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Grippewelle: Mehr als 1 600 Todesfälle durch Influenzaviren


Die Grippewelle im vergangenen Winter ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) ungewöhnlich stark verlaufen. Zwischen Ende Dezember 2017 und Anfang April 2018 erkrankten nachweislich 333 567 Menschen an einer Grippe, heißt es im aktuellen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI). Die Zahl der tatsächlich Erkrankten dürfte allerdings noch weit darüber liegen. Denn nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt, und nur ausgewählte Praxen schicken Erregerproben ins Labor.
Fast ein Fünftel der registrierten Grippepatienten (18 Prozent) kam dem Report nach wegen der Schwere der Erkrankung in ein Krankenhaus. Nachweislich 1 665 Patienten sind demnach durch Influenza-Viren gestorben. Die große Mehrheit (87 Prozent) der Betroffenen war älter als 60 Jahre. Oft gab es Vorerkrankungen. Auch die Todesfallzahlen können in der Realität deutlich höher liegen, da sich Grippeerreger nicht bei allen Gestorbenen feststellen lassen. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung als Todesursache sind sie zum Beispiel oft nicht mehr nachzuweisen.
Am häufigsten kamen in den 15 Wochen der Grippewelle, die Anfang April endete, Influenza-B-Viren vor (68 Prozent). Die AGI zählte unter anderem 145 Ausbrüche in Krankenhäusern, 144 in Kindergärten, 58 in Schulen und 51 in Alten- und Pflegeheimen. dpa
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