

Gefordert wird in dem Artikel, bei der Betreuung Schwangerer eine optimale Kontrolle des Asthmas zu erzielen. Dabei werden lediglich Kontrollen der Lungenfunktion und die Messung des ausgeatmeten Stickoxids (NO) als Erfolgsparameter angeführt (1). Als allgemeinärztlich tätige Internistin erscheinen mir weder die vorgeschlagene monatliche Kontrolle der Lungenfunktion noch die Messung des NO-Wertes (die nicht von der GKV gezahlt wird) zielführend, da es sich jeweils um Momentaufnahmen handelt, die nicht repräsentativ für das Krankheitsbild sein müssen.
Demgegenüber setze ich in der Betreuung meiner schwangeren Asthmatikerinnen auf die regelmäßige, eigenständige Messung der PEF-Werte (exspiratorischer Spitzenfluss). Peak-Flow-Meter sind kostengünstig (15–22 €) und ihr Nutzen einfach vermittelbar (vergleichbar mit der Blutzuckerkontrolle von schwangeren Typ-I-Diabetikerinnen). Bei den häufig vorkommenden viralen Atemwegsinfekten lässt sich hiermit sehr zeitnah eine Therapieeskalation ableiten (zum Beispiel Erhöhung der inhalativen Budesonid-Dosis) – häufig bevor typische Asthma-Symptome auftreten. So sind die mit einer Asthma-Exazerbation einhergehenden Risiken für Schwangere minimierbar.
DOI: 10.3238/arztebl.2018.0113a
Dr. med. Heidrun Höppner
Forchheim
heidrun.hoeppner@gmx.com
Interessenkonflikt
Die Autorin erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.
1. | Bolz M, Körber S, Reimer T, Buchmann J, Schober HC, Briese V: The treatment of illnesses arising in pregnancy. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 616–26 VOLLTEXT |
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