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Medizinischer Dienst: Einsprüche gegen Pflegegrad oft erfolgreich


In jedem zweiten Fall erhielten Pflegebedürftige, die Einspruch gegen die Einstufung ihres Pflegegrades durch den Medizinischen Dienst eingelegt hatten, recht. Das berichtete die Welt am Sonntag kürzlich unter Berufung auf den Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes der Krankenkassen (MDS). In 28,7 Prozent der Fälle bestätigten die Gutachter demnach den Widerspruch und empfahlen einen anderen Pflegegrad. Weitere knapp 24 Prozent erhielten eine neue Pflegegradempfehlung, weil sich der Hilfebedarf des Pflegebedürftigen zwischenzeitlich verändert hatte. 2017 gab es rund 1,61 Millionen Begutachtungsverfahren. Der Anteil der Widersprüche lag bei rund 6,8 Prozent.
Die Patienten- und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Ingrid Fischbach (CDU), kritisierte die mangelnde Transparenz des Medizinischen Dienstes. „Für viele Patienten und Pflegebedürftige sind die Entscheidungen der Kranken- und Pflegekassen nicht transparent genug, sie werden oft sogar manchmal als willkürlich wahrgenommen“, sagte Fischbach der Zeitung. Bislang gibt der MDS die Widerspruchszahlen nur bei Nachfrage bekannt. afp
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