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Sicherheit am Arbeitsplatz: EU-Kampagne klärt über gefährliche Stoffe auf
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Die Europäische Union will Arbeitnehmer besser vor gesundheitsschädlichen und krebserregenden Stoffen schützen. Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ soll über teils unbekannte Risiken im Beruf informieren und Arbeitgeber zu Gegenmaßnahmen bewegen.
„Millionen Beschäftigte in der EU sind am Arbeitsplatz gefährlichen Substanzen ausgesetzt“, sagt die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, Dr. med. Christa Sedlatschek, in Brüssel. Auch Substanzen ohne Etikett mit Risiko- und Sicherheitsinformationen könnten schädlich sein – etwa Mehl in Bäckereien oder Quarzstaub auf Baustellen. Zu den gefährlichen Stoffen gehörten auch Karzinogene, also krebserregende Substanzen.
Im Rahmen der Kampagne sollen Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit einer Onlinedatenbank über Verletzungs- und Krankheitsrisiken informiert werden. Filme, Fallstudien und Leitfäden sollen eine Kultur der Prävention unterstützen. Das werde nur ein erster Schritt sein: „Wir aktualisieren zurzeit eine Anzahl an Richtlinien, zum Beispiel zu Arbeitsplatzanforderungen und persönlicher Schutzausrüstung“, sagt EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen.
Darüber hinaus werden auf der Internetseite allgemeine Informationen angeboten, die sich bestimmten Fragestellungen annehmen. Wer muss in die Förderung eines nachhaltigen Arbeitslebens einbezogen werden? Wie geht man mit gefährlichen Stoffen um?
Ebenso lassen sich Veranstaltungen, Sitzungen oder Kongresse in ganz Europa auf der Seite finden.
Schätzungen zufolge erkranken jährlich rund 120 000 Menschen in der Europäischen Union aufgrund von Karzinogenen am Arbeitsplatz an Krebs. Das führe zu ungefähr 80 000 Todesfällen im Jahr. Das Budget der Kampagne liegt nach EU-Angaben bei etwa 2,1 Millionen Euro, mehr als 30 Länder machten bei der Initiative mit. neb/dpa
www.healthy-workplaces.eu/de
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