ArchivDeutsches Ärzteblatt20-21/2018Monika Egli-Alge: Neue Sprecherin des Beirats „Kein Täter werden“

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Monika Egli-Alge: Neue Sprecherin des Beirats „Kein Täter werden“

Gießelmann, Kathrin

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Monika Egli-Alge, Foto: Daniel Ammann
Monika Egli-Alge, Foto: Daniel Ammann

Die Schweizerin Monika Egli-Alge ist Beiratssprecherin des Netzwerks „Kein Täter werden“, das Sexualstraftaten an Kindern sowie die Nutzung von Kinderpornografie verhindern will. Der neu gegründete wissenschaftliche Beirat, dem sie vorsteht, setzt sich für eine bessere Akzeptanz des anonymen therapeutischen Angebots für pädophile Menschen ein. Egli-Alge warnte nach ihrer Wahl im Januar vor einer Stigmatisierung Pädophiler, die oftmals ernst zu nehmende psychische Begleiterkrankungen hätten: „Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Präferenz Hilfe suchen, finden diese im Gesundheitssystem nur selten. Unter anderem deshalb, weil es wenige entsprechend ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten gibt und Studien zufolge auch unter ihnen die Stigmatisierung der Betroffenen fast so hoch ist wie in der Allgemeinbevölkerung.“ Der Beirat wünsche sich mehr Öffnung und Austausch über die Problematik in der Gesellschaft. Diese Themen sollen Ende des Jahres bei der 2. Sitzung des wissenschaftlichen Beirats besprochen werden.

Als Leiterin des Forensischen Instituts Ostschweiz verfügt die Fachpsychologin Psychotherapie FSP und Rechtspsychologin Egli-Alge über eine langjährige Erfahrung in der Behandlung pädophiler Menschen. Der Schwerpunkt des Instituts liegt auf Jugenddelinquenz, insbesondere beschäftigt man sich dort mit jugendlichen Sexualstraftätern. Befragt werden aber auch Kinder als Opfer und Zeugen von Gewaltverbrechen. Egli-Alge ist zudem Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft gegen Kindesmissbrauch und Vernachlässigung (DGgKV). Kathrin Gießelmann

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