

Mitte der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde erstmals über das Auftreten einer Aluminium-induzierten Encephalopathie bei Dialysepatienten berichtet und zwar mit Kasuistiken aus Kanada und den Niederlanden. Dabei stellte sich heraus, dass die deutlich erhöhten Aluminiumspiegel im Plasma der Patienten durch die Verwendung von aluminiumbeschichteten Anoden im Rahmen einer Vorerhitzung von Rohwasser, das zur Dialysatherstellung gebraucht wurde, verursacht wurden. Erst später wurde dann bei der Wasseraufbereitung die sogenannte Umkehrosmose verwandt, sodass seit dieser Zeit eine Aluminiumintoxikation bei Dialysepatienten nur noch selten auftrat.
Den Autoren des Artikels (1) muss allerdings widersprochen werden, wenn sie darlegen, dass Aluminiumsalze dem „Dialysat als Phophatbinder hinzugesetzt wurden“. Ein solcher Vorgang ist bei der Dialysatherstellung unmöglich und auch völlig widersinnig, da eine Phophatresorptionshemmung mit Aluminiumsalzen enteral erfolgt.
DOI: 10.3238/arztebl.2018.0098a
Dr. med. Helmut Kingreen
Lüdenscheid
Helmut@Kingreen.com
Interessenkonflikt
Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.
1. | Klotz K, Weistenhöfer W, Neff F, Hartwig A, van Thriel C, Drexler H: The health effects of aluminum exposure. Arztebl Int 2017; 114: 653–9. |
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