

Jeden Monat stellt das Deutsche Ärzteblatt eine Auswahl von herausragenden Ausstellungen vor, die Sie nicht verpassen sollten.
BERLIN
Bis 1. Juli:
Irving Penn – Centennial
Neben seinen glamourösen Modefotos wurde er insbesondere durch seine Staraufnahmen etwa von Audrey Hepburn, Alfred Hitchcock, Salvador Dalí oder Pablo Picasso bekannt: Aber Irving Penn (1917–2009) war auch ein genialer Porträtist von Arbeitern und Handwerkern, ein Meister ethnografischer Studien, die er auf Reisen in Marokko, Neuguinea oder Peru aufnahm, und ein feinsinniger Arrangeur hochästhetischer Stillleben. Anlässlich seines 100. Geburtstags beleuchtet die Retrospektive mit 240 Exponaten den in 70 Schaffensjahren entstandenen Bildkosmos des amerikanischen Ausnahmefotografen.
C/O Berlin Foundation, Hardenbergstr. 22–24, tgl. 11–20 Uhr
BREMEN
7. April bis 26. August:
Tulpen, Tabak, Heringsfang
Jacob Ochtervelts Ölgemälde „Die Serenade“, 1669 (Foto), ist Teil der bedeutenden Privatsammlung niederländischer Malerei, die der Bremer Verleger Carl Schünemann 2017 dem Bremer Kunstverein schenkte. Während fünf Jahrzehnten hatte der kunstsinnige Unternehmer rund 35 Meisterwerke vor allem des 17. Jahrhunderts zusammengetragen. Die Genrebilder, Landschaften, Seestücke und Stillleben aus dem holländischen Goldenen Zeitalter sind aktuell in der Kunsthalle Bremen ausgestellt. Eines der Hauptwerke, die „Serenade“, war auch schon im Pariser Louvre zu Gast.
Kunsthalle, Am Wall 207, Mi.–So. 10–17, Di. 10–21 Uhr (1./10./21./31. Mai 10–17 Uhr)
DÜSSELDORF
Bis 15. Juli:
Black & White
Ausgehend von der mittelalterlichen Grisaille-Glasmalerei geht die Ausstellung in fünf Themenschwerpunkten der Frage nach, warum sich Künstler verschiedenster Epochen einer monochromen Malerei in Schwarz und Weiß zuwandten und was die Faszination dieser Werke ausmacht. Präsentiert werden Gemälde etwa von Andrea Mantegna, Peter Paul Rubens, Rembrandt van Rijn, Giovanni Battista Tiepolo und Edgar Degas ebenso wie Exponate zeitgenössischer Künstler: Zum Beispiel Heinz Mack, Jackson Pollock, Gerhard Richter und Ólafur Elíasson experimentierten ebenfalls mit reduzierter Farbpalette.
Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4–5, Di.–So. 11–18, Do. 11–21 Uhr (1./10./21./31. Mai 10–18 Uhr)
MÜNCHEN
Bis 10. Juni:
Paul Klee
Mehr als 120 Leihgaben aus wichtigen Paul-Klee-Sammlungen in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan bilden zusammen mit dem umfangreichen Münchner Bestand an Klee-Werken ein opulentes Ausstellungskonvolut. Es eröffnet den Blick auf einen Künstler, der in seinem Oeuvre die Grenzen des Rationalen auslotete und sich – in unvergänglicher Aktualität – den existenziellen Konflikten des modernen Menschen widmete.
Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, Di.–So. 10–18, Do. 10–20 Uhr (1. Mai geschlossen, 21. Mai 10–18 Uhr)
ZWIckau
Bis 18. Mai:
75 Malerinnen aus Leipzig
Zu ihrem 20. Jubiläum kuratierten die Freunde Aktueller Kunst im Kunstverein Zwickau ein außergewöhnliches Ausstellungsprojekt: Insgesamt 75 Künstlerinnen, die seit der Jahrtausendwende die Entwicklung der Malerei in Leipzig geprägt haben und zum Teil auch international bekannt sind, stellen ihre Bilder in drei Abschnitten vor: Derzeit läuft der erste Zyklus mit Arbeiten von 25 Künstlerinnen, weiter geht es am 18. September und 27. November. Zu sehen sind überwiegend gegenständliche Werke.
Kunstverein Freunde Aktueller Kunst, Hauptstr. 60/62, Di./Mi./Fr. 14–18 Uhr
Sabine Schuchart
Der besondere Tipp
C. G. Jungs Patientenbilder
Visuelle Eindrücke und Symbole spielen in der Analytischen Psychologie C. G. Jungs (1875–1961) eine zentrale Rolle. Seine Patienten malten und zeichneten ihre inneren Bilder in der sogenannten Aktiven Imagination als Teil des therapeutischen Prozesses (Bild: Anonym, „Painting to represent my“, undatiert, Gouache auf Papier). Die derart von 1917 bis 1955 entstandene „Sammlung C. G. Jung“ umfasst mehr als 4500 Patientenbilder, die bisher noch nie öffentlich zu sehen waren. Jetzt sind 164 dieser Arbeiten aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums des Züricher C. G. Jung-Instituts erstmals ausgestellt. Gegliedert in Kapitel wie „Unheimliches“ oder „Sexualität und Körper“, bieten sie einen faszinierenden Einblick in Jungs Arbeit mit dem Unbewussten und den Prozess der Aktiven Imagination.
„Im Land der Imagination – Die Sammlung C. G. Jung“, Museum im Lagerhaus, Davidstr. 44, St.Gallen, Schweiz, Di.–Fr. 14–18, Sa./So. 12–17 Uhr (bis 8. Juli)
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