsförderung, Stressbewältigung, Ernährung und Raucherentwöhnung befassen, blieben 2016 mit rund 1,7 Millionen auf Vorjahresniveau. Für diese individuellen Präventionsangebote gaben die Kassen 211 Millionen Euro (+ vier Prozent). Nicht ausgegebene Gelder sollen nächstes Jahr in Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen fließen. kna/hil
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