BRIEFE
PSA-Screening: Hoher Zeitaufwand


Die Debatte drehe sich ausschließlich um die krebsspezifische Mortalität: ob dies null oder einer weniger prostataspezifische Todesfälle aus 1 000 gescreenten Männern sind. Dies sei der Kern der Diskussion.
Nicht berücksichtigt in diesem sehr guten Artikel wurde der Zeitaufwand der Männer, um am Screening teilzunehmen, die Arbeitszeit der Ärztinnen und Arzthelferinnen, um das Screening und alle Folgemaßnahmen (auch die der Überdiagnose und der Therapie) durchzuführen, die Arbeitszeit der Beitragszahler, um die Beiträge für die ganze Aktion aufzubringen.
Berücksichtigt man auch all dies, wird klar, dass der Schaden (verlorene Lebenszeit) deutlich höher als der Nutzen (evtl. gewonnene Lebenszeit) ist.
Dr. med. Dieter Wettig, 10365 Berlin
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