BRIEFE
Gesundheitskompetenz: Schulen einbeziehen


„Mehr Gesundheitskompetenz“ wird zu Recht von der „Allianz für Gesundheitspolitik“ des Gesundheitsministeriums gefordert und Michael Schmedt unterstützt zu Recht dieses Ziel. Nicht die Ärzte sind aber hier als Akteure zuerst gefragt, sondern die Schulen: Während ich selbst als Schülerin im Biologieunterricht Grundzüge der Anatomie und Physiologie in der Oberstufe lernte, sind diese Inhalte zugunsten von mehr Biochemie fast verschwunden. Dann weiß ein junger Patient nicht, wo seine Leber liegt. Dasselbe gilt für fast alle Schultypen. Dort, in den Schulen, werden die zukünftigen Patienten gelehrt – oder eben nicht gelehrt – was ihr Körper und ihre Seele im Normalfall machen und wie sie bei Belastungen reagieren. Mit einem solchen Basiswissen können die Menschen auch die Medieninformationen zur Gesundheit besser einordnen.
Die „Allianz“ sollte deshalb die Schulen als wichtige Akteure für mehr „Gesundheitskompetenz“ einbeziehen.
Dr. med. Maria Rave-Schwank, 76131 Karlsruhe